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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Klientin war. Das zu vergessen würde die tiefe Kluft zwischen ihnen auch nicht überbrücken und ihm die Geister der Vergangenheit nur kurzzeitig vom Leibe halten.
    Sie würden ihn für immer verfolgen.
    Die erste herbstliche Luft in Austin verwehte die stickige Hitze und brachte einen Anflug von winterlicher Kälte. Kate breitete die Arme aus und atmete tief ein. »Ist das nicht großartig? Ich liebe den texanischen Winter.«
    »Dann kennen Sie auch andere Winter?« Er machte Konversation, versuchte, sie auszuhorchen und ihr eventuell einen Hinweis auf den Stalker zu entlocken. Ein verflossener Liebhaber? Ein alter Freund? Es interessierte ihn. Es interessierte ihn viel zu sehr ... und er war viel zu hingerissen von dem goldenen Leuchten, das die Herbstsonne auf ihre prägnanten Gesichtszüge zauberte.
    Er beobachtete automatisch die Leute auf der Straße, er hielt aus dem Augenwinkel nach dem Aufblitzen einer Waffe Ausschau und hatte auch Kate im Auge.
    »Jede Menge. Die letzten habe ich in Nashville erlebt.« Konversation zu machen fiel ihr leicht. »Wir haben da den heftigsten Schneefall seit Jahren erlebt. Keiner wusste, wie man bei so einem Wetter fährt, und alle haben ihre Autos in den Graben gesetzt.«
    »Wir?« Sie sprach, wie er vermutet hatte, von einem ehemaligen Geliebten.
    »Meine Mutter und ich«, sagte Kate mit einem spöttischen Lächeln. »Oder was dachten Sie?« »Ihre Mutter. Natürlich. Und wo lebt Ihre Mutter jetzt?«
    »Hier in Austin.«
    »Sie stehen einander also ziemlich nahe.« Viel zu nah.
    Die Worte schienen im Schatten zu versinken, und er hörte in seinem Kopf eine schrille Stimme schreien. Die Stimme seiner Mutter. Teague, du verdammter Idiot, sei nicht so gottverdammt verrückt. Du bist nur ein dummer Mischling, und es wird keinen kümmern, wenn man dich absticht. Mich jedenfalls bestimmt nicht.
    »Seit dem Tod meines Vaters, ja.« Kate lächelte gepresst.
    »Was? Oh, ja.« Er durfte nicht vergessen, welche Umstände Kate und ihre Mutter so zusammengeschweißt hatten. Sie liebten einander. Aber die meisten Mütter liebten ihre Kinder. »Wenn wir diesen Stalker kriegen wollen, dann müssen Sie mir eine Liste mit allen Orten geben, an denen Sie sich aufhalten. Der Lebensmittelladen, das Fitnessstudio, Partys, Liebhaber, andere Verabredungen ...«
    »Ich habe keine Verabredungen.«
    Er glaubte ihr nicht. »Warum nicht?«
    »Ich kenne hier noch niemanden, und ich habe nicht viele Freunde.« Sie lachte, ein leises amüsiertes Schnurren. »Hört sich das sehr mitleiderregend an? Die Arbeit hält mich auf Trab, und ich hatte noch keine Zeit, jemanden kennenzulernen. In Austin, meine ich. Bis jetzt, zumindest.«
    »Sagen Sie mir, wo Sie an einem typischen Tag hingehen.«
    »In den Lebensmittelladen und ins Fitnessstudio«, wiederholte sie Teagues Mutmaßungen. »Ich gebe Ihnen eine Liste. Und ich besuche natürlich meine Mutter.« Ihre Miene heiterte sich auf. »Und nächsten Donnerstag bin ich zu einer Party eingeladen.«
    »Großartig!« Das hörte sich viel versprechend an. »Wo?« »Seantor Oberlin feiert seine Silberhochzeit.«
    »Senator ... Oberlin?« Teague konnte sein hässliches kleines Glück kaum fassen und hätte am liebsten gelacht. » Oh, das wird ein höllischer Spaß werden.«
    »An was für eine Party hatten Sie denn gedacht?« Kates Stimme klang ein wenig irritiert. »Eine mit Drogen und wildem Getanze?«
    »Das kriegen wir dort sicherlich nicht. Aber George Oberlin ist für seine hochklassigen Feste bekannt, auf denen die richtigen Leute die richtigen Dinge sagen.« Er folgte Kate in das Starbucks.
    »Also waren Sie noch nie auf einem seiner Feste?«, fragte sie mit spöttischem Unterton.
    »Nur als Leibwächter.«
    »Oh.« Sie wollte nicht weiter über dieses Thema sprechen.
    Zu dumm.
    Das Mädchen hinter dem Tresen rief: »Hi, Kate. Das Übliche?«
    »Bitte«, sagte Kate.
    »Ich nehme einen Scone«, sagte Teague, ohne eine Miene zu verziehen. »Und einen Kaffee, schwarz.«
    Während das Mädchen, das gerade mal im Collegealter war, die Bestellung herrichtete, fixierte er Kate mit kühlem Blick. »Die richtigen Leute tragen höllisch große Diamanten, auf die jemand aufpassen muss. Und manchmal will eine Frau auch einen gefährlich dreinsehenden Typen dabeihaben, der wie ein Dobermann an der Leine hinter ihr herläuft. Ja, ich war schon auf dem einen oder anderen gesellschaftlichen Ereignis.«
    »Sie haben mir jedenfalls richtig Lust darauf gemacht«, sagte Kate

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