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Verbotene Sehnsucht

Verbotene Sehnsucht

Titel: Verbotene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Kendall
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Nachricht zukommen lassen können.«
    » Das habe ich versucht, aber es funktionierte nicht, weil es sich ganz falsch anhörte. So fremd sind wir uns doch nicht.«
    In seinen Augen funkelte es. » Ist das der einzige Grund für dein Kommen? Falls du mehr erwartest, muss ich dich leider enttäuschen, denn ich erwarte heute Abend Besuch.« Missy zuckte unter der gezielten Grausamkeit seiner Worte zusammen, während gleichzeitig eine Welle der Eifersucht in ihr aufschoss.
    James leerte das Glas, stellte es geräuschvoll auf dem Mahagonitisch ab, bevor er aufstand und sie kalt anblickte.
    » Ich nehme deine Entschuldigung an. Also, damit hast du erledigt, was dir am Herzen lag. Ich denke, du findest alleine hinaus.«
    Missy blinzelte irritiert, doch noch bevor sie sich eine passende Antwort überlegen konnte, war er zur Tür hinaus.
    Ohne lange nachzudenken, stürzte sie hinter ihm her hinaus in die Halle. Verdammt nochmal, der Kerl war wirklich unmöglich. Sie schaute ihm nach, wie er die Treppe hinaufstürmte, als sei ihm der Leibhaftige auf den Fersen. Sie sah ihn gerade noch in einem der oberen Zimmer verschwinden, als plötzlich der Butler hinter ihr stand.
    » Kann ich Ihnen behilflich sein, Madam?«
    Missy drehte sich um und erkannte in seinem Gesicht einen eindeutig missbilligenden Zug, während sein kahler Schädel im Licht des kostbaren Kristallleuchters glänzte.
    » N…nein, vielen Dank. Ich vergaß bloß, Lord Rutherford noch etwas zu geben beziehungsweise ihm etwas auszurichten. Danke für Ihr Angebot, aber ich bin gleich zurück.« Als Missy die Treppe hinaufeilte, beschlich sie das unausweichliche Gefühl, dem Butler nie wieder in die Augen schauen zu können. Wie auch immer, jetzt war nicht die Zeit, sich den Luxus solcher Bedenken zu leisten. Vielmehr galt es, die Dinge mit James zu klären, bevor der Graben zwischen ihnen endgültig unüberwindlich wurde.
    Oben angekommen, ging sie zögernd auf die angelehnte Tür zu, hinter der sie James’ Zimmer vermutete und eine flüchtige Bewegung zu erkennen glaubte.
    » James?«, sagte sie beinahe flüsternd und stieß zögernd die Tür auf, schaute vorsichtig hinein. James stand mit dem Rücken zu ihr neben einer übergroßen Kommode.
    Er wirbelte herum, war verblüfft, sie im Türrahmen zu sehen wie einen Racheengel, hörte, wie sie hinter sich die Tür schloss. Langsam kam sie näher.
    » Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren?«, zischte er kalt.
    » James, wir müssen reden und reinen Tisch machen. Zwischen uns hat sich alles verändert seit… Nun, seit einiger Zeit ist nichts mehr wie sonst.«
    » Du bist kein Kind mehr, wie du mir mehr als einmal stolz verkündet hast. Zwischen uns kann es also nie mehr so sein wie früher.«
    Seine Wut verflog bei ihrem Anblick, denn Missy war die Unschuld in Person. Ob sie überhaupt wirklich wusste, welche Gefühlstumulte sie bei ihm auslöste? Zumindest schien sie keine Ahnung zu haben, dass er kurz davor stand, vollends die Beherrschung zu verlieren. Sonst würde sie kaum so arglos in ihrer sittlich-jungfräulichen Kleidung auf Armeslänge vor ihm stehen und ihn in Versuchung führen, wie er noch niemals in Versuchung geführt worden war.
    » Dann lass uns doch gemeinsam einen Weg suchen, aber nicht auf die Weise, wie wir es bisher getan haben«, meinte sie, streckte die Hand aus und strich ihm über die Wange. Er zuckte unter ihrer Berührung zusammen, ohne jedoch imstande zu sein, sich ihrer Hand zu entziehen oder einen Schritt zurückzutreten– es war, als würde eine unsichtbare Macht ihm die Füße auf dem Boden festnageln.
    » Missy, ich weiß, dass du glaubst mich zu lieben. Dem ist nicht so, das bildest du dir nur ein«, stieß er heiser und beinahe flehentlich hervor.
    Sie nahm die Hand aus seinem Gesicht, und ihre Augen sprachen Bände. » Dann lass uns Freunde sein«, sagte sie, und es klang ebenfalls wie ein Flehen.
    James lachte auf. » Du weißt, dass das unmöglich ist.«
    » Warum sollte es?«
    Unter dem unverminderten Druck des lange verleugneten Verlangens brach seine Selbstbeherrschung unvermittelt zusammen. Er riss sie an sich, und wie der Blitz durchfuhr es ihn, als ihr weicher Körper auf seine harten Muskeln traf. » Weil ich es meinem Freund nicht antun kann«, stieß er grimmig hervor, doch die aufflammende Lust bezeugte das Gegenteil.
    Voll ungezügelter Begierde presste er seinen Mund auf ihren, umfing ihren Kopf mit seinen Händen, bog ihn zurück, um noch mehr von der süßen

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