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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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vielleicht etwas übertrieben anhört.“ Sie lachte verlegen.
    „Gar nicht. Ich war in der gleichen Situation. Es ist nicht leicht.“
    Überrascht sah sie ihn an. Er wirkte so sicher, so selbstbewusst. Man konnte sich kaum vorstellen, dass auch er Schwierigkeiten gehabt hatte, die eigene Persönlichkeit zu finden. Dass er jemals an sich gezweifelt hatte. Aber wahrscheinlich machte jeder mal solche Phasen durch. Sie durften nur nicht überhandnehmen.
    Entschlossen richtete sie den Blick auf den kleinen Flur, der offenbar zum Schlafzimmer führte. „Haben Sie nicht gesagt, hier gebe es auch eine kleine Küche? Mit einem gefüllten Kühlschrank?“
    „Ja. Von dem Flur abgehend. Auf der anderen Seite des Schlafzimmers.“
    Tatsächlich, da war eine kleine Küche, perfekt eingerichtet mit einem Zweiplattenherd, Hängeschränken und einer Arbeitsplatte aus Granit. Neugierig öffnete Erica den Kühlschrank. Wein, Bier, stilles Wasser und Sodawasser, alles war da. Außerdem frisches Gemüse und eine Schale mit Obst.
    Christian war dicht hinter Erica getreten. „Haben Sie Hunger?“, fragte er leise.
    Sie drehte sich um – und stand direkt vor ihm! „Ja“, flüsterte sie.
    Schnell trat er einen Schritt zurück und räusperte sich. „Dann sollten wir unten etwas essen. So kann ich auch Ihre Fragen in Ruhe beantworten, und Sie haben die Gelegenheit, Ihre Brüder zu begrüßen.“
    Bei der Vorstellung verging ihr der Appetit. Aber es half nichts. Irgendwann musste die Begegnung stattfinden. „Okay. Bin gleich wieder da. Ich will mich nur kurz frisch machen.“

5. KAPITEL
    Guy Jarrod war selbst ein sehr gefragter Koch gewesen. Doch als er sein eigenes Restaurant aufgemacht hatte, war er weniger in der Küche zu finden gewesen, sondern hatte sich vielmehr um die Gäste und die Führung des Restaurants gekümmert. Zu seiner eigenen Überraschung hatte ihm das sogar noch mehr Spaß gemacht. Er hatte Personal einstellen – und auch entlassen – können, wie er es für richtig gehalten hatte, und war von keinem Chef mehr abhängig gewesen.
    In diesem Punkt hatte sich nicht viel verändert, als er die Leitung des renommierten Restaurants vom Jarrod Ridge übernommen hatte, hatte übernehmen müssen, um korrekt zu sein. Und sosehr es ihn auch ärgerte, dass der Vater durch sein Testament das durchgesetzt hatte, was ihm zu Lebzeiten nicht gelungen war, nämlich die Kinder an das Anwesen zu binden, so musste Guy doch zugeben, dass ihm die Arbeit Freude machte. Damit hatte er nicht gerechnet, und er fing bereits an, große Pläne zu machen. Über die Jahre hatten das Hotel und auch das Restaurant ihren guten Ruf beibehalten. Aber Guy hatte den Eindruck, dass man sich ein bisschen zu sehr auf den Lorbeeren ausruhte. Es wurde Zeit, mal wieder etwas Neues zu probieren, und das hatte er sich zum Ziel gesetzt, auch wenn er sich noch immer nicht ganz daran gewöhnt hatte, wieder dort gelandet zu sein, wo er aufgewachsen war.
    „Mr Jarrod?“
    „Ja?“ Einer der Kellner war in den Vorratsraum neben der Küche gekommen, in dem der Wein aufbewahrt wurde und wo Guy gerade eine Bestandsaufnahme machte. Er blickte hoch. Der junge Mann war ihm bekannt, aber noch hatte er nicht alle Namen parat. „Was gibt’s?“
    „Mr Hanford ist im Restaurant mit einem Gast. Er lässt fragen, ob Sie dazukommen können.“
    Christian . Wieder zurück in Aspen zu sein bedeutete nicht nur, mit den Geschwistern zurechtkommen zu müssen, sondern auch mit Christian. Früher waren sie eng befreundet gewesen. Dann hatten sie sich aus den Augen verloren. Und jetzt mussten sie zusammenarbeiten, nur weil der sture alte Mann es so gewollt hatte.
    „Sagen Sie ihm, ich komme gleich.“ Guy verließ den gekühlten Raum. Er würde die Bestandsaufnahme eben später beenden, denn er wollte diese Aufgabe niemand anderem überlassen, weil er absolut sicher sein wollte, dass kein Fehler passierte. Bei dem Gedanken musste er unwillkürlich lächeln. Vielleicht war er dem Alten doch ähnlicher, als er glaubte.
    Während er durch die große Küche ging und dann die Tür zu dem Hauptraum des Restaurants aufstieß, waren seine Augen ständig in Bewegung. Ihm entging kein Schmutzfleck, keine Nachlässigkeit der Kellner, kein schlecht gedeckter Tisch. Aber so weit schien alles in Ordnung zu sein, selbst die frischen Blumen auf jedem Tisch harmonierten farblich mit dem übrigen Dekor.
    Christian saß an einem Tisch am anderen Ende des Speisesaals. Als Guy näher kam, sah er,

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