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Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Titel: Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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serviert. Alois nahm einen Schluck. Evi konnte ihn gern haben. Sicher war sie ohnehin mit der Koryphäe unterwegs, mit diesem Kardiologen.
    Die Tür ging auf. Alexa kam herein, sah sich kurz um und steuerte auf die Theke zu. Alois konzentrierte sich auf sein iPhone und beobachtete in dessen spiegelnder Fläche, wie Alexa sich auf einen Barhocker schob, einen Mojito bestellte und zusah, wie Anike ihn machte. »Du bist Anike, oder?«
    »Ja. Warum?«
    »Ich soll dir einen Gruß von Chris ausrichten.«
    Anike drückte Limettenviertel über dem Glas aus. »Welcher Chris?«
    »Na, Christian. Groß. Blond. Der Freiherr mit dem Siegelring.«
    »Ach, Chris. Länger nicht gesehen. Was macht er so?«
    »Ist gestern ab in den Urlaub. Dom Rep.«
    Die ausgedrückten Viertel plumpsten ins Glas. »Dom Rep? Das passt gar nicht zu ihm.«
    »Vielleicht auch Thailand. Irgendwo da unten in Asien.«
    Mist! Warum schickte sie den Landlord in die Ferien? Anike oder Bram würden ihn anrufen, um Alexa zu checken. Alois schrieb eine weitere SMS. An Chris. Bei Nachfragen: Alexa ist okay, und du sonnst dich grad in Thailand.
    »Und du bist …?«, fragte Anike.
    »Alexa. Ich bin Kostümbildnerin und auf der Suche nach Requisiten für Shakespeares Richard der Dritte. Chris meinte, deine Tante hätte ein altes Schwert zu verkaufen. Wenn das so ist … Also, ich wäre interessiert.«
    Mit einem Holzstößel bearbeitete die Barfrau die Limetten im Glas. »Das ist so. Ich mache noch die beiden Drinks für die Turteltauben da drüben fertig.« Mit dem Kinn wies sie auf ein Paar in der Ecke. »Dann zeige ich dir ein paar Fotos.«
    »Super.«
    Alois stellte sich Alexas schiefes Lächeln vor. Kurz bevor Anike mit den Drinks fertig war, ging er zur Toilette. Ein dunkler Gang. Linker Hand zwei Toiletten. Eine für Damen, eine für Herren. Gegenüber eine Tür mit dem Schild: privat. Alois ging in die Toilette und vergewisserte sich, dass er allein war. Die Tür lehnte er nur an und blieb dahinter stehen. Zwei Minuten verstrichen, dann erschien Anike. Sie verschwand im Büro und kam einen Moment später wieder hervor. Der Schlüssel quietschte im Schloss. Ihre Schritte entfernten sich. Alois wartete noch einen Moment und kehrte an seinen Platz zurück.
    Alexa saß nach wie vor auf dem Barhocker und betrachtete tatsächlich Fotos. Alois warf im Vorbeigehen einen Blick auf den Tresen. Fünfzig Euro lagen dort. Mit der flachen Hand schob Anike etwas über den Tisch. Es verschwand in Alexas Faust und das Geld bei Anike hinter dem Tresen.
    »Genau das, was ich suche«, sagte Alexa. »Ich muss allerdings Requisiten für eine monumentale Schlachtenszene an Bord bekommen. Sprich: Ich brauche jede Menge Schwerter. Kennst du jemanden, der mir da weiterhelfen könnte?«
    Der Blick der Barfrau wurde skeptisch.
    »Die Produktionsgesellschaft zahlt auch gut. Wird ein Bavaria-Film.«
    »Ich kann mich umhören. Gib mir deine Nummer.«
    Alexa kritzelte ihre Handynummer auf einen Zettel und schob ihn über den Tresen. »Danke für die Vermittlung.« Mit diesen Worten zahlte sie den Drink und rutschte vom Barhocker.
    Nicht schlecht, dachte Alois. Das Küken hat es drauf. Fast jedenfalls. Gemächlich leerte er den White Russian. Zehn Minuten später zahlte auch er und ging.
    Alexa wartete beim Container auf ihn. »Dein Freiherr hat ein Rad ab. Die Nummer mit den Schwertern ist ja echt krank. Stell dir mal vor, da fragen ständig welche nach Schwertern. Das fällt doch irgendwann auf. WG-Zimmer zu vermieten, das wäre einfach, oder Auto zu verkaufen. Etwas in der Art. Puh, bin ich froh, dass ich das hingekriegt habe. Ich war nicht schlecht, oder?« Sie strahlte ihn an.
    »Die Nummer mit der Kostümbildnerin war gut. Aber was sollte das mit der Dom Rep?«
    »Na, ihr habt diesen Chris doch einsitzen. Er ist nicht erreichbar. Bram und Anike würden sich also wundern, wenn sie ihn nicht ans Telefon kriegen. Im Urlaub machen aber viele Leute das Handy aus, und in Thailand wird es nicht überall ein Netz geben.«
    Okay. Der Punkt ging an sie. Beinahe. Alois sah auf die Uhr. Halb eins. »Seit einer halben Stunde ist er draußen.«
    »Echt jetzt? Dann sollten wir ihn schleunigst über seinen Urlaub informieren.«
    »Ist schon erledigt.«
    »Na, wir sind ja ein richtig klasse Team.«
    »Wie schaut es mit dem X aus?«
    »Gut, würde ich sagen.« Er spürte ihre Hand in seiner, als sie ihm ihren Einkauf zuschob. Ein kleiner Plastikbeutel mit Druckverschluss, darin drei Weiße

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