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Verfault 2 xinxii

Verfault 2 xinxii

Titel: Verfault 2 xinxii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Beckz
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war. Ich ver­mu­te­te, dass der Strom­aus­fall für den Über­tra­gungs­aus­fall ver­ant­wort­lich war, während ich lang­sam vom der Ba­sis weg­trieb. Ich ent­fern­te mich nicht schnell von ihr, aber es gab kei­ne Mög­lich­keit in der Schwe­re­lo­sig­keit des Alls mei­ne Be­we­gung zu stop­pen oder we­nigs­tens ab­zu­brem­sen.
    Ich trieb da­hin, während ich pau­sen­los alle Be­dienele­men­te vor mir in der Hoff­nung auf ein Wun­der drück­te und im­mer wie­der ins Mi­kro­fon des Helms brüll­te. Die Was­ser­zu­fuhr funk­tio­nier­te, denn ich hat­te die falsche Fläche er­wi­scht und plötz­lich ström­te Flüs­sig­keit in mei­nen Mund, was zu ei­nem kur­z­en Hus­ten­an­fall führ­te, der das Vi­sier so­fort be­schla­gen ließ. Auch die Sau­er­stoff­zu­fuhr ar­bei­te­te ohne Ta­del, da ich nach wie vor in der Lage war zu at­men. Die Schnap­pat­mung, in die ich trotz­dem ver­fiel und mich be­nom­men wer­den ließ, lag nicht am Sau­er­stoff­ge­rät, son­dern ein­deu­tig an der Pa­nik, die ich fühl­te. Sie brei­te­te sich über den ge­sam­ten Kör­per aus und ich hat­te plötz­lich Taub­heits­ge­fühle in Ar­men und Bei­nen. Die lin­ke Hand fühl­te sich an, als hät­te sie die gan­ze Zeit schlaff nach un­ten ge­han­gen. Mei­nem rech­ten Bein ging es nicht viel bes­ser und ich be­gann noch stär­ker, zu hy­per­ven­ti­lie­ren. Mei­ne Hirn­ge­fäße wur­den zu­sam­men­ge­schnürt und ich ver­such­te mich an un­ser Not­fall­trai­ning zu er­in­nern. Ich muss­te die ab­nor­mal ge­rin­ge CO2–Kon­zen­tra­ti­on im Blut er­höhen und ver­such­te mit­tels Kon­troll­cock­pit, die Sau­er­stoff­zu­fuhr zu ver­rin­gern. Es klapp­te und nach we­ni­gen Mi­nu­ten at­me­te ich wie­der ru­hig und nor­mal ein und aus.
    Die Sta­ti­on war im­mer noch dun­kel und jede Hoff­nung wich von mir. Lei­der war ich in kei­nem Science–Fic­ti­on–Film, in dem gleich ein Ret­tungs­schiff er­schi­en und mich auf­nahm oder ein paar Ali­ens vor­beiflo­gen, die mich in ihr Schiff ba­ten. Nein. Ich war al­lei­ne und nie­mand  konn­te mir hel­fen, selbst wenn es ver­sucht wür­de. Die Si­che­rungs­sei­le der Raum­ba­sis wa­ren viel zu kurz, um mich zu er­rei­chen und eine Ret­tungs­kap­sel gab es zwar, aber die­se war wirk­lich nur als Ret­tungs­kap­sel für die –nor­ma­ler­wei­se– sie­ben­köp­fi­ge Be­sat­zung ge­dacht und hat­te ein fest pro­gram­mier­tes Ziel: die Erde.
    Ich war al­lei­ne im wei­ten Weltall!
    Hier woll­te ich im­mer sein. Seit mei­ner Kind­heit habe ich von Rei­sen zu den Ster­nen ge­träumt und habe al­les un­ter­nom­men, um die­ses Ziel zu er­rei­chen. In der Schu­le, während des Stu­di­ums der Phy­sik, mei­ner Aus­bil­dung zum EUSA–Pi­lo­ten und in un­end­lich vie­len Fort­bil­dun­gen. Ich woll­te ins All und nun war ich dort, aber mein Ziel war es nie, hier zu ster­ben! Die ers­ten Trä­nen schos­sen in mei­ne Au­gen und ich dach­te an mei­ne Fa­mi­lie, die ganz weit weg war. Un­ten auf der Erde, die ich von die­ser, so weit ent­fern­ten, Po­si­ti­on nur als win­zi­gen Punkt er­ken­nen konn­te und dies auch nur, weil ich ge­nau wuss­te, wo ihre Po­si­ti­on im Ster­nen­sys­tem war. Mein Mund wur­de trocken und ich dach­te an mei­ne Frau und mei­ne Toch­ter. Ich wür­de sie nie wie­der­se­hen! Als Astro­naut ist man sich na­tür­lich der Ge­fah­ren be­wusst, aber je­der ver­drängt sie, so gut er kann.
    Ich hat­te sie auch lan­ge ver­drängt und bis vor ein paar Mi­nu­ten, hat­te ich noch kei­ne ein­zi­ge le­bens­be­droh­li­che Si­tua­ti­on er­lebt. Ob man mei­ne Frau schon dar­über in­for­miert hat­te, dass ich hilf­los im All ver­misst wer­de? Ich woll­te nicht dar­über nach­den­ken, aber mir schos­sen schon wie­der die Trä­nen in die Au­gen, die un­ge­hin­dert über mein Ge­sicht nach un­ten flos­sen. Ich hat­te ge­ne­rell kei­ne Angst vor dem Tod, da ich schon lan­ge ak­zep­tiert hat­te, dass es kei­nen Gott gibt, kei­ne Fort­set­zung oder eine an­de­re Mög­lich­keit, die Hoff­nung ge­ben wür­de. Nach dem Le­ben kam das Nichts.
    Nichts hat kei­ne Far­be, Nichts hat kei­nen Ge­schmack, kei­nen Ge­ruch und kei­ne Wer­tig­keit, denn es ist

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