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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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Schritte polterten durchs Haus.
    Melody sprang aus der Wanne und trommelte mit schmerzenden Fäusten gegen die Tür. Sie achtete nicht auf die Scherben, die sich in ihre Füße gruben. Schwere Schritte kamen näher.
    »Lassen Sie mich raus!« Was, wenn die Stiefel wieder davontrampelten und sie in diesem verdammten Gefängnis verrotten ließen? »Er hat mich hier eingesperrt! Holen Sie mich raus!« Panisch schlug sie gegen die Tür.
    »Wer sind Sie?« Eine gedämpfte männliche Stimme drang zu ihr herein. Melody lehnte die Wange und die Brust gegen das Holz.
    »Ich bin Melody Harper. Er hat mich entführt und hier eingesperrt …« Das Geschrei draußen war einfach zu laut. Der Mannrief den anderen Leuten im Haus etwas zu. Die einzelnen Worte verstand sie nicht. Dann wurde seine Stimme plötzlich leiser.
    Melody trommelte an die Tür und kreischte: »Gehen Sie nicht weg!«
    »Treten Sie von der Tür zurück.«
    Sie stolperte zur Seite und drückte sich in die Nische zwischen der Toilette und der Wand.
Würde er etwa schießen?
    Die Tür klapperte und bebte, als von außen etwas dagegen donnerte. Melody sah, wie der Riss, den sie ins Holz geschlagen hatte, länger wurde. Noch einmal zitterte die Tür, dann splitterte sie im Bereich der Klinke. Ein weiterer Schlag und sie flog auf. Ein Mann mit einem Helm bog um die Ecke und richtete ein Gewehr auf sie. Vor lauter Erleichterung gaben Melodys Beine nach. Sie sank gegen die Toilette. Das Gesicht des Mannes musste sie gar nicht sehen. Die Panzerung reichte aus.
    »Verdammt.« Das Einsatzfahrzeug blockierte Jacks Sicht. Er suchte sich einen neuen Platz und sah gerade noch, wie die Haustür aufflog. Laute Stimmen schrien etwas von Hinlegen. Er presste die Kiefer aufeinander. Eine innere Stimme befahl ihm, hinzurennen und nach seiner Schwester zu suchen.
    Geräuschvoll kam ein Teil des Kommandos wieder aus dem Haus. Vor der Gruppe her stolperte ein Mann mit auf den Rücken gefesselten Händen in den verschneiten Vorgarten. Ein Mitglied des Kommandos warf ihn bäuchlings in den Schnee. Zwei schwerbewaffnete Polizisten postierten sich über ihm und richteten die Waffen auf seinen Kopf.
    Ja, verdammt! Sie haben ihn!
    Jack versuchte, die Gestalt im Schnee besser zu erkennen. Der Mann zitterte vor Angst und drehte ungelenk den Kopf, um sehen zu können, was hinter ihm vor sich ging.
    Jack blinzelte. Er kannte den Kerl. Dieses Gesicht hatte er schon einmal gesehen. Als er etwas näher trat, bemerkte er, dass die Detectives überraschte Blicke austauschten. Auch sie wussten, wer vor ihnen im Schnee lag.
    Frank Stevenson. Laceys Ex.
    Jack erstarrte und rang nach Luft.
Irgendetwas stimmt hier nicht.
Seine Eingeweide zogen sich zusammen. Diese armselige kleine Ratte konnte unmöglich ein Serienkiller sein. Stevenson konnte nicht all die … Jacks Herz gefror.
    Es war eine Falle. Melody war nicht hier. Er war nur hierhergelockt worden …
    Lacey.
    Er warf sich herum und sprintete zu seinem Truck. Sein Herz jagte das Blut in seinen Kopf. Callahans Schreie hinter sich ignorierte er.
    Anscheinend war auch bei dem Detective der Groschen gefallen.
    Mason fluchte. Zu hoffen, der Alptraum sei vorbei, war ein Fehler gewesen.
    »Verdammte Scheiße! Das ist Stevenson. Er ist es wirklich.« Ray war verblüfft.
    »Er ist es nicht.«
    »Doch, er ist es. Dr. Campbells Exmann.« Ray ging näher an den Gefangenen im Schnee heran, wollte ihn sich genau ansehen. Doch Mason packte ihn am Arm. Sein Blutdruck erreichte neue Spitzenwerte.
    »Nein. Das ist nicht unser Mann«, krächzte Mason.
    Ray blieb stehen, machte den Mund auf, wurde aber durch einen Mann abgelenkt, der die Straße entlangrannte. »Verdammt, wo will der hin?« Der rennende Mann war Jack Harper.
    »Ihr Truck, Harper!« Die Sache mit Stevenson war eine Finte gewesen. Harper war bereits selbst darauf gekommen.
    »Was geht hier eigentlich vor?« Ray sah verwirrt zwischen der Gestalt im Schnee und dem Mann, der in die andere Richtung rannte, hin und her.
    Noch bevor Mason antworten konnte, sah er das Aufblitzen in Rays Gesicht. Sein Partner hatte verstanden. Der Detective fluchte.
    »Er hat uns reingelegt.« Ray wollte zum Auto rennen, dann blieb er stehen und sah Stevenson an. Er wusste nicht, was er zuerst tun sollte.
    Mason packte Ray am Arm und zerrte ihn zu Stevenson. »Wir sind am richtigen Ort, aber das ist nicht der richtige Mann. Ich kann nur für ihn hoffen, dass er weiß, wo der Killer steckt.«
    Stevenson schrie die Männer

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