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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Loesel
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Frage, ob er seine Haare färbt, verkneife ich mir.
Obwohl es mich wirklich interessiert .
Seine leuchtend grünen Augen machen die verwirrende Konstellation perfekt.
Als ich die Röte spüre, die mir in die Wangen kriecht, wende ich mich beschämt ab.
Ungefähr eine Million Fragen habe ich. Und ich habe vor, auf jede einzelne eine Antwort zu erhalten.
Phil scheint gewappnet. Aufmerksam sieht er mich an.
„Schieß los, Süße!“, fordert er mich mit einem Augenzwinkern auf.
Ich vergesse meine nicht ganz so vornehme Zurückhaltung und lege los.
„Wo sind Renee und Vic? Warum habe ich sie noch nicht kennengelernt?“
Als ob das die wichtigste Frage wäre, Kim.
„Renee vertritt mich bei deinem Va … ähm … also, du weißt schon.“
„Du hast ihn zu diesem Ungeheuer geschickt?“ Meine Stimme überschlägt sich beinahe vor Panik und ich springe auf.
Phil streckt seine Hand nach mir aus und zieht mich auf seinen Schoß.
Und was tu ich? Ich kuschele mich sofort an seine warme Brust.
Oh Gott!
„Ruhig, Schatz, ganz ruhig!“, sagt er in sanftem Tonfall und streichelt mir dabei über meinen Rücken. Auch wenn ich mich unbedingt aufregen will, kann ich mich gerade jetzt des unglaublichen Gefühls nicht erwehren, das Besitz von meinem Körper und meinem Geist ergreift.
Zum ersten Mal in meinem ganzen beschissenen Leben erfahre ich die Wärme und das Mitgefühl eines Mannes, der mein Vater sein könnte. Das Gefühl schnürt mir die Kehle zu, treibt mir Tränen in die Augen.
Es tut so wahnsinnig gut.
„Schhh“, flüstert Phil und küsst mich auf meine ungebärdigen Locken.
Nach einigen Sekunden gelingt es mir tatsächlich, mich diesem unglaublichen Glücksgefühl hinzugeben. Ich sauge es auf wie ein trockener Schwamm, dann rücke ich ein Stück von Phil ab, damit ich ihn ansehen kann. Aber ich verlasse nicht seinen Schoß.
„Warum?“, presse ich hervor.
„Es musste sein“, antwortet Phil, „da ich bei deiner Befreiungsaktion anwesend war, und wir unsere Tarnung aufrecht erhalten mussten, für den Fall, dass irgendetwas schief geht, habe ich bei deinem … also, ich habe quasi Urlaub beantragt, habe aber vorgeschlagen, dass mein Sohn Renee in der Zwischenzeit meine Vertretung übernehmen könne.“
„Ist das nicht zu gefährlich?“, bringe ich mit zugeschnürter Kehle hervor.
„Nicht gefährlicher als das, was die Jungs immer tun.“
Phils Stimme ist anzuhören, dass es sehr wohl gefährlich ist und ich stehe kurz davor, schon wieder etwas Sinnfreies loszulassen, als mir seine letzten Worte noch einmal im Ohr klingen … was die Jungs immer tun .
„Wo ist Vic?“
„Er wird zurzeit an anderer Stelle eingesetzt“, antwortet Phil, „und ehe du fragst, auch Kay ist gerade im Einsatz.“
Wollte ich das wirklich fragen?
Jetzt ist es vorbei mit meiner Ruhe. Ich reiße mich los von meinem kuscheligen Plätzchen auf Phils Schoß und laufe im Raum auf und ab wie ein wilder Löwe.
„Einsatz?“
„Kim!“ Phil sieht mich beschwörend an. „Wir alle hier sind Angestellte einer Organisat…“
„Ja, die CIA, ich weiß … aber … Himmel Herrgott nochmal, Phil … es sind doch noch Jungs!“, schreie ich. Dumm, ich weiß, aber anders weiß ich meine Hilflosigkeit nicht zum Ausdruck zu bringen.
Phil ist aufgestanden und stellt sich hinter mich.
„Es sind keine normalen Jungs, Kim“, sagt er und ich sacke zusammen.
Er hat Recht! Es sind keine normalen Jungs und ich bin kein normales Mädchen.
Wir sind Freaks!
„Die Jungs haben vor drei Jahren mit ihrer Ausbildung begonnen“, erklärt Phil. Er hebt mich einfach hoch und setzt sich zusammen mit mir auf die Couch. „Vergiss bitte nicht, dass Renee, Vic und Kay schon seit über zehn Jahren wissen, dass sie etwas Besonderes sind.“
Etwas Besonderes?
Ich dachte, wir wären Freaks.
„Es sind keine Einsätze, wie du sie dir gerade vorstellst, Kim“, fährt Phil fort, „keine Schießereien, keine Gefahr für Leib und Leben, sozusagen.“ Er versucht ein Lächeln.
Meine Augenbraue hebt sich fragend.
Keine Gefahr für Leib und Leben, hm? Und was war mit meiner Befreiungsaktion?
„Wir hatten immer alles im Griff, Kim“, beantwortet Phil meine unausgesprochene Frage.
„Wie passt Mrs. McMillan in die ganze Geschichte?“
Phil seufzt.
„Du bist diejenige, die uns mit ihren Träumen endlich die Klarheit verschafft hat, welche Rolle sie in der Sache spielt, Kim. Dafür können wir dir gar nicht genug danken.“
Obwohl ich dabei nicht wirklich viel beizusteuern hatte,

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