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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Sofa und hörst mir mal gut zu. Ich rede. Okay?«
    Sie furchte die Stirn, nickte aber und ging zu der weißen Couchgarnitur aus Leder, die zwei der vier Wände dieses Raums einnahm. Sobald sie saß, sah ich mich nach Kiro um. Der genehmigte sich gerade einen weiteren großen Schluck Rum. Der Mann musste aufhören zu trinken und lieber mal was essen! Man konnte seine Rippen sehen. Sein Lederfetisch beschränkte sich nicht nur auf Möbel. Er trug es auch. Die Lederhose, die er anhatte, hing an seinen tätowierten Hüftknochen.
    »Kaum zu glauben, du hast es tatsächlich geschafft, dass sie eine ganze verdammte Minute den Mund hält!«, murmelte Kiro und steckte sich dann wieder die Zigarette in den Mund.
    Ich sah zu Nan und schüttelte den Kopf. Die beiden waren sich zu ähnlich. Beide hatten sie gern das letzte Wort.
    »Nan ist durcheinander. Pass doch bitte mal auf, was du sagst, und versuch daran zu denken, dass sie deine Tochter ist. Die, die du im Stich gelassen und mit der schlimmsten Mutter hast leben lassen, die ein Kind nur haben kann. So, und du, Nan«, ich warf rasch einen Blick zu Nan, »du kannst Harlow hassen, weil er sich um sie gekümmert hat. Blaire hast du aus denselben Gründen gehasst. Sie hat dir nie etwas getan, aber du hast es trotzdem getan. Aber eigentlich sind an der ganzen Misere nur zwei Menschen schuld. Kiro und Mom. Also richte deinen Hass doch bitte auf sie. Und nicht auf die um sie herum.«
    »Blaire hat dich dazu gebracht, mich zu hassen. Früher hast du mich nie so runtergemacht. Ich hasse sie, weil sie mir dich weggenommen hat! Ich kann ihr sehr wohl etwas vorwerfen. Sie hat mir den Einzigen aus der Familie weggenommen, der mich geliebt hat! Jetzt hast du ständig was an mir auszusetzen und siehst auf mich herab. Und hast mich noch kein einziges Mal angerufen, seit ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde«, fauchte sie und sprang auf. »Ich habe die Schnauze voll davon, ständig um eure Zuneigung zu kämpfen, Schluss damit! Ich hätte mich gar nicht so sehr anzustrengen brauchen. Ihr könnt mich doch alle mal!« Sie rannte aus dem Raum, und man hörte, wie ihre High Heels den Flur entlang- und dann die Treppe hinaufklackerten. Ich war mir nicht sicher, ob sie tatsächlich abreisen wollte oder sich einfach nur so aufführte, um zu sehen, wer ihr hinterherkam. Ich war ihr schon viel zu lang hinterhergelaufen. Hatte mit dazu beigetragen, dass sie nun so war, wie sie war.
    »Fuck! Wärst du doch bloß schon die ganze Zeit hier gewesen. Du kriegst sie ja problemlos los! Verflucht noch eins, so einfach kann’s gehen.« Kiro sank auf die Couch und schwang seine Füße über Kreuz auf den Tisch. Noch immer hielt er die Rumflasche in der Hand, und im Mundwinkel hatte er immer noch eine Fluppe stecken. »Setz dich doch, und erzähl mir von dem Mädchen, das ich noch nicht kennengelernt habe. Du hast dich ja blitzschnell aus dem Staub gemacht, als Prinzessin ihr Top fallen gelassen hat!«
    Er nannte alle Frauen Prinzessin, mit denen er schlief. Als ich jünger war, hatte er mir das mal damit erklärt, dass man sich auf die Art keine Schwierigkeiten einhandelte, wenn man beim Orgasmus den falschen Namen stöhnte. Damals hatte ich ihn für genial gehalten. Vielleicht war er das im künstlerischen Bereich ja auch, aber in Bezug auf Frauen war er ein Vollidiot.
    »Prinzessin hatte auch eine hübsche Muschi. Die hättest du sehen sollen. Ganz rosa und gewachst. Ich glaube, sie hat sie für mich sogar eingeölt.«
    »Behalt’s für dich, ja? Deswegen bin ich nicht hier«, unterbrach ich ihn, bevor er womöglich noch mehr ins Detail ging.
    Kiro lachte und trank einen Schluck aus der Flasche. »Und gesaugt hat sie, da sieht selbst ein Staubsauger alt aus!«
    »Also Daddy, bitte! Auf die Bilder, die sich bei deinen Beschreibungen in meinem Kopf einstellen, kann ich gut verzichten!« Als ich Harlows Stimme hörte, sah ich mich sofort nach Blaire um. Sie stand mit einem langärmeligen lichtblau und weiß gestreiften Kleid neben Harlow. Es war zu weit ausgeschnitten und zeigte viel zu viel von ihrer Brust, die im Verlauf der Schwangerschaft immer noch besser wurde. Es hörte auch ein gutes Stück oberhalb ihrer Knie auf, und sie war barfuß.
    »Ich glaub, mein Schwein pfeift, da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen!«, rief Kiro bei ihrem Anblick. »Ich würde dir ja gern meinen Schoß anbieten, Schätzchen, befürchte aber, dein Mann würde mich einen Schwanz kürzer machen, wenn ich dir zu nahe

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