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Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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gezeigt, aber der Tag war wirklich schwer für ihn.“
    „Ich weiß, Dad.“ Plötzlich kamen ihr Zweifel, ob es richtig gewesen war, sich Keefe zu verweigern. Es hätte in ihrer Macht gestanden, ihn zu trösten und ihm die Last zu erleichtern. Glücklicherweise hatte er sich mit ihrer Entscheidung abgefunden.
    „Das sieht köstlich aus, Darling.“
    Skye musste lächeln. Wenn es um sie ging, kannte ihr Vater nur Lob. Alles, was sie tat, erregte seine Bewunderung. „Es ist ein thailändisches Gericht“, erklärte sie. „Kurz gebratenes Rindfleisch mit Nudeln und verschiedenem Gemüse. Hoffentlich schmeckt es dir.“
    „Mir schmeckt alles, was du auf den Tisch bringst“, versicherte Jack. „Seit wann bist du eine so gute Köchin?“
    „Seit ich in Brisbane einen Kochkurs besucht habe.“ Sie spießte ein Stück Paprika mit der Gabel auf. „Ich finde, jeder sollte kochen können. Es macht Spaß, und man wird häuslich dabei.“
    „Das erinnert mich an deine Mutter.“ Seine Miene hellte sich wie durch Zauberkraft auf. „Sie kochte mit sehr viel Fantasie und servierte ihre Gerichte mit großem Geschick. Heute sieht es bei mir anders aus. Es gibt fast nur Steak mit Chips und reichlich Ketchup. Immerhin stammt das Fleisch von Djinjara Rindern und zergeht auf der Zunge.“ Er legte sein Besteck ab. „Irre ich mich, oder herrschte eine gewisse Spannung zwischen dir und Keefe, als ihr ankamt? Ich war selbst ziemlich nervös.“
    „Wen wundert das? Mr. McGoverns Tod kam völlig unerwartet und hat alle schwer getroffen. Was Keefe und mich betrifft … Es ist nicht mehr so einfach wie früher, Dad. Die unbeschwerten Tage von damals sind vorbei. Er ist jetzt Herr auf Djinjara und trägt große Verantwortung. Wie ungerecht das Leben sein kann. Keefe stand immer unter starkem Druck, während Scott und Rachelle nur an sich selbst gedacht haben. Von Rachelle erwartet man höchstens, dass sie reich heiratet.“
    „Sie wird nicht leicht zu bekommen sein. Keefe kontrolliert jetzt auch die Treuhandvermögen der McGoverns. Wer nur Rachelles Geld will, muss zuerst mit ihm rechnen.“
    Sie nickte. „Hoffentlich macht sie keine schlechten Erfahrungen. Warum interessiert sie sich bloß nicht für eins der vielen McGovern-Unternehmen? Sie würde bestimmt eine gute Geschäftsfrau sein.“
    „Vor allem ist sie eine äußerst unliebsame Person“, widersprach Jack, der selten jemanden kritisierte. „Niemand mag sie. Sie ist das Musterbeispiel eines Snobs … ganz im Gegensatz zu Keefe. Mach dir um ihn keine Sorgen, Schatz. Er ist den kommenden Aufgaben gewachsen. Der alte Broderick war mit Recht unglaublich stolz auf ihn.“
    „Ja, aber er hatte zwei Söhne. Während Keefe mit Lob und Anerkennung überhäuft wurde, nährte Scott eine wachsende Eifersucht. Das soll natürlich nicht heißen, dass Mr. McGovern ihn nicht geliebt hat.“
    „Wer weiß?“ Jack schüttelte den Kopf. „Manchmal glaube ich, dass Scott schon neidisch und hasserfüllt auf die Welt kam.“
    Skye seufzte. „Womöglich hast du recht. Trotzdem ist es eine Tatsache, dass Keefe von Geburt an verwöhnt wurde, während Scott immer an zweiter Stelle stand.“
    „Broderick liebte Scott, aber seine schwankenden Stimmungen machten ihm Sorge. Er hätte sich in Moorali Downs bewähren können. Was für eine Chance … aber er lehnte rundweg ab. Scott und Rachelle haben mehr von ihrer Mutter geerbt. Mrs. McGovern wurde nie heimisch auf Djinjara, obwohl die Crowthers ebenfalls aus dem Outback stammen. Rachelle erinnert mich sehr an sie … auch äußerlich.“
    „Ich weiß zu wenig von ihr“, gestand sie. „Für mich gab es immer nur Lady Margaret. Ich muss zehn oder elf Jahre alt gewesen sein, als Keefes Mutter starb. Dabei fällt mir ein, dass wir nie über meine Mutter sprechen, Dad. Im ganzen Haus gibt es nur ein einziges Foto von ihr.“
    „Auch das konnte ich in den ersten Jahren nicht ansehen. Der Schmerz war zu groß.“
    Sie griff über den Tisch nach seiner Hand. „Ich verstehe dich, Dad …“
    „Nein, mein Kind, das tust du nicht. Du bildest es dir nur ein. Man muss den Verlust eines geliebten Menschen erleben, um die Erschütterung zu begreifen. Das wünsche ich niemandem.“
    „Natürlich nicht.“ Sie fühlte die Zurechtweisung, ließ sich aber nicht einschüchtern. „Lady Margaret weigert sich, über das Thema zu sprechen … genau wie du. Man bekommt den Eindruck, als würde man verbotenes Gebiet betreten. Niemand will verstehen, dass ich

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