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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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Campbell schleppte tonnenweise emotionalen Ballast mit sich herum und auf ihn kam womöglich eine öffentliche Schlammschlacht zu. Warum gerade jetzt diese romantische Anwandlung?
    Unter solchen Bedingungen fing man nichts an.
    Sein Handy klingelte. Mit einer gemurmelten Entschuldigung nahm er den Anruf von seiner Sekretärin entgegen. Schweigendhörte er sich ihre wenig überraschende Mitteilung an, während Lacey ihren Teller wegschob und noch einen Schluck Schokolade nahm. Dabei fiel ihr eine dicke blonde Haarsträhne über die Wange und berührte den Becher. Er wollte die Strähne beiseitestreichen, dachte aber gerade noch rechtzeitig daran, wie sie auf seine Berührung an der Hand reagiert hatte, und verwandelte die Bewegung in einen Griff nach seinem eigenen Getränk. Jack trommelte mit den Fingern gegen die Glasflasche, trank aber nicht, sondern betrachtete Laceys zu Boden gerichteten Augen. Wunderschöne kräftige Wimpern. Ungeschminkt. Er fand, dass sie kein Make-up nötig hatte. Ihre Augen waren von Natur aus groß und ausdrucksvoll. Er beendete das Gespräch. »Die Staatspolizei will morgen noch mal mit mir sprechen.« Jack rieb sich das kratzige Kinn. »Das war wohl zu erwarten.«
    »Tut mir leid für Sie.« Lacey zog eine Grimasse. »Ich habe das schon am Samstag hinter mich gebracht und es war kein Vergnügen.«
    Sie warf ihm einen mitfühlenden Blick zu. Wieder folgte ein langes Schweigen. Er wollte sie noch nicht gehen lassen. Jack rutschte auf seinem Stuhl hin und her, während der irrationale Teil seines Wesens fieberhaft nach einem Vorwand suchte, sie wiederzusehen. »Darf ich Sie anrufen? Falls ich noch Fragen habe?«
    »Ähm … ja, sicher. Wenn Sie wollen.« Sie sprach so langsam, als müsste sie sich jedes Wort erst genau überlegen. »Könnten Sie mir nach dem Gespräch morgen vielleicht sagen, was die Polizei von Ihnen wollte? Und es mich wissen lassen, wenn es in Lakefield etwas Neues gibt?« Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln und sein Herz machte einen Sprung.
    »Auf jeden Fall.«
    Er spürte tiefe Zufriedenheit.

A CHT
    Er wollte rennen. Die eisige Luft in der Lunge spüren. Fühlen, wie die Endorphine ihn high machten.
    Alles lief genau nach Plan. Die Rädchen drehten sich, die Ratten rannten kopflos durch das Labyrinth, in das er sie gesetzt hatte. Menschen wuselten umher wie Nager, während er den Käse immer wieder neu versteckte.
Was für ein passender Vergleich.
Grinsend verschränkte er die Hände hinter dem Kopf und gönnte seinem Gehirn einen der seltenen Momente der Ruhe, in denen er die Gedanken einfach fließen ließ.
    Die Sache lief langsam an.
    Und der nächste Schritt? Er warf einen Blick in sein inneres Notizbuch, strich Calvin Trenton und konzentrierte sich auf den Namen darunter. Jahrelanges Planen, Überprüfen und Überarbeiten und die vielen ausführlichen Aufzeichnungen hatten ihm den Ablauf ins Gehirn gebrannt. Es war leicht, sich die Seite mit den Notizen vorzustellen, die er jetzt brauchte.
    Die Frau neben ihm drehte sich auf den weißen Laken. Er kämpfte gegen das Verlangen an, die Hände um ihre Kehle zu legen. Es wäre ganz leicht, er musste nur zudrücken. Kein Mensch würde sie vermissen. Sie war nur irgendeine Nutte von der Straße. Er hatte sie für die ganze Nacht bezahlt, sie mit einem schicken Hotel und teurem Essen gelockt.
    Das luxuriöse Zimmer war teurer, als er erwartet hatte. Aber er hatte es sich nach all den Vorbereitungen und der harten Arbeit verdient. Das Zimmer und die Nutte waren seine Belohnung.Nach jeder erfolgreichen Etappe bei der Umsetzung seines Plans belohnte er sich. Positive Verstärkung. Er musterte die zierliche Blondine an seiner Seite. Wäre es nicht ein schöner Bonus, sie umzubringen?
    Er schob den Gedanken weg. Das gehörte nicht zu seinem Plan und er weigerte sich, davon abzuweichen. Er schloss die Augen, atmete tief durch und bekämpfte den Impuls. Kontrolle. Hier ging es vor allem um innere Disziplin. Er würde den albernen Launen seines Körpers nicht nachgeben.
    Eigentlich hatte er geglaubt, Sex würde ihn ruhiger machen, entspannen. Doch er spürte noch immer ein drängendes Pochen in den Venen.
Was für ein Tsunami
. Wer brauchte schon Drogen? Wozu den Körper mit Chemikalien vergiften, wo man doch so viele andere Dinge tun konnte, um sich high zu fühlen?
    Sein Kopf sollte klar sein. Er musste sich auf seine Ziele konzentrieren. Die Nutte war nur ein kurzer Raststopp auf seinem Weg, nicht mehr. Mit den

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