Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Geschichte

Verbotene Geschichte

Titel: Verbotene Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Fischinger
Vom Netzwerk:
tatsächlich noch aussahen, als wären sie eben erst gepflückt worden. Der Mann war mehr als erstaunt, denn:
     
     
    » S ieh! Heute sind es sechsundsechzig Jahre, seitdem das Volk nach Babylon verschleppt worden ist. Damit du siehst, mein Sohn, dass dieses wahr, schau auf das Ackerland und sieh! Die Samen keimen erst. Die Zeit für Feigen ist noch nicht gekommen. Bedenk es wohl!« (5,30-31)
     
    Abimelech konnte sich immer noch nicht erklären, was mit ihm geschehen war. Vor 66 Jahren hatte er sich mit pflückfrischen
Feigen im Schatten eines Baumes hingelegt und war eingeschlafen. Und als er erwachte, waren seine Früchte immer noch frisch. Doch als er sich jetzt umschaute, musste er feststellen, dass tatsächlich keine Feigen an den Bäumen hingen. Und so erkannte Abimelech, dass er durch die Zeit gereist war!
    Abimelech betete zu Gott, und schließlich kam ein Engel und brachte ihn zu Baruch, der Jerusalem, wie erwähnt, nicht verlassen hatte. Unter Tränen fielen sich die beiden Männer in die Arme und konnten nicht fassen, was da geschehen war (6,1-9).
    Aber auch der Hunderte von Kilometern weit entfernte Jeremia sollte ihrer Freude teilhaftig werden. Allerdings hatte Baruch nicht die geringste Ahnung, auf welchem Weg er seinem exilierten Freund die Nachricht zukommen lassen könnte, dass sie ihn schnellstmöglich erreichte.
    Doch da kam wieder einmal »vom Herrn ein Engel« und versicherte ihm, dass er sich darüber keine Gedanken zu machen brauchte. Ein »Adler« werde kommen und die Nachricht in Babylon überbringen.
    Und so geschah es denn auch.
     
    Die Geschichte von Abimelech, den Gott in seiner Barmherzigkeit der Welt ganze 66 Jahre lang entrückte, um ihn dann jung wie zuvor ins Leben zurückzuholen, gehört für mich ganz sicher zu den schönsten Überlieferungen, in denen es um fehlende Zeit geht oder auch um eine Reise in die vierte Dimension.
    Und wenn man so will, enthält auch die Bibel einen Hinweis auf die andere Zeitdimension Gottes:

     
    » D enn tausend Jahre sind für dich/wie der Tag, der gestrige, der verging,/wie eine Wache in der Nacht.« (Ps 90,4)

18
    ALTINDISCHE FLUGWAGEN
    Dass sich die Vertreter der These von den Ancient Aliens auf biblische und verwandte Texte stützen, wird in diesem Buch anhand verschiedener Beispiele diskutiert. Doch auch uralte Texte aus Indien sind heutzutage aus der modernen Prä-Astronautik kaum mehr wegzudenken.
    Viele Autoren beziehen sich dabei unter anderem auf eine 140 Seiten umfassende Arbeit Professor Dileep Kumar Kanjilals von der Universität Kalkutta. Sie trägt den Titel Vimana in Ancient India und ist 1985 in einer kleinen Auflage in Indien erschienen. Der Herausgeber, ein Kenner altindischer Sanskrit-Schriften, übersetzte einige davon ins Englische. Und wenn man seine Arbeit liest, bleibt kaum Raum für Zweifel: Die Götter im alten Indien flogen mit Raumschiffen durch die Lüfte. Es waren Außerirdische und ihr himmlisches Fortbewegungsmittel wurde als Vimana bezeichnet.
    Sofern sie überhaupt von Kanjilal Kenntnis nehmen, sprechen Kritiker ihm jegliche Qualifikation ab. Und manche gehen dabei sogar so weit, ihn für einen Lohnsklaven von Dänikens zu halten. So etwa Frank Dörnenburg, der in seinem Internetforum schrieb:

     
    » D ieser Inder, der gute Kanjilal, hat für Erich von Däniken eine Wunschübersetzung angefertigt. Das hat Däniken wohl mal einem anderen Prä-Astronautik-Autor gestanden. Er hat ihm einfach mit einem mehrfachen Jahresgehalt vor der Nase rumgewedelt, darauf ist er eingeknickt.«
     
    Doch wenden wir uns von unschönen Unterstellungen dieser Art ab und lieber der Frage zu: Was ist denn nun eigentlich ein Vimana tatsächlich?
    In einem Sanskrit-Lexikon werden folgende Definitionen angeboten:
     
     
    » F ahrzeug der Götter, welches sich von selbst bewegen kann; ein Luftwagen; Tempel, Thron; Maß, Proportion; eine Person, die allen Stolz und Egoismus aufgegeben hat und zum Himmel aufsteigt.«
     
    Ein Götterfahrzeug also. Das Professor Kanjilal in seiner »modernen Interpretation« mit dem Wort »Raumschiff« wiedergab. Nun mag man über diese Bedeutungsnuance streiten; von göttlichen Flugwagen ist in der altindischen Mythologie oft und eingehend die Rede.
    Im Jahre 1824 etwa veröffentlichte Professor Franz Bopp eine Arbeit über eine Reise des in Indien legendären Helden Ardschuna, die ihn in den Himmel führte. Der Text stammt aus dem berühmten, jahrtausendealten Nationalepos Mahabharata. Darin wünscht

Weitere Kostenlose Bücher