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Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Titel: Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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es aus.«
    »Anike ist nur ein kleines Licht. Wenn wir sie verhaften, tauchen ihre Hintermänner ab. Wenn ich dir helfe, einen Mörder zu finden, will ich auch was davon haben, nämlich diesen Bram und seine Partner. Wir machen das also anders.«
    Hoppla, die Kleine traute sich was. »Aha. Und wie machen wir das?« Alois lehnte sich wieder an die Containerwand und stützte sich mit einem Fuß ab.
    »Ganz einfach. Ich war noch beim Jourdienst der Staatsanwaltschaft«, sagte sie mit diesem schrägen Lächeln. »Deswegen bin ich aweng spät. Ich habe das Go, als Nöp einkaufen zu gehen.«
    »Als Nöp?«
    Ungläubig sah sie ihn an. »Als nicht offen ermittelnde Polizeibeamtin . NoeP. Noch nie gehört? Echt jetzt? Ich habe die staatsanwaltliche Erlaubnis und die Staatsknete, heute Abend einen vertrauensbildenden Kauf zu tätigen. Bei der Gelegenheit lass ich schon mal rüber, dass ich bei passender Qualität an einer größeren Menge Weißer Mitsubishi interessiert wäre, und dann tauchen wir wieder hier auf und lassen uns von Anike einen Termin bei Bram geben.«
    »Und der ist so gastfreundlich und macht mit uns eine Führung durch seine Produktionsstätte.«
    Jetzt verengten sich ihre gerade noch freundlichen Augen. »Wenn ich eines nicht abkann, dann wenn man mich unterschätzt. Ich mache meinen Job, und du machst deinen. Du bleibst eh außen vor, bis wir Anike und Bram in Handschellen haben. Dir sieht man den Staatsdiener echt an.«
    Alois lachte. Die Kleine war einfach klasse. »Weiß Schweizer von deinen Plänen?«
    »Logo.«
    Er glaubte ihr keine Sekunde. Und das gefiel ihm. Sie war ähnlich gestrickt wie er. Vielleicht war ihr Vorschlag sogar der bessere, um ans Ziel zu gelangen. Bram hatte sicher nicht nur Anike für den Verkauf. Wenn sie ihn schnappten, würden die Infos über die Käufer nur so sprudeln, nicht nur über Anikes. »In Ordnung. Wir machen das so. Allerdings mit einem Unterschied. Wir machen das, und nicht du.«
    Erst schob sie die Brauen zusammen, bis eine steile Falte an der Nasenwurzel aufragte, dann erschien ein Lächeln. »Geht in Ordnung. Vorausgesetzt, du hältst dich im Hintergrund. Und jetzt lass uns keine Zeit verlieren. Was ich noch wissen sollte: Ich komme auf Empfehlung von diesem Christian. Richtig?«
    »Richtig.« Alois beschrieb ihn bis ins letzte Detail und vergaß auch den Siegelring nicht.
    »Gibt es ein Passwort, eine Losung?«
    »Frag nach einem mittelalterlichen Schwert. Du hast gehört, dass Anikes Tante es verkauft.«
    Alexa schüttelte den Kopf. »Echt jetzt? Du verarschst mich. Gib es zu.«
    »Nein. Wirklich. Das ist so. Christians Eltern gehört eine Burg im Fränkischen. Deswegen wohl.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Okay. Dann los. Du gehst zuerst in die Unberechenbar und suchst dir einen Platz in der Nähe des Tresens. Und verhalte dich ja unauffällig. Ich komme in zehn Minuten nach. Und wehe, du nimmst auch nur Blickkontakt zu mir auf.«

68
    Die Unberechenbar war eine schicke Lounge. Gedämpftes Licht, einschläfernde Musik, kaum Gäste. Entweder waren die Leute wohl in den Clubs oder Discos, oder sie standen mit ihren Drinks im Freien herum, in dieser Bilderbuchsommernacht. Alois sah sich um. Hinter dem Tresen spülte eine dralle Blondine Gläser. War das Anike? Er setzte sich mit dem Rücken zu ihr in einen der tiefen Sessel und studierte die Karte. Nicht schon wieder Hugo. Und ganz sicher kein alkoholfreies Bier. Alexa würde ihn auslachen. Er wählte einen Drink, der nicht auf der Karte stand. Die Bedienung kam und wollte die Bestellung aufnehmen. »Meinst du, sie würde einen White Russian für mich mixen?«, fragte er und wies mit dem Kopf Richtung Tresen.
    » Sie heißt Anike, und ja, ich glaube, sie würde das.«
    Na, ging doch. »Wunderbar. Dann einen White Russian.«
    Während er auf seinen Drink wartete, zog er sein iPhone hervor und beantwortete Evis SMS. Sag Simon auch eine gute Nacht von mir. Gib ihm einen Kuss. Was hältst du davon, wenn wir heiraten würden? Den letzten Satz schrieb er nicht, stellte sich nur vor, wie das wäre. Ein Antrag per SMS. Evi würde ihn ablehnen. Alleine wegen der Form. Obwohl, ablehnen würde sie ihn nicht direkt. Sie würde gar nicht darauf reagieren. Evi hatte so etwas Altmodisches an sich. Etwas Altmodisches, das ihm zugegebenermaßen irgendwie auch gefiel. Sie würde erwarten, dass er mit einem Ring antanzte und am besten auch noch auf die Knie fiel. Danke! Das brauchte er ganz sicher nicht.
    Der White Russian wurde

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