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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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gleichfalls in Orange, Bernstein und Bronze gehalten war. Hätte sie ihn nicht beobachtet, er hätte fast unbemerkt bleiben können, so geschmeidig, wie er sich bewegte. Er stoppte den Lift, trat auf den Gang, schaute mit schnellem Blick um die Ecke und registrierte die Ü berwachungskameras und die drei geschlossenen Türen gegenüber. Als er sicher war, dass im Gang alles in Ordnung war, hielt er ihr die Lifttür auf. Er wirkte vollkommen entspannt. Aber er war es nicht. Er beschützte sie. Die ganze Zeit über beschützte er sie.
    Er geleitete sie zur Tür, sie schob den Schlüssel ins Schloss, trat zurück - und schluckte, als er aufsperrte und sich in der Wohnung umsah. Konnte es etwas Aufregenderes geben als die Vorstellung, dass er sie mit seinem Leben verteidigen würde?
    Die Stimme der Vernunft dröhnte kühl und klar durch ihren Kopf. Weil das sein Job ist, Kate. Weil er all seinen Machismo in den Erfolg seiner Arbeit investiert, und das kleine bisschen, das dann noch übrig bleibt, ist mit schnellem Sex und einem noch schnelleren Lebewohl zufrieden.
    Sie hasste diese dumme Stimme in ihrem Kopf.
    Teague durchsuchte die untere Ebene. Das Wohnzimmer war zwei Stockwerke hoch. Ein großer Teppich mit asymmetrischen Farbspritzern bedeckte den Fliesenboden. Die Küche, die in dem puren Weiß und dem klaren Blau der griechischen Inseln gehalten war, und das Speisezimmer gingen direkt vom Wohnzimmer ab. Ihre Kupfertöpfe hingen an einem Gestell von der Decke, und an einer Kette baumelte ein indonesischer Glücksbringer.
    Er schaute sie an. »Ist irgendetwas nicht an seinem Platz?«
    »Nein.« Von der Tür aus wirkte alles beruhigend normal und dank der Putzfrau, die am Freitag dagewesen war, auch einigermaßen aufgeräumt.
    Eine Treppe wand sich an der Wand entlang nach oben und endete im offenen Loft. »Was ist da oben?«, fragte er.
    »Mein Schlafzimmer.«
    »Sie dürfen hereinkommen. Ich sehe mich weiter um, und Sie können schon einmal anfangen, das Abendessen zu richten.«
    Seine Vorstellungen kratzten an ihrem Feingefühl. »Was wollen Sie auf Ihrer Pizza?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Sie sehen gar nicht wie so ein Pizza-Mädchen aus.«
    »Ich bin Reporterin. Ich lebe von Pizza.« Sie aß öfter Pizza, als ihr lieb war, insbesondere in der Arbeit.
    »Das ist keine typische Reporterwohnung.« Er gestikulierte in Richtung der cremeweißen und braunen Ledermöbel und der afrikanischen Fruchtbarkeitsgötter.
    »Wenn ein Treuhandvermögen involviert ist, dann schon.« Sie machte sich auf eine sarkastische Bemerkung gefasst, wie sie sie aus der Redaktion kannte. Aber vielleicht würden auch ein paar Fragen folgen, die von der Annahme ausgingen, dass der Stalker auf ihr Geld aus war, und das wäre dann, natürlich, auch wieder ihre Schuld gewesen.
    Stattdessen sagte er: »Alles.« »Wie?«
    »Ich will alles auf meine Pizza.« Er ging die Treppe hinauf.
    Sie sah ihn in ihrem Schlafzimmer verschwinden. Irgendwie hatte er wieder das letzte Wort gehabt.
    Sie las Papa Jerrys Nummer vom Kühlschrankmagneten ab und gab eine große Bestellung auf. Dann starrte sie angespannt die Treppe hinauf und fragte sich, was er von ihrem Schlafzimmer hielt, das sparsam in warmen Bernsteintönen dekoriert war und an dessen Wänden gerahmte indische Seidenmalereien hingen.
    Dann fragte sie sich, warum sie das interessierte.
    Unglücklicherweise wusste sie, warum, und sie wusste, dass sie damit aufhören musste, an Teague zu denken und sich vorzustellen, wie es sein würde, mit ihm zu schlafen. Wann war sie zu einer dieser Frauen geworden, die auf Männer abfuhren, die ihnen nur wehtun würden? Kate wusste es besser. Sie hatte es nicht nötig, sich nach einem gutaussehenden Typen zu sehnen - und doch redetet sie sich ein, dass eine - oder mehrere Nächte - mit Teague nicht schaden konnten.
    Aber was sollte sie mit ihm anstellen? Er würde so lange bei ihr bleiben, wie es dauerte, den Stalker zu finden. Neben dem Speisezimmer gab es ein Gästezimmer, aber bis es Schlafenszeit war, dauerte es noch Stunden, und er war da, mitten in ihrer Privatsphäre. Sie legte Platzdeckchen auf die
    Marmorplatte des Küchentischs, nahm sie gleich wieder weg und trug sie ins Wohnzimmer. Ihr Couchtisch hatte dieselbe grüne Marmorplatte, die Couch hatte tiefe Polster und war bequem, und was am wichtigsten war, direkt gegenüber stand der Fernseher. Normalerweise lief ständig KTTV, aber sie verfügte über das größtmögliche Kabelpaket mit jedem

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