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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Spezialeinheit gesteckt, mir beigebracht, zäh zu sein, und ich habe festgestellt, dass ich ein Talent zum Führen und Organisieren habe. Als ich die Armee verlassen habe, wollte ich keine Aktentasche mehr. Vor fünf Jahren habe ich dann meinen Bodyguard-Service aufgemacht. Und vor zwei Jahren habe ich den Vertrag für die Sicherheitsarbeit im Kapitol bekommen. Und hier sind wir nun.«
    »Richtig.« Seine Redseligkeit überraschte sie. Sie hatte schon viele Leute interviewt. Die meisten hatten sich geschmeichelt gefühlt und waren erfreut gewesen, über sich selbst reden zu können. Aber Teague war ihr als der Typ von Mann erschienen, der verschlossen war, was seinen Hintergrund betraf. Sicher, vielleicht belog er sie ja - sie studierte sein Gesicht -, aber wenn, dann machte er das sehr gut. »Wo sind Sie aufgewachsen?«
    »In einer kleinen Stadt an der Grenze, auf der falschen Seite. Mein Vater hat sich aus dem Staub gemacht, als ich klein war, und hat sich nie mehr sehen lassen. Wir haben es geradeso geschafft.«
    Er schien mit seinem Unglück sehr entspannt umzugehen. »Haben Sie sonst noch irgendwelche Angehörige?«, fragte sie.
    »Niemanden.«
    »Überhaupt keinen? Und wo verbringen Sie Thanksgiving?«
    »Mit den Leuten in der Autobahnraststätte.« Er lächelte strahlend. »Sind wirklich nette Leute.«
    »Ja.« Sie kaute auf der Unterlippe. »Ich bin sicher, das sind sie.« Und wenn sie es nicht waren, wollte er nicht darüber reden, das hatte er sehr klargemacht. »Einen Body- guard-Service zu gründen ist eine ungewöhnliche Berufswahl. Wie kam es dazu?«
    »Beim Militär haben sie immer wieder von Typen erzählt, die das gemacht hatten und gut dafür bezahlt wurden, in der Gegend herumzustehen und bedrohlich auszusehen. Nach der Zeit beim Sonderkommando wollte ich Geld machen. Aber der Job wurde bald verflucht langweilig, und ich habe festgestellt, dass aus einer kleinen Organisation schnell eine große Firma werden kann. Es hat noch nie ein derartiges Bedürfnis nach Sicherheit gegeben wie gerade jetzt. Und ein Mann, der etwas riskiert, hat jetzt gute Chancen.«
    »Frisst der Papierkram den Großteil Ihrer Zeit auf, oder kommen Sie noch raus in den Einsatz?«
    »Ich bin der Boss. Ich suche mir aus, welchen Job ich machen will.« Er lächelte eines dieser langsamen, hitzigen Lächeln.
    Natürlich. Sie hatte sich einen kurzen Moment lang ganz normal gefühlt, sicher. Weil er sie beschützte.
    Er griff in sein Sakko und holte ein vibrierendes Telefon heraus. Er betrachtete das Display: »Entschuldigen Sie«, sagte er, klappte das Telefon auf und sagte liebevoll: »Wie geht es dir, Querida?«
    Er hörte zu, sein Lächeln schwand, und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. Er warf ihr einen Blick zu. Bei allem Interesse, das er an den Tag gelegt hatte, war sie eben doch eine Fremde. Die Konzentration, mit der er sie zuvor noch betrachtet hatte, galt jetzt dem Anrufer, und er sagte: »Natürlich, ich komme sofort.« Er lauschte wieder. »Rede keinen Unsinn, du weißt, dass niemand für mich wichtiger ist als du.«
    Mit wem sprach er? Sicher nicht mit einer Geliebten. Nicht in diesem Ton. Einem Angehörigen? Er hatte behauptet, keine zu haben. Ein neuer Fall? Ein weiterer Stalker? Eine andere verängstigte Frau, die er umschmeicheln und beschützen konnte?
    »Lass mich hier schnell eine Sache erledigen, dann komme ich sofort.« Er stand auf, legte auf und wies zur Tür.
    Sie sah, wie sein Blick durch die Fenster die Straße überflog. Er mochte abgelenkt sein, aber er achtete immer noch auf ihre Sicherheit.
    »Kate, ich bringe Sie jetzt zum Kapitol zurück und übergebe Sie meinen Leuten.« Er ging voraus auf die Straße und zum Kapitol. »Ich würde Sie bitten, so lange zu bleiben, bis jemand von meinen Leuten Sie nach Hause bringen kann.«
    Kate verspürte einen stechenden Schmerz. Sie sah sich um und fühlte sich von allen Seiten bedroht, von der lachenden Gruppe der Senatsangestellten, die an einer Ecke auf den Bus warteten, von den Touristen, die auf dem Gelände des Kapitols herumspazierten. Teague ließ sie allein, und sie fühlte sich in der Stadt, die sie kannte und liebte, nicht mehr sicher. »Aber ich sollte bei Ihnen bleiben«, sagte sie. » Ü ber Ihr Leben berichten.«
    »Das ist eine persönliche Angelegenheit.« Er war absolut höflich, absolut professionell und absolut distanziert, voll und ganz auf die Fußgänger und die Autos konzentriert, die an ihnen vorbeikamen.
    »Eine persönliche

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