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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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ihr schuldbewusst. Senator Oberlin, der Mann, dessen Aufmerksamkeit und allzu langer Händedruck ihr unangenehm gewesen waren. »Es wäre besser, wenn es hier draußen einen Wachmann gäbe«, sagte sie.
    »Das Kapitol hat seit dem elften September einen privaten Sicherheitsdienst engagiert.« Er zog sein Jackett aus und rollte die Ärmel hoch. »Sie schicken uns zivile Streifen, die durch das Kapitol patrouillieren, aber nur durch die Gebäude. Und deswegen muss Sie hier draußen jemand wie ich beschützen. Als ich ein Teenager war, Miss Montgomery, habe ich an einer Tankstelle gearbeitet. Ich habe zwar seit dreißig Jahren keinen Reifen mehr gewechselt, aber ich wette, dass ich es noch kann.«
    Kate griff wieder nach ihrem Telefon. »Bitte, Senator, lassen Sie mich einen Servicemann rufen.«
    Sie konnte erkennen, wie seine Augen aufblitzten. »Sie halten mich wohl für zu alt, um einen Wagenheber zu benutzen.«
    »Nein, Sir! Das habe ich bestimmt nicht gedacht. Sie sind in Topform.« Das war er. Sie hatte es gesehen. Kein Gramm Fett am Bauch, und die entblößten Unterarme waren muskulös. »Aber Sie sind zu gut angezogen, um sich auf einen Parkplatz zu knien.«
    Er machte den Kofferraum auf und holte den Wagenheber und den Ersatzreifen heraus. »Betrachten Sie es als einen Gefallen, den ich Ihnen mit dem expliziten Hintergedanken erweise, dass Sie mir irgendwann auch einen tun.«
    Sie schien wirklich erschöpft zu sein, denn sie musste schon wieder an Mord und Vergewaltigung denken - und an Lindas Warnung. Betreten Sie nie einen Raum, in dem sich lediglich einer der Senatoren befindet, wenn Sie nicht um Ihre Tugend kämpfen wollen.
    »Irgendwann werde ich für eine meiner Gesetzesvorlagen etwas Rückendeckung brauchen.« Er kniete sich neben den Reifen und öffnete routiniert die Radmuttern.
    Kate war erst erleichtert, dann frustriert. »Sir, das kann ich Ihnen nicht versprechen«, sagte sie leise.
    »Gut, aber dann holen Sie mir das nächste Mal, wenn wir eine solche Mammutsitzung haben, einen Hamburger.« Er nahm den platten Reifen ab und tauschte ihn gegen das Reserverad aus. Er arbeitete effizient, drehte den Reifen und zog die Radmuttern fest.
    Sie entspannte sich. Dieser Südamerikaner von gestern hatte ihr wirklich zugesetzt. Sie sah, wohin sie auch schaute, nur Gefahren lauern, auch wenn gar keine da waren. »Wendy oder MacDonalds?«
    »Ich habe eine bessere Idee? Mein Frau und ich geben nächste Woche eine Party Vielleicht können Sie kommen. Es ist unser fünfundzwanzigster Hochzeitstag, und wir schmeißen ein richtig großes Fest.« Er hörte sich nett an, gastfreundlich. Er ließ den Wagenheber sinken, warf den kaputten Reifen in den Kofferraum und wischte sich mit einem Taschentuch die Finger ab. »Bringen Sie Ihren Freund mit.«
    Ihr fiel nichts ein, was dagegengesprochen hätte. Es war nichts dabei, zu einem Fest zu gehen, auf das zweifelsohne auch andere Journalisten eingeladen waren, und wo sie hilfreiche Kontakte knüpfen konnte. Außerdem war sie ihm wirklich etwas schuldig. Sie hätte nur ungern draußen auf dem Parkplatz auf den Servicemann vom Autoclub gewartet, der ihr den Reifen wechselte. »Ich komme gern. Danke, Senator - für alles.«
    »Ich weiß nicht, Mom.« Kate räumte die Teller auf dem geschnitzten indonesischen Tisch im eleganten, mehrstöckigen Stadthaus ihrer Mutter zusammen. »In Houston war der Chef des Senders ein Blödmann, aber alle anderen waren nett. Bei KTTV ist der Chef nett, aber die anderen Reporter behandeln mich wie Dreck.«

4
    »Sieht er gut aus?«, fragte Marilyn automatisch. Sie hatte eines ihrer fabelhaften Essen gekocht, um Kates erste Woche im neuen Job zu feiern, und jetzt ließ sie Kate abräumen, während sie an einem kleinen Glas Portwein nippte.
    »Wer?«
    »Der Chef deines Senders.«
    »Brad? Uh, nein.« Kate dachte an den durchdringenden Zigarettengeruch, der Brad umgab, und wiederholte: »Uh.«
    »Zu dumm.« Marilyn reagierte auf das Singledasein ihrer Tochter wie ein Stier auf ein rotes Tuch. »Du brauchst ein gesellschaftliches Leben.«
    »Nein, ich brauche viele gute Geschichten, damit dieses Biest von Linda Nguyen zu mir nett sein muss.« Kate legte das Silberbesteck mit etwas zu viel Schwung auf den Tellerstapel.
    »Nenn sie nicht >Biest<. Falls du vorhast, das Porzellan zu ruinieren, überlässt du das Abräumen lieber der Haushälterin. Und ... warte ... Linda Nguyen?« Marilyn wirkte irritiert.
    »Ich habe ihre Reportagen gesehen. Ich mag sie

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