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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Linda hatte einen Riecher für Geschichten, die niemanden etwas angingen, und sie war wütend auf Kate.
    »Ja, Sir. Es wird nicht wieder vorkommen, Sir.« Es existierte keine für Brad akzeptable Erklärung. Erst recht nicht die, dass sie angeblich verfolgt wurde - zum wiederholten Mal - von einem prominenten Senator. Sie wusste um die Zweifel, die sie mit dieser Behauptung provoziert hätte.
    Und Brad wäre es egal gewesen, selbst wenn es wahr war. Kate war Reporterin. Man erwartete von ihr, dass sie sich bei einem Hurrikan mitten hineinbegab. Selbst wenn sie dem Tod ins Auge sah oder Regelschmerzen hatte, man erwartete, dass sie die Story bekam. Wenn sie George Oberlin in die Augen schauen und dabei vortäuschen musste, sie wüsste nichts über seine Vergangenheit und seine Verbrechen und seine unheimlichen Obsessionen, dann würde sie es tun. »Ich werde heute die Nase vorn haben.«
    »Das will ich Ihnen auch geraten haben.« Brad zog den Hosenbund über seinen Bauch und schaute sie wütend an. »Oder ich möchte verdammt genau erfahren, warum nicht.«
    »Schauen Sie ihn an.« Teague zeigte auf den Monitor in der Sicherheitszentrale des Kapitols, ohne mit jemand Bestimmtem zu sprechen. »Jedes Mal, wenn er Kate sieht, plustert er sich wie ein balzender Vögel auf.«
    Big Bob beugte sich vor den Monitor. »Ein zäher, stämmiger, alter Falke.«
    »Er lockt sie mit seinen Storys.« Der alte Hurensohn Oberlin führte eine Art gruseligen, politischen Freierstanz auf, um seine Auserwählte ins Nest zu locken, und Teague hielt es kaum aus. Er wusste, dass Kate wegen der verpass- ten großen Story Schwierigkeiten im Sender hatte, aber musste sie so demonstrativ agieren? Kate machte ihre Sache als Reporterin gut; warum konnte sie nicht damit zufrieden sein?
    »Boss, ich höre Sie mit den Zähnen knirschen«, sagte Rolf.
    »Sie muss wissen, dass Oberlin auf sie lauert. Sie begreift, was für ein Psychopath er ist. Aber aus Liebe zum Job begibt sie sich mitten in die Gefahr.«
    »Ich würde es nicht unbedingt als gefährlich bezeichnen«, stellte Gemma klar. »Sie verlässt den Gebäudekomplex des Kapitols nicht, und er wird ihr nichts antun.«
    Teague fuhr herum und starrte sie wütend an, dann setzte er die Überwachung fort.
    Kate hatte sich für ihre Rolle zurechtgemacht. Sie trug einen engen, schwarzen Rock, ein schwarzes Lederjackett, eine rote Seidenbluse und so hohe Pfennigabsätze, dass sie absolut aufrecht stand und mit diesem leichten Wippen ging ... kein Mann im Kapitol wäre imstande gewesen, ihr ein Interview zu verweigern.
    Zur Hölle, Teague hätte ihr jedes Interview gegeben, das sie von ihm wollte.
    Aber sie wollte nicht ihn sprechen. Sie wollte Oberlin sprechen und all die anderen wichtigen Nachrichtenmacher, und das war wirklich schlimm.
    Gemma sagte besänftigend: »Teague, es ist Zeit für Kates Kaffeepause. Sie ist gerade allein. Kein Oberlin weit und breit. Gehen Sie doch mit ihr zu Starbucks.«
    »Ich kann nicht. Ich muss hierbleiben, bis ich herausgekriegt habe, was Oberlin im Schilde führt.« Teague zeigte auf den Computer, den er für die Recherche nutzen würde - falls Kate kooperieren und aufhören würde, ihn abzulenken.
    »Ich könnte Oberlin abklopfen.« Rolf knackte mit den Knöcheln, als könnte er kaum erwarten, ins Spiel zu kommen. »Ich kriege raus, was er verbirgt.«
    Teague überlegte. Rolf war ein Ass am Computer, und er
    hatte recht - er konnte das ausgraben, was Oberlin versteckt hielt. »In Ordnung.« Teague stand da. »Ich gehe nach unten. Aber wenn ich Oberlin begegne ...«
    »Werden Sie höflich nicken und keinen Finger rühren«, sagte Big Bob ernst.
    »Ja.« Teague schnappte sich einen Ohrhörer mit integriertem Mikrofon, steckte die Batterien in die Tasche und ging zur Tür. »Aber es passt mir nicht.«
    Er machte sich auf den Weg, um Kate abzufangen, und entdeckte sie im Südflügel des Kapitols.
    Zum ersten Mal, seit sie miteinander schliefen, wirkte sie nicht erfreut, Teague zu sehen.
    Na ja, zu dumm.
    »Also.« Er schnitt ihr den Weg ab. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand er vor ihr. »Gehen wir auf einen Frappuchino?«
    »Nein. Für Frappuchino ist es eine Spur zu kühl. Aber einen Latte hätte ich gerne. Danke der Nachfrage.« Sie hatte einen frechen Gesichtsausdruck, als ob er sie provoziert hätte.
    Hatte er aber nicht. Er hatte sie einfach auf einen Kaffee eingeladen.
    Teague verstand die Frauen nicht. Er würde sie nie verstehen. »In Ordnung. Komm

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