Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
Vom Netzwerk:
auf Taranus weiches Fell. Er zuckt zusammen, und ich verliere prompt um ein Haar das Gleichgewicht.
    Einen Moment lang drohe ich zu fallen, doch Marc fängt mich auf. Ich versuche, die Stromstöße zu ignorieren, die die Berührung durch meinen Körper jagt, und trete wieder neben den Hengst.
    »Ruhig, ganz ruhig, Junge«, sagt Marc und tätschelt Taranus Flanke, wobei mir auffällt, dass er mich nicht ansieht. Vermutlich hat auch er die Spannung zwischen uns gespürt.
    Hör auf, Sophia.
    »Okay.« Ich schiebe meinen Fuß noch einmal in den Steigbügel, lege die Hände auf den braunen Sattel und schwinge mich hoch.
    Liebe Güte! Mit einem Mal befinde ich mich anderthalb Meter über dem Boden. Das ist eine ganze Menge.
    Ich nehme die Zügel auf und versuche, cool und souverän zu wirken, obwohl mir in Wahrheit fast übel vor Angst ist.
    Taranu tritt einen Schritt nach vorn. Zuerst kippe ich rückwärts, dann werde ich nach vorn gerissen.
    »Oh! Warte. Nein. Still«, rufe ich.
    Doch meine Nervosität macht Taranu nur noch unruhiger. Prompt beschleunigt er seine Schritte und geht im Kreis auf dem Hof.
    Wie erstarrt sitze ich im Sattel, umklammere die Zügel, stocksteif, sodass ich bei jedem Schritt hin und her geworfen werde.
    »Setz dich gerade hin«, befiehlt Marc. »Und jetzt übernimm das Kommando, sonst geht er mit dir durch. Sophia, los. Das ist kein Spiel.«
    O Gott. Er meint es tatsächlich ernst. »Okay.« Ich setze mich auf und packe die Zügel fester.
    Taranu reagiert unverzüglich und geht vorwärts.
    »Marc! Wohin will er?«
    »Dorthin, wo es ihm gefällt. Los, übernimm endlich das Kommando.«
    O Gott.
    Taranu steuert auf das offene Feld zu. Anfangs im Schritt, doch sobald er Gras unter seinen Hufen spürt, verfällt er in Trab.
    Ich bin immer noch angespannt, sodass mein Körper auf dem Sattel auf und ab hüpft, während Taranu vom Trab in Galopp verfällt.
    O lieber Gott.
    Ich zerre an den Zügeln, aber er reagiert nicht. Der Wind peitscht mir ins Gesicht, meine Augen beginnen zu tränen. Inzwischen läuft er im gestreckten Galopp, und ich werde wie wild auf dem Sattel hin und her geworfen.
    Ich kann mich nicht länger oben halten. Jede Sekunde falle ich herunter. Ich blicke auf das weiche Gras, sehe Taranus riesige Hufe, die darüberpreschen. Bei diesem Tempo herunterzufallen, könnte tödlich sein.
    Wieder ziehe ich an den Zügeln.
    »Bleib stehen, Taranu. Nein!«
    Doch er macht keine Anstalten, mir zu gehorchen, obwohl ich so fest an den Zügeln ziehe, wie ich nur kann. Meine Angst wächst mit jeder Sekunde. Direkt vor uns befindet sich ein Zaun; wenn er ihn überspringt, werde ich herunterfallen, und er läuft ungehindert in das Feld des Nachbarn.
    Nur noch wenige Meter trennen uns von dem Zaun. Ein Teil von mir würde am liebsten die Hände vors Gesicht schlagen, damit ich das Elend nicht mit ansehen muss. Ich wappne mich bereits für den Aufprall.
    »Halt. Bleib stehen.« Mit aller Kraft ziehe ich an den Zügeln. Ich höre Taranus Schnauben und spüre, wie er seinen Rhythmus ändert, sich bereit zum Absprung macht.
    »Nein. Umdrehen.« Ich habe diese Stimme noch nie vorher gehört, aber sie gehört eindeutig mir. Sie ist tief und kehlig und kommt geradewegs aus meinem Innern. Meine Hände wandern ein Stück an den Zügeln hinauf und ziehen erneut. Nicht verzweifelt. Oder verängstigt. Sondern bestimmt.
    »Bleib stehen! Du wirst mich nicht abwerfen. Dreh um! Dreh sofort um!«
    Wieder ziehe ich mit aller Kraft an den Zügeln, sodass Taranus Hals zur Seite gedrückt wird. Und …
    Er dreht ab.
    In letzter Sekunde.
    Ich halte die Zügel eisern fest, lasse sie keinen Zentimeter durch meine Finger gleiten, obwohl sich das Leder in meine Haut schneidet. Wir galoppieren in Richtung der Ställe zurück, doch wesentlich langsamer. Ich ziehe immer mehr an den Zügeln, bis er vom Galopp in leichten Trab verfällt.

❧ 68
    R uhig, Junge.« Ich beuge mich vor und tätschle seinen muskulösen Hals, während er zustimmend schnaubt. Erst als ich Marc neben dem Stall stehen sehe, wird mir bewusst, wie sehr mich das Ganze mitgenommen hat.
    Ich bringe Taranu zum Stehen und gleite aus dem Sattel. Meine Knie geben um ein Haar nach, sodass ich mich gegen den Hengst lehnen muss, um nicht umzufallen. Auch meine Arme schlottern, nun, da ich nicht länger die Zügel festhalten muss.
    »Und? War’s schön?« Marc nimmt Taranus Zügel. Der Hengst senkt den Knopf und streicht mit der Nase über seine langen

Weitere Kostenlose Bücher