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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Argwohn verstehen. Außerdem bist du in den letzten Tagen ganz schön durch die Mangel gedreht worden, Logan. So etwas geht an niemandem spurlos vorüber.«
    Logan entging nicht, dass zwei der Türen, an denen sie vorbeikamen, keine Griffe hatten, sondern durch elektronische Schließanlagen gesichert waren, in die man eine Zahlenkombination eingeben musste. Auf den Schildern neben den beiden Türen war »A1« und »A2« zu lesen. Cahill merkte, dass Logan im Vorbeigehen stutzte.
    »Waffenarsenale«, erklärte er, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt.
    Logan hielt inne, aber Cahill ging weiter und trieb ihn
mit einer Handbewegung zur Eile an. Logan musste einen Schritt zulegen, um ihn einzuholen.
    »Das hier ist nicht Amerika, Alex. Das ist dir doch klar, oder?«
    »Klar ist das klar. Denkst du vielleicht, ich bin blöd?«
    »Du weißt, wie ich das gemeint habe.«
    »War auch nur Spaß. Unsere Waffenlager befinden sich woanders.«
    Sie bogen um eine Ecke und erreichten eine schwere Doppeltür aus Holz – ebenfalls mit einer Tastatur an der Wand.
    »Und hier lagern dann wohl eure Nuklearsprengköpfe?«, fragte Logan.
    Cahill lachte und gab einen Code ein. Ein Klicken ertönte, und Cahill stieß die Türen auf.
    »Das Zimmer nennen wir unser Generalstabshauptquartier«, sagte Cahill und wandte sich zum Eintreten um.
    Der Raum maß ungefähr zwanzig Quadratmeter. An einer der Wände war ein Flachbildfernseher montiert, an einer anderen war eine scheinbar normale Schultafel befestigt. Es gab keine Fenster, nur in die Decke eingelassene Halogenspots. Die dem Eingang gegenüberliegende Wand sah aus, als wären in ihre Mauer fünf oder sechs Schubladenelemente eingebaut. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Konferenztisch mit Laptops und verstreuten Papieren. Außer Bailey Judd saßen noch zwei weitere Männer an dem Tisch. Alle drei trugen Jeans und CPO-Polohemden und blickten auf, als Cahill eintrat.
    »Das sind ein paar meiner Jungs«, sagte Cahill und zog die Tür hinter sich ins Schloss. »Bails hast du ja schon kennengelernt.«
    Judd nickte und hob die Hand zum Gruß.
    »Die beiden anderen sind Tom Hardy und Chris Washington.«
    Hardy war ein schlaksiger, sehniger Typ, den Logan sich gut als texanischen Cowboy vorstellen konnte. Er hatte flachsblondes Haar, eine beginnende Stirnglatze und durchdringende blaue Augen. Als er sich erhob, um Logan die Hand zu schütteln – oder um es treffender auszudrücken, sie ihm zu zerquetschen –, sah der sich in seiner Einschätzung bestätigt: Der Mann maß an die eins fünfundneunzig.
    »Hi«, begrüßte Tom Hardy ihn.
    Logan nickte.
    Washington blieb an seinem Platz sitzen und beließ es ebenfalls bei einem Kopfnicken. Er war schwarz, schien ungefähr von Logans Größe zu sein, hatte einen kahl geschorenen Schädel von beeindruckendem Umfang und trug einen Spitzbart. Logan erinnerte sich, dass Judd seinen Namen erwähnt hatte.
    »Lass dich von ihm nicht beirren«, sagte Cahill. »Er mag niemanden.«
    »Vor allem nicht dich«, versetzte Washington.
    Cahill ging mit Logan um den Tisch herum und setzte sich den anderen gegenüber. Logan folgte seinem Beispiel. Als Cahill in ein auf dem Tisch liegendes Mobiltelefon vier Ziffern tippte, meldete sich nach zwei kurzen Klingeltönen eine Stimme über einen Lautsprecher.
    »Bruce.«
    »Bruce, hier spricht Alex. Wir sind jetzt für dich bereit.«
    »Okay. Bin sofort da.«
    Cahill schrieb etwas auf der Tastatur des Laptops vor ihm, nahm dann eine längliche Fernbedienung und richtete sie auf den Fernseher an der Wand. Logan beobachtete,
wie der Bildschirm zum Leben erwachte und etwas ähnlich der Website von CPO darauf erschien, obwohl Logan sie anders in Erinnerung hatte. Schweigend wartete er ab, da er annahm, dass das, was Cahill tat, wohl seine Bedeutung haben musste.
    Die Tür ging auf, und ein stämmiger, muskulöser Mann trat ein. Er hatte langes Haar und trug Jeans und ein ausgeblichenes Rolling-Stones-Shirt. Logan schätzte ihn auf Ende dreißig.
    »Hallo, Bruce«, sagte Cahill. »Jetzt bist du an der Reihe.«
    Er stand auf, damit Bruce sich an den Laptop setzen konnte. Er machte sich sofort an die Arbeit, und Logan konnte bewundern, wie behände seine Finger über die Tastatur glitten.
    »Bruce ist unser Oberhacker, aber mit Moral«, sagte Cahill zu Logan. »Sieh dir das bloß mal an.«
    Für Logan sprach sein Freund von Bruce wie ein stolzer Vater von seinem Sohn. Er sah zu, wie sich das Bild auf dem

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