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Verflixt, diese Flirts

Verflixt, diese Flirts

Titel: Verflixt, diese Flirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhonda Stapleton
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nicht! Und wenn doch, dann bloß, weil sie mir meinen Spielsoldaten weggenommen hat!‹« Er verdrehte die Augen.
    »Klingt wirklich unterhaltsam«, sagte ich und gluckste.
    Er nickte zustimmend.
    Ein paar Minuten lang saßen wir gemütlich schweigend da und sahen uns die Vorschau an. Scott kam zurück und setzte sich wieder neben Maya. Andy und Tyler schafften es gerade noch rechtzeitig auf ihre Sitzplätze, bevor der Hauptfilm anfing.
    Der Film war zwar seltsam, aber wenigstens actionreich. Es war einer dieser Thriller, um die viel Werbewirbel gemacht wird. Mein Bruder wäre voll auf ihn abgefahren. Mich riss er nicht gerade vom Hocker, aber ich gehörte wohl auch nicht zur Zielgruppe. Aber alle anderen waren offensichtlich begeistert.
    Hinterher verließen wir das Kino und gingen zurück zu den Autos. Andy und ich umarmten Maya kurz, da Maya noch nach Hause fahren und ihre Sachen holen musste, bevor sie zur Mädels-Pyjama-Party zu mir kam. Dann setzten wir uns in Tylers Auto und fuhren nach Hause zurück.
    Auf der Fahrt konnte ich es mir nicht verkneifen, kurze heimliche Seitenblicke auf Derek zu werfen. Und ein paarmal erwischte ich ihn sogar dabei, wie er mich ansah. Jedes Mal, wenn unsere Blicke sich trafen, tat mein Herz einen Hüpfer, aber ich war ein zu großer Angsthase, um irgendwas zu ihm zu sagen.
    Gut, dass es dunkel war, denn ich spürte, dass meine Wangen brannten.
    Viel zu schnell bog Tyler in unsere Auffahrt ein, um uns alle abzusetzen. Es war kurz vor zehn Uhr – Derek hatte das Versprechen gehalten, das er meiner Mutter gegeben hatte.
    Ich setzte ein breites Lächeln auf, um die Enttäuschung zu verbergen, die sich am Schluss unseres Nicht-Dates in meiner Magengrube breitmachte. »Also, Jungs, der Abend war super.«
    Tyler gab Andy einen dicken Kuss auf den Mund. »Bis dann, Babe.«
    Innerlich zuckte ich über seinen häufigen Gebrauch des Koseworts »Babe« zusammen. Ich konnte nicht sagen warum, aber ich hasste das Wort leidenschaftlich. Es klang so … schnulzig.
    Derek lächelte mir zu. »Der Abend hat Spaß gemacht.«
    Wir starrten uns an. Einen Augenblick lang war mir, als wollte er noch etwas sagen. Aber er tat es nicht.
    Die Sekunden vergingen in vollkommener Stille, bis auf die Knutschgeräusche von Andy und Tyler.
    Also gut. Es war wohl Zeit zu gehen. Ich stieg aus dem Wagen und schlug die Tür zu.
    »Ciao!«, sagte ich so munter wie nur irgend möglich. Dann ging ich an der Motorhaube vorbei, öffnete die Beifahrertür und zerrte Andy aus dem Auto.
    Andy und ich blieben in der Auffahrt stehen und sahen den Jungen hinterher, die beide in ihren Autos wegfuhren. Schließlich gingen wir ins Haus.
    Sobald ich die Haustür hinter mir geschlossen hatte, warf ich erst meine Tasche und dann mich auf die Couch. Ich wollte den gesamten Verlauf des Abends unbedingt mit Andy durchanalysieren und dann noch einmal, wenn Maya dabei war, um auch ihre Sicht der Dinge zu erfahren. Wir mussten dringend jede Unterhaltung mit einem feinen Kamm durchgehen, um zu sehen, ob ich nicht irgendwas Wichtiges übersehen hatte … oder ob ich mich vielleicht irgendwie doof verhalten hatte, ohne es zu merken.
    »Oh Mann, das war ja hochinteressant«, fing ich an. »Ich weiß gar nicht, was ich …«
    Andy zuckte leicht zusammen. Dann kramte sie in ihrer Handtasche und holte das Handy heraus. »Einen Moment. Mein Handy vibriert.« Sie klappte es auf. »Hallo?«
    Oje.
    Ich ging in die Küche und holte schon mal die obligatorische Eiscreme aus dem Tiefkühlschrank und drei Löffel, weil Maya gleich kommen würde. Das gehörte zur Standardausrüstung unserer Treffen nach den Verabredungen mit Jungs.
    Andy kam mir hinterher. »Ach, hallo, Schatz«, flötete sie leise ins Handy. Wahrscheinlich wollte sie meine Eltern, die schon schliefen, nicht wecken. »Ich vermisse dich so.«
    Also wirklich. Sie hatten sich doch erst vor zwei Minuten gesehen.
    »Ist das Tyler?«, fragte ich fassungslos.
    Sie machte »Pssst!«
    »Entschuldige, Baby«, sagte sie. »Wie war das?« Pause. »Okay, klingt gut. Dann sehen wir uns morgen. Gute Nacht.« Sie machte Kussgeräusche ins Handy.
    Ich nahm drei Schüsseln und fing an, Eis auf zwei Schüsseln zu verteilen. Dann sah ich hoch. Sie hielt sich immer noch das Handy ans Ohr.
    »He, du hast nicht aufgelegt«, sagte Andy kichernd. »Gut, dann legen wir beide gleichzeitig auf. Fertig? Eins … zwei … drei.« Pause. »Du ja auch nicht!«
    Du meine Güte.
    Ich riss ihr das Handy aus der Hand.

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