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Verfault 2 xinxii

Verfault 2 xinxii

Titel: Verfault 2 xinxii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Beckz
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wor­den wa­ren. Nichts deu­te­te auf eine Über­nach­tungs­mög­lich­keit hin, und als ich das Dorf fast wie­der ver­las­sen hat­te, fiel mir doch noch ei­nes klei­nes Schild am Straßen­rand auf: »Room availa­ble« stand dort in alt­mo­di­schen Schrift­zü­gen. Da­ne­ben ein Pfeil, der nach links wies und eine Ent­fer­nung von 200 Me­tern an­gab.
    Ich war zwar er­leich­tert, aber woll­te mich nicht zu früh freu­en, denn ob es um 1 Uhr nachts noch ge­öff­net hat­te, hielt ich eher für un­wahr­schein­lich. Trotz­dem bog ich ohne zu Zö­gern nach Links und nach den be­sag­ten 200 Me­tern ent­deck­te ich ein wei­te­res Schild: »Room availa­ble. Open!« Das Schild stand vor ei­nem weiß ge­tünch­ten Ein­fa­mi­li­en­haus, das al­lei­ne durch den ge­pfleg­ten und lie­be­voll ge­stal­te­ten Vor­gar­ten, ein­la­dend er­schi­en. Die Straßen­la­ter­nen ga­ben ein war­mes, gel­bes Licht ab, so­dass man selbst zu die­ser Uhr­zeit noch De­tails er­ken­nen konn­te. Ein Ro­sen­spa­lier bil­de­te den Zu­gang und da­hin­ter be­fand sich kurz ge­schnit­te­ner Ra­sen, um­ge­ben von hüb­schen Strauch­ro­sen. Ich hielt di­rekt vor dem Haus, nahm mei­ne Jacke vom Bei­fah­rer­sitz und hielt Aus­schau nach ei­ner Klin­gel, die ich je­doch nicht fand. Ein ge­pfleg­ter Kies­weg führ­te zum Haus und nichts, au­ßer dem Schild, er­in­ner­te an ein Ho­tel. Al­ler Wahr­schein­lich­keit nach han­del­te es sich um eine pri­va­te Pen­si­on und un­mit­tel­bar, be­vor ich die zwei Stu­fen zur Tür hin­auf­ging, ging so­wohl Licht im Gar­ten als auch im Haus an.
    Di­rekt ne­ben der wei­ßen Ein­gangs­tür aus Holz be­fand sich die ge­such­te Klin­gel, aber ich zö­ger­te noch. Soll­te ich zu die­ser Zeit noch klin­geln und die Be­woh­ner wecken? Das Licht konn­te ge­nau­so gut durch einen Be­we­gungs­mel­der an­ge­schal­tet wor­den sein, um Die­be ab­zuschrecken. Da hör­te ich plötz­lich Ge­räusche im Haus und mei­ne Ent­schei­dung wur­de mir ab­ge­nom­men. Es klang nach knar­ren­dem Holz ei­ner Trep­pe und ich hör­te eine weib­li­che Stim­me: »Mo­ment, bit­te!« Ich er­wi­der­te nichts und war­te­te vor der Haus­tür, die kur­ze Zeit später ge­öff­net wur­de. Vor mir stand eine alte, etwa 1,55 Me­ter klei­ne Dame, die freund­lich zu mir hin­auf blick­te. Sie trug einen ro­sa­far­be­nen Ba­de­man­tel, Haus­schu­he mit Pais­ley-Mus­ter und of­fen­sicht­lich ge­ra­de auf­ge­stan­den. Ich schäm­te mich ein we­nig, sie auf­ge­weckt zu ha­ben und ent­schul­dig­te mich so­fort: »Ent­schul­di­gen Sie bit­te, dass ich Sie zu die­ser Zeit ge­weckt habe, aber ich habe im Dorf das Schild ge­se­hen und ...«
    Sie un­ter­brach mich: »Nein, nein. Ent­schul­di­gen Sie sich nicht! Ich habe so­wie­so einen leich­ten Schlaf und freue mich über je­den Gast und jeg­li­che Ab­wechs­lung hier.«
    Die alte Dame wirk­te wie eine lie­be Großmut­ter auf mich mit ih­rem schloh­wei­ßen Haar und dem ei­lig über­ge­wor­fe­nen Ba­de­man­tel. Sie er­in­ner­te mich an die Be­sit­ze­rin von Twee­ty und Syl­ve­s­ter, de­ren Co­mics ich früher im­mer ger­ne ge­le­sen hat­te.
    »Dann bin ich ja be­ru­higt«, ant­wor­te­te ich, »Wie Sie sich si­cher den­ken kön­nen, bin ich auf der Su­che nach ei­nem Zim­mer für die­se Nacht. Die Fahrt zog sich län­ger hin als er­war­tet und be­vor ich über­mü­det am Steu­er ein­schla­fe, wür­de ich lie­ber ir­gend­wo über­nach­ten.«
    Sie nick­te eif­rig und sah mich gut­her­zig an: »Na­tür­lich, jun­ger Mann. Sie müs­sen aus­schla­fen, be­vor Sie wei­ter­fah­ren. Wo möch­ten Sie denn hin?«
    »In die Nähe von Car­diff. Es ist zwar nicht mehr weit, aber wie ge­sagt, ich bin tod­mü­de!«
    »Jun­ger Mann, Sie müs­sen sich doch nicht ent­schul­di­gen! Sie ha­ben Glück, ich habe noch ein Zim­mer frei und wenn Sie möch­ten, kön­nen Sie ihr Ge­päck ho­len und gleich her­ein­kom­men. Ich neh­me 30 Pfund für die Nacht, ist das in Ord­nung für Sie? Mit Früh­stück!«
    Das war güns­ti­ger als ich er­war­tet hat­te und ich nahm ihr An­ge­bot dan­kend an: »Na­tür­lich ist das in Ord­nung. Her­vor­ra­gend. Vie­len Dank, Miss ...«
    »Sto­ner, mein Name ist Maple

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