Verbotene Lust
Finger verteilten derweil ihre Nässe großzügig zwischen ihren Pobacken.
»Darf ich?«, fragte er. Seine Stimme klang rau.
Sie hätte am liebsten abgelehnt, weil sie wusste, dass jetzt Marlene dran war. Sie wollte Marlene schmecken. Nicht André sollte sie berühren dürfen, verdammt, nein! Das hier war ihr Vergnügen!
Jetzt bemerkte auch Marlene ihn.
Sie richtete sich langsam auf. Ihr Gesicht war nass von Sonjas Säften. Sie lächelte.
»Komm her«, sagte sie leise und streckte die Hand nach ihm aus.
Bitte nicht, flehte Sonja. Bitte, tu mir das nicht an. Sie wusste nicht, ob sie mit diesem Flehen eher Marlene oder André meinte.
Vermutlich beide.
* * *
Er lief bis zur Erschöpfung. Und dann lief er noch fünf Minuten weiter, ehe er umdrehte und zurücklief.
Heute spielte ihm der Sturm einen Streich. Er drückte auf dem Hinweg unnachgiebig gegen ihn, als wollte er ihn zurück zum Haus treiben. Und als er nicht mehr konnte und wieder zurücklief, schob der Sturmwind ihn, dass es beinahe eine Freude war zu laufen.
Er beschloss daher, am Nachmittag noch mal laufen zu gehen, wenn der Sturm hoffentlich abgeflaut hatte. Oder er lief in die andere Richtung, dass ihn der Sturm dann auf dem Rückweg mit voller Wucht traf.
Er wollte die Erschöpfung spüren. Schwarze Punkte sollten vor seinen Augen tanzen. Er wollte das Gefühl haben, sein Herz würde im nächsten Augenblick versagen.
Er wollte verstehen, wie sich das anfühlte. Wie es war, wenn es zu Ende ging.
Und dann dachte er wieder, dass er doch gesund war. Er lebte. Er war glücklich verheiratet, obwohl Sonja und er im Moment eine kleine Krise durchlebten.Aber das ging vorbei, sie hatten schon so manche Krise gemeistert. Bestimmt wurde alles besser, sobald sie mit ihrem Buch vorankam. Und zuletzt, glaubte er, machte sie Fortschritte.
Er ging die letzten Meter gemächlich, zog die Kapuze tief in die Stirn. Auf der Veranda zog er die Laufschuhe aus, klopfte den Sand von den Sohlen und griff nach dem Handtuch, das er auf der Bank deponiert hatte, ehe er loslief. Dass es nassgeregnet war, kümmerte ihn nicht.
Er fühlte sich kaum ausgepumpt. Verdammt! Wie sollte er einen weiteren Tag in diesem Haus überstehen, in dem zwei überaus attraktive Frauen herumliefen? Die eine wollte nicht, weil sie mit den Gedanken viel zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt war. Diese Erfahrung hatte er schon letztes Jahr gemacht, als sie ihren dritten Roman schrieb. Und die andere schien nicht nur kein Interesse an ihm zu haben, sondern war, wenn es nach Sonja ginge, für ihn tabu.
Und das war ja nicht das Schlimmste.
Die Sprachlosigkeit hielt an. Noch immer fand er nicht die richtigen Worte, um Sonja endlich zu sagen, was wirklich los war. Warum er sich bis zur Erschöpfung trieb, obwohl doch er als Arzt wissen sollte, wie ungesund dieses Verhalten war.
Er betrat das Haus. Der Tisch war noch gedeckt, doch er sah Marlene nirgends, und die Tür zu Sonjas Arbeitszimmer stand auch offen. Merkwürdig …
Und dann hörte er es.
Sein Herz schlug schneller. Er wusste, was diese kleinen, spitzen Schreie zu bedeuten hatten.
Jemand machte Sonja eine besondere Freude.
Jemand – und dafür kam nur ein Jemand in Frage – schenkte ihr einen Orgasmus.
Er folgte dem Geräusch. Die Treppe hinauf. Er sah die offene Dachbodenluke. Ihre Schreie wurden lauter, und er spürte, wie sein Schwanz hart wurde.
So war das also. Er durfte sich nicht mit Marlene vergnügen, aber wenn ihr der Sinn danach stand, konnte sie tun und lassen, was sie wollte?
Aber als er sie sah, konnte er ihr nicht böse sein.
Sonja war wunderschön, wenn ein Höhepunkt sie erfasste. So wie jetzt. Während Marlene ihre Möse geschickt mit Mund und Händen bearbeitete – und dass sie geschickt war, konnte er schon allein an Sonjas Schreien erkennen –, wand seine Frau sich auf dem Sofa in höchster Lust.
Sie drehte den Kopf und sah ihn an.
Wie gerne er jetzt an Marlenes Stelle wäre! Die junge Frau interessierte ihn nicht so sehr wie Sonja. Wenn es nach ihm ginge, verzichtete er gern auf eine andere Bettgefährtin, wenn das bedeutete, dass er Sonja haben durfte.
Marlene winkte ihn heran. Sie lud ihn ein. Er zögerte, streichelte sich unbewusst durch die Hose und überlegte.
Aber als sie die Hand nach ihm ausstreckte, konnte André Marlene nicht länger widerstehen. Er wollte sich bei Sonja entschuldigen, aber sie hatte den Blick von ihm abgewandt und die Augen geschlossen.
Marlene stand auf. Sie drückte sich
Weitere Kostenlose Bücher