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Verfault 2 xinxii

Verfault 2 xinxii

Titel: Verfault 2 xinxii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Beckz
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dass die Ge­len­ke knack­ten. Ich war wütend und durch mei­nen Kopf schos­sen tau­send Ge­dan­ken. Konn­te ich denn auch hier kei­ne Ruhe ge­nie­ßen? Warum hass­ten mich die Men­schen? Ich spür­te, wie eine klei­ne Trä­ne über mei­ne Wan­ge lief und ich wisch­te sie an­ge­wi­dert weg. Heu­len? We­gen die­ses Ab­schaums! Nie­mals. Nie­mals!
    Ich muss­te die Sa­che klären, rann­te in mein Ge­rätehaus und griff mir den Spa­ten. Aus dem Nach­bar­gar­ten drang lau­tes La­chen zu mir hin­über und ich konn­te mir durch­aus den­ken, wor­über sie lach­ten. Über mich mach­ten sie sich lus­tig und über mei­nen Gold­fisch. Ich er­reich­te das Ende des Zauns und an die­ser Stel­le konn­te man von au­ßen zum Nach­bar­gar­ten ge­lan­gen. In­ner­halb we­ni­ger Se­kun­den stand ich dort und da saßen sie auf ih­ren tri­via­len Plas­tik-Gar­ten­stühlen. Zwei Paa­re, mei­ne Nach­barn und ein be­freun­de­tes, das ich schon öf­ter dort ge­se­hen hat­te. Die Brü­net­te ent­deck­te mich als ers­tes und sie stieß mei­nen Nach­barn, den net­ten Bob, mit dem Fuß an. Ur­plötz­lich wur­de es still und alle starr­ten mich wort­los an. Cla­ra, die Blon­di­ne, fand als ers­tes ihre Wor­te wie­der: »Herr Swin­don, ist et­was pas­siert? Kön­nen wir hel­fen?«
    »Wo ist mein Gold­fisch«, schrie ich in wahr­haf­ti­ger Er­re­gung. Es war nicht mei­ne lau­tes­te Stim­me, aber es reich­te aus, um alle An­we­sen­den auf­zuschrecken.
    »Wer?«, frag­te der net­te Bob?
    »Mein Gold­fisch«, wie­der­hol­te ich, während ich mich dem Pö­bel näher­te. Ich schau­te zum Grill, aber dort er­blick­te ich na­tür­lich nur 4 Fo­rel­len.
    Bob er­hob sich und sein freund­li­cher Blick ver­fins­ter­te sich ein we­nig. Ver­fins­tern war viel­leicht nicht der rich­ti­ge Aus­druck, eher skep­tisch oder arg­wöh­nisch. Ich sah ei­ni­ge Fal­ten auf sei­ner Stirn und wuss­te, gleich wür­de der wah­re Bob zum Vor­schein kom­men. »Herr Swin­don. Wir ha­ben ih­ren Gold­fisch nicht. Wir ha­ben noch nicht mal einen Teich!«
    »Nein, ha­ben sie nicht. Das weiß ich!« Ich muss­te ein­fach wie­der zum Grill schau­en. Der an­de­re Kerl, ein wah­rer Hüne, mit lan­gem schwar­zem Haar, be­gann plötz­lich zu grin­sen. Er grins­te frech.  Sehr frech und flüs­ter­te Bob et­was ins Ohr. Oh, wie ich so et­was hass­te.
    Bob ging zum Grill und sprach mich an: »Sie glau­ben doch nicht etwa, dass wir ih­ren Gold­fisch gril­len, oder?« Er schau­te mir di­rekt in die Au­gen: »Um Him­mels Wil­len, sie glau­ben das wirk­lich!«
    »Was denn sonst! Vor ein paar Mi­nu­ten hat­te ich noch sie­ben Fi­sche und jetzt sind es sechs. Se­kun­den später riecht es nach Räu­cher­fisch. Was soll ich da wohl den­ken?«
    Der schwarz­haa­ri­ge Rocker konn­te sein La­chen nicht mehr un­ter­drücken und prus­te­te los: »Hol den Gold­fisch, Bob. Hol den Gold­fisch aus dem Feu­er; ich habe Hun­ger! So ein Gold­fisch macht doch rich­tig satt!«
    Ich spür­te den Druck in mei­nen Schlä­fen wach­sen und riss den Spa­ten in die Höhe: »Hören Sie auf zu la­chen! Hören sie auf zu la­chen, ver­dammt noch­mal. Ich kann das nicht er­tra­gen! Sonst...«
    Bob mach­te eine be­schwich­ti­gen­de Ges­te, aber der Schwarz­haa­ri­ge stand jetzt auch auf: »Sonst was?«, rief er mir mit bes­timm­ter, aber ru­hi­ger Stim­me zu.
    Ich wur­de un­ru­hig und fand kei­ne rech­te Ant­wort: »Sonst ... Sonst...«
    Bob misch­te sich ein: »Mann, jetzt be­ru­higt Euch! Bei­de. Herr Swin­don, le­gen Sie bit­te den Spa­ten weg. Möch­ten sie et­was trin­ken?«
    Der net­te Bob war wie­der da, als wüss­te ich nicht Be­scheid. Jetzt soll­te ich mich auch noch lächer­lich ma­chen und mit ih­nen trin­ken. Viel­leicht so­gar noch mei­nen Gold­fisch es­sen. Die­se teuf­li­schen Men­schen!
    »Nein. Ich will nichts trin­ken.« Ich dreh­te mich um und ging, aber die­se Sa­che war noch nicht er­le­digt, lie­be Nach­barn. Sie moch­ten mich für einen Idio­ten hal­ten, für einen harm­lo­sen Spin­ner, aber sie täusch­ten sich. Vie­le hat­ten sich schon ge­täuscht! Ich trot­te­te da­von und spür­te er­neut ihre ste­chen­den Blicke. Ihre her­ab­las­sen­den Blicke. Ihre er­nied­ri­gen­den Blicke!
    In der

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