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Verflixt, diese Flirts

Verflixt, diese Flirts

Titel: Verflixt, diese Flirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhonda Stapleton
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den Zettel und schmiss ihn in den nächsten Mülleimer.
    »Wir schaffen das schon«, sagte ich. »Lass dich von dem nicht unterkriegen. Du bist sowieso viel zu gut für ihn.«
    Wir gingen zurück zum Klassenzimmer, in dem wir gleich Gesundheitslehre hatten. Andys Gefühle wechselten ständig zwischen extremer Wut und extremer Verletzung. Erst verfluchte sie ihn von vorne bis hinten, und im nächsten Moment weinte sie bitterlich, weil sie es ihm überhaupt erst ermöglicht hatte, ihr so wehzutun.
    Vor dem Klassenzimmer blieb sie abrupt stehen und riss erschrocken den Mund auf. »O Gott, mir ist gerade klar geworden, dass ich ja gar keinen Partner für den Schulball mehr habe! Was soll ich jetzt nur tun? Ich hab doch schon das Kleid gekauft!«
    Verdammter Mist. Die Situation wurde mit jedem Augenblick verfahrener. Durch die Tragödie seines miesen Abgangs hatte ich den Schulball ganz vergessen.
    »Uns wird schon was einfallen«, sagte ich. »Versprochen.«
    Der Gedanke, Andy mit einem anderen zusammenzubringen, kam mir zwar in den Sinn, doch ich verwarf ihn gleich wieder. Es war noch viel zu früh. Außerdem wollte ich nicht, dass sie so einen Liebeskummer noch einmal durchmachen musste.
    Irgendwas musste ich mir einfallen lassen, um ihr zu helfen, aber in diesem Augenblick hatte ich keinen Plan.

15
    B obby, der schon immer ein schlechtes Timing gehabt hatte, fing mich in dem Moment ab, als es zum Unterrichtsbeginn klingelte. Heute trug er ein Shirt, das seinen Brustkorb betonte, aber zumindest war es nicht durchsichtig.
    Ich nehme an, das könnte man als einen Fortschritt werten. In Minischritten.
    »Hey«, sagte er. »Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, welches Brettspiel wir verwenden wollen? Wir müssen das Projekt doch schon am nächsten Montag abgeben, oder?«
    Ich wich ihm aus und ging zu meinem Platz. Mir war klar, dass er mir dicht auf den Fersen folgen würde. »Ja, wir sollten uns eins aussuchen.«
    Er schlüpfte auf den freien Platz neben mir und nickte eifrig. »Wie wär’s mit heute Abend?«
    »Na ja, ich hab eine Besprechung, aber vielleicht können wir uns hinterher treffen.«
    Andy ließ sich auf ihren Stuhl fallen und wischte sich mit dem Handrücken über die geröteten Augen. Ihr Anblick brach mir das Herz. »Hi, Bobby«, murmelte sie.
    Bobby winkte ihr zu. »Hi. Ich hab gerade mit Felicity über unser Gesundheitsprojekt gesprochen. Wir arbeiten zusammen dran. Als Team. Bloß sie und ich.«
    Ich schluckte ein Stöhnen hinunter. Himmel noch mal, konnte er noch lauter schreien? Warum veröffentlichte er es nicht gleich in der Schülerzeitung?
    »Wir treffen uns auf alle Fälle heute Abend, okay, Bobby?« Ich musste ihn unbedingt ruhigstellen. Vielleicht klappte es, wenn ich auf ihn einging.
    Ein paar Minuten nach Unterrichtsbeginn schob Andy mir einen zusammengefalteten Zettel zu. Ich machte ihn unauffällig auf und tat so, als würde ich mir Notizen machen.

    Feli, ich habe mit dem Projekt noch nicht angefangen. Vielleicht lässt Cahill uns zu viert daran arbeiten? Mein Teampartner ist James.
    Das könnte sogar funktionieren. Zumindest würde es mich davor bewahren, noch mehr Zeit allein mit Bobby verbringen zu müssen. Und vielleicht würde James beiläufig erwähnen, wie es zwischen ihm und Mitzi lief. Es war zwar schon ein paar Wochen her, seit ich die beiden miteinander verkuppelt hatte, aber ich hatte bisher kaum eine Gelegenheit gehabt, sie zusammen zu erleben, da Mrs Cahill ihnen nicht erlaubte, die Plätze zu tauschen und sich in Gesundheitslehre nebeneinanderzusetzen.
    Außerdem könnte ich dann Andy dabei helfen, den Lernstoff aufzuholen, den sie versäumt hatte, während sie mit Tyler auf Wolke sieben geschwebt war.
    Ich kritzelte als Antwort:

    Klar. Wir fragen sie gleich nach der Stunde. Bis später!
    Sobald es klingelte, gingen wir nach vorne, bereit, Mrs Cahill anzuflehen, falls es nötig sein sollte. Doch sie war von unserem Vorschlag überraschend angetan, auch wenn sie betonte, dass wir alle zum Projekt beitragen und uns aktiv daran beteiligen müssten.
    Der Kunstunterricht in der letzten Stunde bestätigte, dass der Wirbel um Derek so ziemlich vorbei war. Die anderen drängten sich nicht mehr um seinen Tisch. Ein paar Leute – darunter auch der Lehrer – beachteten ihn sogar überhaupt nicht mehr. Derek wirkte erleichtert über die Ruhe und dass er wieder mehr Luft zum Atmen hatte.
    Ich versuchte, cool zu bleiben, aber ich konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Was

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