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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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»Aber abgesehen davon läuft nichts mehr zwischen uns.«
    »Bist du ganz sicher?«
    »Ja.«
    In diesem Moment läutet mein Handy. Leo hebt vielsagend eine Braue. »Vielleicht ist er das ja. Auf reiner Schüler-Lehrer-Basis.«
    Lächelnd schüttle ich den Kopf. Bis ich Dads Nummer auf dem Display sehe. Es ist kurz vor elf. Weshalb sollte er um diese Uhrzeit noch anrufen?
    »Tut mir leid, aber ich muss rangehen.« Ich verlasse die Bar und trete hinaus in die kalte Nachtluft.
    »Dad?«
    »Sophia, du musst sofort herkommen!« Seltsamerweise ist es nicht Dad, sondern Genoveva.
    »Genoveva? Was ist passiert?« Ich höre Samuel im Hintergrund schreien – lauter und verzweifelter denn je. Das Geräusch geht mir durch Mark und Bein. »Ist mit Samuel alles in Ordnung?«
    »Es geht um deinen Vater. Er hat einen Unfall gehabt.«
    Mir wird eiskalt. »O Gott, was ist passiert?«
    »Ich kann nicht … Nein, Samuel, nicht jetzt. Ich schaffe das alles nicht. Du musst herkommen. Jetzt sofort!«
    »Okay. Bitte, Genoveva, bleib ganz ruhig. Wo bist du? Ich bin schon unterwegs.« Mir wird übel. Samuels Geschrei wird immer lauter.
    »Im Cottage«, kreischt sie. »Du musst kommen! Sofort!«
    »Ich bin schon unterwegs. Was ist passiert? Sag schon. Wo ist Dad?«
    »Im Krankenhaus«, jammert sie. »Ich bin ganz allein. Ich schaffe das nicht. Er hatte einen Unfall. Mit seinem Taxi. Er ist im Krankenhaus. Sie sagen, es kann so oder so ausgehen.«
    »Ich komme sofort zu euch.«
    »Nach Hause oder ins Krankenhaus?«
    »Ins Krankenhaus. Wir treffen uns dort.«
    Wie von Sinnen stürze ich in Richtung Oxford Street und halte das erste Taxi an.

❧ 83
    V öllig verheult und aufgelöst stürme ich in die Eingangshalle des Krankenhauses und belle der Schwester den Namen meines Vaters entgegen, woraufhin sie mich zur Intensivstation schickt.
    Dort werde ich von einer Krankenschwester abgefangen, die mich bittet, im Warteraum Platz zu nehmen, bis der Arzt Zeit für mich hat.
    Am liebsten würde ich mich gleich hier, mitten auf dem Flur, auf den Boden werfen und meinen Tränen freien Lauf lassen, aber es gelingt mir, mich zusammenzunehmen.
    »Nein«, höre ich mich sagen und kann mich nur wundern, dass ein halbwegs normaler Satz über meine Lippen kommt. »Das halte ich nicht aus. Bitte. Ich muss ihn sehen. Oder zumindest erfahren, was passiert ist.«
    Die Schwester, eine pausbäckige Blondine mit einer großen Brille, mustert mich. »Sie sind Sophia Rose, stimmt’s?«
    »Ja, ich …«
    »Das dachte ich mir fast. Ich habe Sie aus der Zeitung wiedererkannt.« Sie kreuzt missbilligend die Arme vor der Brust. »Er ist nach wie vor ohne Bewusstsein.«
    »Bitte!«, bettle ich, halb schreiend, halb weinend.
    »Er wird gerade auf den Transport vorbereitet.«
    »Auf den Transport?«
    »Für ein Schädel-CT. Unser Krankenhaus verfügt leider nicht über die erforderlichen Gerätschaften. Es wäre besser für ihn, wenn er bliebe, aber bei all den Kürzungen im Gesundheitswesen sind wir auf derartige Untersuchungsmethoden nun mal nicht eingestellt.«
    Meine Kehle brennt von all den Tränen. »Kann ich ihn wenigstens kurz sehen?«
    Die Schwester seufzt. »Na gut. Kommen Sie mit.«
    Wir betreten Dads Krankenzimmer. Ich sehe ihn zwar im Bett liegen, aber dieser Mann dort ist nicht mein Vater. Er wirkt viel älter, grauer und hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit ihm.
    Mit tränenfeuchten Wangen trete ich zu ihm und ergreife seine warme, schlaffe Hand.
    »Dad, ich bin’s, Soph. Du wirst wieder gesund, Dad. Du schaffst das. Es wird alles wieder gut, glaub mir.«
    Ich schluchze in das dünne Laken, mit dem er zugedeckt ist. Irgendwann drehe ich mich zu der Schwester um, die hinter mir steht.
    »Wann wird er wieder gesund?«
    »Das lässt sich nicht sagen. Manche Patienten erholen sich vollständig, andere … Genaueres lässt sich erst nach dem Schädel-CT sagen. Noch können wir die Schädigung nicht richtig einschätzen. Wir haben ihn stabilisiert, aber jetzt gilt es, erst einmal abzuwarten. Wir müssen ihn jetzt vorbereiten.«
    Ich umklammere seine Hand noch fester. »Nur noch ein paar Minuten.«
    »Tut mir leid.« Die Schwester drückt meine Schulter. »Wir haben einen eigenen Warteraum für Patienten der Intensivstation. Bitte, hier entlang.«
    Ich sitze im Warteraum, starre den Snackautomaten an und frage mich, wie jemand in so einer Situation etwas essen kann. Ich fühle mich so hohl. Leer. Ich habe so viele Gebete gesprochen, dass dem lieben Gott

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