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Verfault 2 xinxii

Verfault 2 xinxii

Titel: Verfault 2 xinxii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Beckz
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ja so ver­ständ­nis­voll: »Es ist ja nichts wei­ter ge­sche­hen. Je­der hat mal einen schlech­ten Tag und wir ha­ben die Sa­che schon ver­ges­sen!«
     
    Habt Ihr das? Tja, das ist ja schön für Euch. Ich habe sie nicht ver­ges­sen.
    »Wun­der­bar!«, heu­chel­te ich in ihre Rich­tung und hob das Wein­glas, um an­zu­sto­ßen. Je­der nahm einen Schluck und ich schau­te zufrie­den in die Run­de. »So, dann wer­de ich mal das Es­sen ser­vie­ren. Ich hof­fe, Ihr mögt Bouil­la­bais­se.«
    Cla­ra blick­te mich fra­gend an und ihre Dumm­heit, die ich im­mer ver­mu­tet hat­te, wur­de be­stätigt: »Was ist das?«
    Ich grins­te und ließ sie mei­ne Über­le­gen­heit spüren, die mehr und mehr spür­bar wer­den wür­de: »Bouil­la­bais­se? Das ist eine be­son­ders schmack­haf­te Fisch­sup­pe aus Frank­reich, ge­nau­er ge­sagt aus Mar­seil­le. Sehr lecker und äu­ßerst viel­fäl­tig.«
    Bob nick­te wis­send: »Ge­nau, Cla­ra. Eine Fisch­sup­pe aus der Pro­vence.«, er tät­schel­te ihre Hand wie bei ei­nem klei­nen Schul­mäd­chen und fuhr fort: »Wir es­sen ger­ne Fisch. Vie­len Dank für die­se aus­ge­fal­le­ne Idee.«
    Aus­ge­fal­le­ne Idee? Ihr Ba­nau­sen. Ihr meint doch, den Ein­fall ei­nes Ir­ren.
    Ich nick­te nur, stand auf und ging in die Kü­che. Zu­rück kam ich mit 3 sti­lech­ten franzö­si­schen Sup­pen­schüs­seln, in de­nen ihr In­halt noch herr­lich bro­del­te. Es roch ein­fach fan­tas­tisch und in­ter­essant. Ich konn­te so­gar den Duft des Thy­mi­an und des Boh­nen­kraut zwi­schen dem frisch duf­ten­den Fisch her­aus­fil­tern. Es war im­mer wie­der ein wun­der­ba­res Ge­fühl, so ein Ge­richt zu ko­chen. Sich stun­den­lang in die Kü­che zu stel­len, nur fri­sche Zuta­ten zu ver­wen­den und dann die­ses Re­sul­tat zu be­wun­dern. Dement­spre­chend stolz er­schi­en ich am Ess­tisch und stell­te je­den einen der Tel­ler hin.
    »Lasst es Euch schmecken!«
    Cla­ra Ge­sichts­aus­druck raub­te mir al­ler­dings ei­ni­ges an Freu­de. Nicht, dass ich dies nicht er­war­tet hat­te, aber trotz­dem är­ger­te er mich.
    »Was ist denn da drin?«, lau­te­te ihre re­spekt­lo­se Fra­ge.
    Ich riss mich zu­sam­men und blieb höf­lich: »Fest­flei­schi­ger und weich­flei­schi­ger Fisch. Stein­butt, Heil­butt, See­zun­ge, Ka­bel­jau, Rot­bar­be und Schell­fisch. Dazu noch fri­sche Kräu­ter und Ge­wür­ze, so­wie eine ge­hei­me Zutat.« Ich lächel­te beim Ge­dan­ken an die­se Zutat und die­ses Lächeln war so ehr­lich, wie es auf­rich­ti­ger nicht sein konn­te.
    »Ach so«, ant­wor­te­te sie nur und mir war klar, dass sie au­ßer von Fisch­stäb­chen und der Grill­fo­rel­le, kei­ne Ah­nung von Fi­schen hat­te.
    Wir spra­chen über Dies und das, aber die meis­te Zeit ver­such­te ich, zu schwei­gen. Ich hass­te Small­talk und woll­te mich ein­fach nur die­ser herr­li­chen Sup­pe wid­men. Sie war her­vor­ra­gend. Die See­zun­ge zer­ging auf der Zun­ge und die Bar­be leis­te­te ge­sun­den, aber kei­nen zähen Wi­der­stand. Die ge­hei­me Zutat fiel kaum auf, so zer­kocht war sie, aber ich konn­te sie den­noch ih­rem Ur­sprung zu­ord­nen. Cla­ra und Bob schlürf­ten die Sup­pe in sich hin­ein, ohne ih­ren Wert an­ge­mes­sen zu schät­zen. Sie plap­per­ten über die letzten Foot­ball-Re­sul­ta­te eben­so wie die neues­ten Ki­no­fil­me und merk­ten nicht, dass mich dies al­les nicht die Spur in­ter­es­sier­te. Ich ver­ab­scheu­te die­ses ober­fläch­li­che Ver­hal­ten so, wie ich die­sen ober­fläch­li­chen Men­schen ver­ab­scheu­te.
    Nun wa­ren etwa 30 Mi­nu­ten ver­gan­gen, und da es lang­sam Zeit für mei­ne Über­ra­schun­gen wur­de, er­griff ich das Wort: »Bob, Cla­ra. Ich fin­de es toll, dass ihr hier seid und be­son­ders toll fin­de ich, dass Ihr da­nach nie mehr hier sein wer­det! Dar­auf trin­ke ich!« Ich er­hob mein Glas, nahm einen tie­fen Schluck Weißwein und schau­te in ver­dutzte Ge­sich­ter. End­lich wa­ren sie still, aber es dau­er­te ver­ständ­li­cher­wei­se nur Se­kun­den, be­vor die ers­te Fra­ge mei­ne Hoch­s­tim­mung un­ter­brach.
    »Wie mei­nen Sie das?«, woll­te Bob wis­sen und schob nach, »Zie­hen Sie etwa um?«
    Ich schüt­tel­te den Kopf und

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