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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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der Tür von Oberlins Arbeitszimmer.
    »Das FBI?« George stellte mit bedeutungsschwerer Geste seinen Single Malt ab. Die langsame Handbewegung gab ihm Zeit, sein Entsetzen in den Griff zu bekommen. Keiner hatte ihn dabei gesehen, wie er Evelyn dazu gebracht hatte, die Pillen zu schlucken und mit Alkohol nachzuspülen, aber es war möglich, dass ihn jemand dabei beobachtet hatte, wie er ihr diese Treppe hinuntergeholfen hatte ...
    Aber selbst falls ihn jemand gesehen hatte, würde das FBI den Fall nicht weiter verfolgen. Das fiel in den Zuständigkeitsbereich der Polizei von Austin, und George hatte mit aller Macht durchgesetzt, dass die Untersuchungen schnell abgeschlossen und zu dem richtigen Ergebnis gebracht worden waren. Evelyns Tod war ein Unfall gewesen, möglicherweise Selbstmord, hervorgerufen durch ihre Tabletten- und Alkoholabhängigkeit. »Was wollen sie?«
    »Ich habe sie gefragt, aber sie haben mir nur ihre Ausweise gezeigt und gesagt, sie müssten mit Ihnen sprechen.«
    Freddy war schwarz gekleidet, wie es einem Butler ziemte, dessen Haushalt den Verlust der Hausherrin betrauerte. Er hatte das Hausmädchen, das Evelyns Leiche am Fuß der Treppe gefunden hatte, beruhigt; das Mädchen hatte einen Schreikrampf bekommen, der alle hatte zusammenlaufen lassen, was George ein großes Publikum beschert hatte, das sein Entsetzen und seinen Schock miterlebt hatte. Freddy hatte sich als überaus nützlich erwiesen, indem er das Haus mit schwarzen Crepebahnen hatte drapieren lassen - teuer, gewiss, aber es machte einen guten Eindruck auf die Besucher. Außerdem hatte er eine rasche Beisetzung organisiert, die heute mit großem Erfolg über die Bühne gegangen war. Freddy hatte außerdem den stetigen Besucherstrom im Auge behalten und nur die bedeutendsten Gäste zu George vorgelassen, damit sie ihm persönlich kondolieren konnten, sowie diejenigen, die von seiner tiefen Trauer mutmaßlich sehr beeindruckt waren.
    Ja, Freddy hatte dieser Tage unter Beweis gestellt, dass er sein Geld wirklich wert war.
    Doch es war mittlerweile Sonntagnachmittag, und George hatte noch kein Wort von Kate Montgomery gehört. Die anderen Reporter waren alle da gewesen, nur Kate nicht. Und als er Linda Nguyen vorsichtig gefragt hatte, ob Kate bald vorbeikommen würde, hatte sie ihn nur mit diesen grimmigen schwarzen Asiatenaugen angestarrt und gesagt: »Ich weiß nicht, Senator. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung bin ich nicht damit beauftragt, Kate zu überwachen.«
    Dieses dürre Biest würde nie mehr ein Interview von ihm bekommen.
    Aber vielleicht war Kate ja nicht in der Stadt. Wenn sie nicht von seinen Problemen wusste, konnte sie auch nicht zum Kondolieren kommen.
    »Senator«, sagte Freddy »Ich habe versucht, sie wegzuschicken, aber sie waren ziemlich hartnäckig.«
    »Die FBI-Agenten. Ja. Ich rede natürlich mit ihnen. Halten Sie sie noch etwas hin. Eine Minute, damit ich mich herrichten kann.« George wartete, bis Freddy den Raum verlassen hatte, dann knöpfte er sein Hemd zu, rollte die Ärmel hinunter und zog das Jackett an. Es war immer das Beste, eine beeindruckende Fassade zu zeigen, damit die Mitarbeiter jedweder Behörde nicht vergaßen, wie wichtig er war.
    Freddy klopfte an die Tür, öffnete und mahnte, als die beiden FBI-Agenten eintraten: »Senator Oberlin hat vor gerade zwei Tagen seine Frau bei einem tragischen Unfall verloren. Bitte, fassen Sie sich kurz.«
    »Wir wissen das.«
    »Wir kommen gleich zur Sache.«
    Als er die sanften Stimmen hörte, konnte George sein Glück kaum fassen. Das FBI hatte nicht nur eine, sondern gleich zwei Frauen geschickt. Sie waren beide jung - natürlich, schließlich gab es nicht viele Frauen beim FBI, man hatte dort lange Zeit keine haben wollen -, und wie hart die beiden auch sein wollten, er war sicher, dass sie mit einem kürzlich verwitweten Mann Mitgefühl haben würden.
    Aber warum, zur Hölle, waren sie überhaupt da? Was suchten sie?
    Die größere, weniger attraktive Frau streckte ihm die Hand hin und stellte sich vor. »Ich bin Agentin Rhonda de Lascaux, und das hier ist Agentin Johanna Umansky.«
    Die kleine hübsche Blondine zeigte ihm gleichfalls ihren Ausweis.
    Er schüttelte ihr die Hand und betrachtete die Dokumente. Er hatte schon einige FBI-Ausweise gesehen, und die hier sahen echt aus, die schlechten Fotos eingeschlossen!
    »Ich denke, Sie kennen Mr. Howell aus dem Büro in Austin«, sagte Johanna. »Silvester Howell hat uns geschickt.«
    »Bitte, setzen Sie

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