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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Angelegenheit?« Sie konnte nicht anders, sie musste einfach fragen. »Und das bei einem Mann, der behauptet, sein Thanksgiving in der Autobahnraststätte zu verbringen?«
    Seine Lippen zuckten. Sein Blick wurde weich. »Ich habe gelogen. Ich bin an Thanksgiving bei meinen Freunden.«
    »Oh.« Sie tat so, als wische sie sich den Schweiß von der Stirn. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass Sie ernstlich gestört sein könnten.«
    Sein kurzzeitiges Amüsement verflog erneut, und in seiner Stimme lag eine Verbitterung, die sie so noch nicht von ihm gehört hatte. »Alles an meinem Leben ist absolut normal. Ich bin eine Reklametafel für den amerikanischen Lebensstil.« Er benutzte das Headset, um mit seinen Leuten zu sprechen, und wies sie an, sich um Kate zu kümmern.
    Als er fertig war, sagte sie: »Über ein paar persönliche Dinge zu berichten würde der Reportage eine Dimension geben, die unsere Zuschauer lieben würden.«
    »Sollen Sie mich doch lieben oder nicht. Es spielt keine Rolle.« Er scheuchte sie durch die große Tür ins Kapitol. »Sie stehen ab jetzt unter Beobachtung. Marschieren Sie los und sehen Sie zu, ob Sie auf irgendeine Geschichte stoßen. Ich bin sicher, unsere Politiker streiten über irgendetwas. Aber gehen Sie nicht auf Sendung und verlassen Sie das Kapitol nicht ohne Begleitung. Ich versuche, zurück zu sein, bevor Sie nach Hause müssen.«
    Sie sah ihm nach, wie er hinausging, und sie wünschte sich verzweifelt, ihr Leben möge wieder normal werden. Sie wollte ans Telefon gehen können und keine Angst vor der Stille am anderen Ende der Leitung haben müssen oder, schlimmer noch, vor der Stimme, die zu ihr sagte: Verschwinde, du Schlampe. Sie wollte die Straße entlanglaufen und nicht befürchten müssen, dass ein Wagen auf sie zugeschossen kam.
    Sie wusste, dass sie sich nie wieder sicher fühlen würde ... außer vielleicht, wenn Teague Ramos an ihrer Seite war.
    Und das machte ihr fast mehr Angst als dieser Stalker.
    Teague benutzte seinen Schlüssel, betrat das kleine Apartment im Zentrum Austins und machte die Tür hinter sich zu. Er ging ins Schlafzimmer und trat ans Bett. Dann beugte er sich vor, küsste die Frau, die auf dem Bett lag, und lächelte sie an. »Querida, dein Anruf ist das Beste, das mir die ganze Woche über passiert ist.«

6
    Auf ihrem Parkplatz angekommen, blieb Kate irritiert im Wagen sitzen und starrte durch die Windschutzscheibe auf die innerstädtischen Lofts, in denen sie jetzt zu Hause war. Sie waren keine fünf Jahre alt, ein umgebautes fünfstöckiges Warenlager, mit großen Fenstern und einem knarrenden Lastenaufzug, der eigentlich hätte ersetzt werden müssen, dem Haus aber eine gewisse Atmosphäre gab. Neben dem Parkplatz stand ein Container. Ein Streifen grünes Gras lockerte den unerbittlichen Betonboden auf. Hohe Laternen erhellten den Parkplatz, und die Sicherheitskameras hatten die Umgebung im Visier.
    Die Gegend war immer noch im Umbruch vom innerstädtischen Slum zum trendigen Wohngebiet, aber Kate mochte sie - hatte sie gemocht. Diese Gegend, die alte Speicherstadt, war fröhlich und modern. Und sie saß wartend und mit verriegelten Türen im Auto, bis Teague seinen Wagen auf dem Gästeparkplatz abgestellt hatte und auf sie zukam.
    Teague hatte sie instruiert, auf ihn zu warten. Also hielt sie weiter das mit blauem Leder bezogene Lenkrad umklammert, bis sich das Spiralmuster in ihre Handflächen abdrückte.
    Dass sie Teagues Reaktion, falls sie ihm nicht gehorchte, mehr fürchtete als einen möglicherweise im Dunklen lauernden Stalker, machte ihr allmählich Sorgen. Aber genau genommen war es eher die bevorstehende Nacht, die sie mehr als alles andere beunruhigte. Ihr Magen schmerzte vor Wut. Wie dumm von ihr, sich wegen Teague zu sorgen, anstatt um die eigene Sicherheit.
    Aber sie hatte ihn den ganzen Tag über bei seinen Pflichten begleitet, sich Notizen über seine Aktivitäten gemacht und seiner tiefen Stimme gelauscht, wenn er seine Vorgehensweise erläuterte: Seine Anwesenheit schien ihre Haut förmlich zu streicheln, aber das Wissen, dass er die heutige Nacht bei ihr verbringen würde, rieb sie wund.
    Und dabei hatte er sie vier Stunden lang allein gelassen - vier lausige Stunden! -, und obwohl sie gewusst hatte, dass ihre Sicherheit in kompetenten Händen gelegen hatte, war sie kaum fähig gewesen, sich auf ihre geliebte Arbeit zu konzentrieren. Sie hatte darauf gewartet, seine Stimme zu hören, sich in seiner Gegenwart sicher zu

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