Verfault 2 xinxii
Pittsburgh und hatte einen guten Job bei Mobay, aber ich merkte, dass sie mich nicht mochten. Dass sie mich beobachteten. Meine Freunde rieten mir damals, einen Arzt aufzusuchen, da ich immer öfter Kopfschmerzen hatte, aber ich vertraute ihnen nicht mehr. Meine besten Freunde sprachen hinter meinem Rücken über mich, setzten Gerüchte in die Welt und hetzten mir meinen Chef auf den Hals. Ich kündigte schließlich und zog nach Baltimore. Dort gingen die Anfeindungen weiter, aber wenigstens hatte ich einen Garten.
Die Löcher im Zaun hatte ich am nächsten Tag mit Kunstharz versiegelt, aber ein paar Tage später waren neue da! Warum ließen sie mich nicht einfach in Ruhe?
Und dann dieses heuchlerische Auftreten meiner Nachbarn: »Guten Morgen, Mr. Swindon!« »Wie geht es Ihnen, Mr. Swindon?« Ich nickte immer nur, aber mich konnten sie nicht täuschen. In ihren Augen lag nichts als Bosheit, Neid und Missgunst. Diese strahlend blauen Augen der kleinen Blondine. Viele würden diese Augen hübsch finden, aber ich erkannte ihre wahre Natur. Sie waren eiskalt, wie ein kühler und reißender Gebirgsfluss, der einem Gletscher entspringt. Wunderschön anzusehen, aber absolut tödlich, wenn er dich erwischt. Diese Frau würde mich nicht erwischen! Mich nicht!
Ich saß auf der Terrasse meines Hauses und schaute in den Garten. In der Mitte stand ein prächtiger Apfelbaum, umgeben von kurz geschnittenen Rasen und einem kleinen Teich, den ich mühsam angelegt hatte. Darin schwammen ein paar Goldfische, die angenehm anzusehen waren. Wie sie nach oben kamen, wenn ich sie fütterte und wie auffällig glänzend ihre Färbung war. Wunderschön war dies.
Ohne eine Ankündigung schossen wieder diese Schmerzen meinen Kopf und ich schloss abrupt die Augen. Die Beschwerden gingen immer vom selben Punkt aus. Oberhalb meiner Nase, genau zwischen den Augen begann er. Es war ein Gefühl, als schoss ein Pfeil direkt durch meinen Kopf, sich dabei drehend und mitten im Gehirn stecken bleibend. Und ich sah wieder diesen seltsamen Kerl in seinem langen, schwarzen Kapuzenmantel. Immer wenn ich Kopfschmerzen hatte, tauchte er auf. Er stand in einem kargen Wald, dessen Bäume alle kahl waren und ich sah den Schnee fallen. Dieser Bursche winkte mir zu, aber je näher ich auch kam, ich konnte sein Gesicht einfach nicht erkennen. Ich konnte es nicht identifizieren!
Der Schmerz ging nach einigen Minuten vorüber und ich hob die Augenlider. Es war vorbei und ich ging zum Teich, um mich abzulenken. Ich blickte hinein und zählte meine sieben Goldfische. 1, 2, 3, 4 ,5, 6 ... Ich zählte erneut, aber kam abermals nur auf sechs. Ich hob die kaputte Terrakotta-Vase auf, die ihnen als Versteck im Wasser diente, aber er war nicht da. Mein siebter Fisch war weg. Der wunderschöne Goldfisch mit den kleinen weißen Flecken an der Schwanzflosse war verschwunden. Vor Minuten war er noch da, dies wusste ich ganz genau und es konnte nur eine Erklärung geben: Dieses verdammte Pärchen von nebenan hatte meine elenden Kopfschmerzen ausgenutzt, sind in meinen Garten gekommen und haben den Fisch gestohlen.
Ich war außer mir vor Wut. Wie konnte man so dreist sein? Rauch wehte zu mir hinüber und es roch nach frisch Gegrilltem. Ich konnte Holzkohle herausriechen und eine Spur von Hickory. Wahrscheinlich hatten sie Hickory-Späne hinzugegeben, um dem Grillgut einen feinen Rauchgeschmack zu geben. Geräucherten Fisch konnte meine Nase ebenfalls wahrnehmen und ich ahnte Schreckliches. Fisch, dieses Pack war doch wohl nicht im Stande und grillte ... Doch, sie waren dazu fähig! Es war mein Goldfisch, der da auf dem Grill lag, wie konnte es anders sein? Mein Fisch wird gestohlen und Minuten später riecht es nach Räucherfisch. Ich drückte meine Hände so fest zu Fäusten zusammen,
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