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Verfault 2 xinxii

Verfault 2 xinxii

Titel: Verfault 2 xinxii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Beckz
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Was­ser­mas­sen nicht stand­hal­ten und nun leb­ten die meis­ten ehe­ma­li­gen Nie­der­län­der in an­de­ren Tei­len der Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Eu­ro­pa. Dr. Leit­ner saß auf ei­nem ver­an­ker­ten Stuhl, blick­te in Rich­tung Tür und lächel­te zufrie­den. Er hat­te sei­ne Zie­le er­reicht und war des­we­gen der meist­ge­hass­te Mann der Welt. Rings um den trans­pa­ren­ten Kä­fig stan­den Po­li­zis­ten, die nur dar­auf war­te­ten, ihn auf der Flucht zu er­schie­ßen. Drau­ßen vor dem Ge­bäu­de ver­sam­mel­ten sich täg­lich meh­re­re tau­send Men­schen und de­mons­trier­ten. Sie for­der­ten sei­nen Tod, sei­nen Kopf und je­der ein­zel­ne von ih­nen wäre in die­sen Mo­men­ten be­reit ge­we­sen, zu töten! Dr. Leit­ner be­kam da­von nichts mit, denn sei­ne Un­ter­kunft war schal­li­so­liert. Hät­te die Erde eine Stim­me, wür­de sie die De­mons­tran­ten nie­der­brül­len und hät­te sie Hän­de, wür­de sie die Mensch­heit zer­quet­schen!
    Er be­kam gu­tes Es­sen, von dem er je­des Mal dach­te, es könn­te das letzte sein. Eine Pri­se Gift als Ge­würz und schon wäre es vor­bei. Aber er leb­te noch.
    Seit Jahr­zehn­ten hat­te sich Leit­ner mit der Ret­tung die­ses Pla­ne­ten be­schäf­tigt. Als sei­ne Haa­re noch län­ger, sein Bart schwarz und er kei­ne künst­li­chen Ge­len­ke be­saß, wur­de er von ei­nem Vor­trag zum nächs­ten ge­schickt. Nun saß er hier. Leit­ner war im­mer noch ein Ge­nie, und er ver­füg­te über Dok­tor­ti­tel in Bio­lo­gie, Vi­ro­lo­gie, Che­mie und Phy­sik. Im Lau­fe sei­ner For­schun­gen wur­de ihm je­doch im­mer be­wuss­ter, dass es viel zu spät war. Kei­ne Maß­nah­me konn­te die Erde, als le­bens­wer­te Hei­mat des Men­schen, noch ret­ten. Kei­ne, der bis­her schon ge­trof­fe­nen Maß­nah­men, hat­te die Si­tua­ti­on in den letzten 70 Jah­ren ver­bes­sert! Plötz­lich konn­te er die Lö­sung al­len Übels ganz klar er­ken­nen. Kein noch so dich­ter Ne­bel konn­te die­se Lö­sung noch ver­ber­gen. Sie schlum­mer­te schon lan­ge in sei­nem Hin­ter­kopf, aber nie als rea­le Op­ti­on. Es war eher ein ab­strak­tes Ge­bil­de, eine un­aus­sprech­li­che Wahr­heit und die schlimms­te Blas­phe­mie, die man sich vors­tel­len konn­te. Es gab un­end­lich vie­le Pro­ble­me auf die­sem einst wun­der­schö­nen Pla­ne­ten und nur eine Ur­sa­che! Egal, von wel­cher Sei­te man es be­trach­te­te, letzt­lich gab es nur noch ein Pro­blem: Den Men­schen! Er war es, der hier stör­te. Er war es, der Mil­lio­nen-Jah­re alte Me­cha­nis­men zum Ein­sturz brach­te, der al­les ver­nich­te­te.
    Der Homo sa­pi­ens sa­pi­ens war das Pro­blem und er muss­te be­sei­tigt wer­den! Dr. Leit­ner war kein Mör­der und hat­te we­der vor, noch die Mög­lich­keit, die ge­sam­te Mensch­heit aus­zu­rot­ten. Aber Leit­ner war ein Meis­ter sei­nes Fachs und er ord­ne­te seit bei­na­he ei­nem Jahr­zehnt sei­ne wis­sen­schaft­li­chen For­schun­gen dem Ziel un­ter, die Men­schen lang­sam aus­ster­ben zu las­sen oder zu­min­dest er­heb­lich zu re­du­zie­ren. Of­fi­zi­ell wid­me­te er sich selbst­ver­ständ­lich ganz sei­nem ei­gent­li­chen Auf­trag und prä­sen­tier­te auf Kon­gres­sen, Vor­trä­gen und Re­gie­rungs­ge­sprächen sei­ne an­geb­li­chen Fort­schrit­te. Sen­kung der kli­ma­schä­di­gen­den Gase -seit 80 Jah­ren er­folg­los-, Um­s­tel­lung auf al­ter­na­ti­ve Ener­gi­en -seit 50 Jah­ren in ei­ner Sack­gas­se-, so­wie den Ver­bot der Rin­der­zucht welt­weit -schei­tert seit 40 Jah­ren an der süda­me­ri­ka­ni­schen Lob­by. Bio­prin­ting könn­te schon über­all ver­füg­bar sein, aber in Süda­me­ri­ka lie­fen noch Mil­lio­nen von Rin­dern über die end­lo­sen Wei­den, für die der Re­gen­wald ge­op­fert wur­de. Rin­der pro­du­zie­ren mehr Treib­h­aus­ga­se als alle Au­tos zu­sam­men und nie­mand rea­gier­te. Leit­ner hat­te es satt. So satt, dass er zum Äu­ßers­ten schritt und sei­ne Plä­ne in die Tat um­setzte.
    Das Er­geb­nis sei­ner For­schun­gen war ein­satz­be­reit! Er hat­te dies nicht al­lei­ne ge­schafft und glück­li­cher­wei­se gab es eine Be­we­gung, die die­sel­ben

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