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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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er das gleiche Stimmtraining absolviert hatte wie die Reporter. »Schön, Sie kennenzulernen.« Er schüttelte ihr ein wenig zu lange die Hand.
    Oh, er war einer von denen. Einer von diesen Typen, die glaubten, ihre Position mache sie für Frauen attraktiv. Kate zog vorsichtig die Hand zurück und konzentrierte sich auf die Hochachtung, mit der man ihn behandelte, und den kühlen Intellekt, den er so gekonnt erkennen ließ.
    »Ich möchte Ihnen die Gelegenheit geben, einen der wichtigsten Männer im Kapitol kennenzulernen.« Er streckte die Hand zur Seite. »Mr. Duarte, kommen Sie her und lernen Sie unsere neue Reporterin kennen.«
    Mr. Duarte kam nach vorn gelaufen. Das Namensschild auf seiner Uniform wies ihn als Hausmeister aus. Er wirkte zerbrechlich, war aber längst nicht so alt, wie Kate anfangs gedacht hatte. Der Schmerz machte ihn alt, vermutete sie. Er streckte ihr eine verkrümmte, arthritische Hand hin.
    Sie nahm sie vorsichtig.
    »Mr. Duarte stammt aus Louisiana«, sagte Senator Oberlin. »Ja, ich bin ein Cajun«, fügte Duarte stolz hinzu, und sein schwerer Akzent unterstrich die Behauptung.
    »Und ein Veteran des Koreakrieges«, fuhr Senator Oberlin fort. »Was auch immer Sie über das Kapitol und die Politik, die hier gemacht wird, wissen wollen, er kann es Ihnen sagen.«
    »Es freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Duarte. Mein Dad war ein Vietnamveteran.«
    Er betrachtete sie mit wachen blauen Augen. »Sie haben ihn verloren?«
    »Vor fünf Jahren. Er ist in Übersee gestorben.« Ihr Lächeln war verzerrt. »Er war im Ölgeschäft.« Sie hörte, wie ein paar Leute Luft holten. Sie erinnerten sich, und Kate bedauerte, dass ihr Mitgefühl mit Duarte sie zu diesem Eingeständnis veranlasst hatte.
    »Ihr Vater war der Stephen Montgomery, der von Terroristen entführt und umgebracht worden ist?« Linda war erstaunt - und bestürzt.
    »Ja.« Kate hielt den Blick auf Duarte gerichtet. »Aber meine Mutter lebt hier in Austin.«
    »Das ist gut.« Duartes Blick wurde wärmer. »Bleiben Sie ja nah bei Ihrer Mom.« Er sah sich um. »Ich schätze, ich gehe besser an die Arbeit zurück. Und was ist mit Ihnen allen?«
    Die Runde reagierte mit Gelächter auf die spitze Bemerkung und zerstreute sich.
    Kate sah Duarte nach und wandte sich dann an Senator Oberlin. »Danke, dass Sie mich ihm vorgestellt haben.«
    »Er wird Ihnen behilflich sein, sich hier zurechtzufinden.« Dann fügte Oberlin bedächtig hinzu: »Ich hätte auch nichts dagegen, wenn Sie über mich berichten würden. Sicher, es würde jedem Politiker hier gefallen, ein eigenes Fernsehporträt zu bekommen. Wir sind alle verrückt nach Publicity«
    »Das merke ich mir.« Er sah wirklich sehr gut aus, aalglatt. Möglicherweise war er an ihr interessiert, aber vielleicht war er auch nur einer von diesen Typen, die schnell so etwas wie Intimität herstellten und doch nur bei den Wahlen deine Stimme haben wollten.
    »Die Sitzung beginnt zur vollen Stunde.« Er sah erst auf seine Uhr und dann zu Linda. »Würde mich freuen, wenn Sie kämen. Ich hätte für diese Maßnahmen wirklich gern etwas öffentliche Unterstützung.«
    »Wir wollten ohnehin in die Sitzung«, versicherte Linda lächelnd. »Kommen Sie, Kate.« Als sie den Gang entlanggingen, schwand ihr Lächeln, und sie sagte mit gesenkter Stimme. »Okay, jetzt kennen Sie also Senator Oberlin. Er ist sechsundfünfzig und stammt aus Hobart, einer Kleinstadt mit zehntausend Einwohnern etwa hundert Meilen südlich von Austin. Er ist seit über fünfundzwanzig Jahren Senator. Er hält sich bedeckt, aber er hat eine Menge Macht. Außerdem hat er reich geheiratet.« Sie sah Kate von der Seite an. »Er kommt immer gern her und stellt sich gut mit der Presse.«
    »Entzückend«, sagte Kate ernst. Sie hatte sich sein Interesse also eingebildet.
    »Es hat gewisse Schachzüge gegeben, um seine Nominierung für den Senat in Washington durchzusetzen, aber er behauptet, in Texas bleiben zu wollen.«
    »Hm.« Es hieß immer, dass Politiker eines einzelnen Bundesstaates nur dann nicht nach Washington gehen wollten, wenn sie einen Skandal klein zu halten hatten, der gravierend genug war, ihnen den Weg in die Bundespolitik zu verbauen.
    Linda konnte offenbar Gedanken lesen. »Keine Skandale. Ich denke, er wartet nur den passenden Zeitpunkt für seine Ankündigung ab.«
    »Aha.« Kate drehte sich noch einmal um und sah ihn, jugendlich und adrett in seinem Armani-Anzug, auf dem Gang stehen.
    Er stand ganz still, hatte die Hände

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