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Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Titel: Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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schwenkte sie auf dem Drehstuhl herum. »Hi, Tino. Was steht an?«
    »Hallo, Ann. Erinnerst du dich an den Selbstmord im Februar in Unterhaching? Isabelle Schäfer.«
    »Logisch. Isa. Das werde ich sicher nicht so schnell vergessen. Eine Badewanne voller Blut und darin dieses Mädchen mit dem Puppengesicht. Was ist mit ihr?«
    »Ein Junge aus ihrer Clique wurde erschossen. Ich will ausschließen, dass da ein Zusammenhang besteht.«
    »Ist das dieser … Wie hieß er noch? Sascha?«
    »Nein. Daniel Ohlsberg. Der Exfreund ihrer besten Freundin Mika Eckel.«
    »Nie gehört. Was willst du wissen?«
    »Ich weiß es nicht. Erzähl einfach mal.«
    Ann-Kathrin legte Akte und Kuli beiseite. »Damals war ich noch beim KDD. Der Anruf kam gegen Mitternacht. Uwe und ich sind rausgedüst. Der Notarzt verließ grad das Haus. Da war nichts mehr zu machen. Exitus. Total aufgelöste Eltern. Sie haben sie gefunden. Der Vater hat die Tür zum Bad aufgebrochen, als Isa auf sein Klopfen nicht reagierte. Die Spurenlage war eindeutig. Das Mädchen hat sich selbst umgebracht. Keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Die Tür war von innen verschlossen. Sie hat sich in die Badewanne gelegt, eine Flasche Wein getrunken und sich mit einem japanischen Fischmesser die Pulsadern aufgeschnitten. Und zwar richtig. Der Länge nach und nicht quer. Erst ein paar Probeschnitte und dann zack. Sie wollte sterben. Das war kein Hilferuf. Es gab allerdings keinen Abschiedsbrief. Nur einen Laptop in der Badewanne. Und das ist auch schon die einzige Besonderheit.«
    »Ein Laptop?«
    »Sie hat ihn mit ins Wasser genommen. Das Ding war hin. Geht schneller, als tausend Mails zu löschen, die unter Umständen wiederhergestellt werden können. Sie wollte nicht, dass jemand die Mails las, die sie an Sascha geschrieben hat. Nehme ich jedenfalls an.«
    Dühnfort lehnte sich an ein Regal. »Wie hoch war denn der Blutalkoholgehalt?«
    »Du meinst, wir könnten einer Inszenierung aufgesessen sein?«
    »Wäre das nicht möglich?«
    »Nein. Sie hat etliche Gläser Wein getrunken. Über ein Promille im Blut. Ihre Fingerabdrücke sind auf Flasche und Glas. Die Tür war von innen abgesperrt, das Fenster verriegelt. Es gab keine Möglichkeit, die Tür von außen zu verschließen, wenn der Schlüssel innen steckt. Wir haben das probiert. Isa hat sich selbst umgebracht. Daran besteht kein Zweifel.«
    »Und das wegen eines Jungen, der sie bloßgestellt hat.« Es war so unfassbar gemein und so unfassbar dumm. Vor allem aber gedankenlos. Er wollte sich einfach nicht vorstellen, dass Sascha Isas Tod einkalkuliert hatte.
    »Du denkst, sie hat sich wegen Sascha umgebracht?«
    Er wurde hellhörig. »Das sagt die Mutter. Stimmt das nicht?«
    »Diese Nacht werde ich auch aus einem anderen Grund nicht so schnell vergessen.« Ann-Kathrin klopfte mit dem Kuli auf den Block, der vor ihr auf dem Tisch lag. »Als Uwe und ich runterkamen, liefen schon die Schuldzuweisungen. So wie es aussieht, hat Mama Schäfer der Tochter ordentlich Stress gemacht, was das Thema Schule und Studium anging. Isabelle sollte studieren. Und dafür braucht man gute Noten. Das Abi stand an, und die schulischen Leistungen waren nicht entsprechend. Am Vortag hatte es einen heftigen Streit zwischen Mutter und Tochter gegeben, den haben sogar die Nachbarn mitbekommen. Richtig heftig also. Und das nicht zum ersten Mal. So wie es aussah, hätte Isa das Abi nicht bestanden, und dann kam noch der Liebeskummer hinzu. Eine tödliche Mischung. Doch den einen Teil hat Papa Schäfer ausgeblendet. Er hat seiner Frau vorgeworfen, sie mit ihrem verdammten Ehrgeiz sei schuld.« Ann-Kathrin seufzte. »Sind die beiden eigentlich noch zusammen? Würde mich nicht wundern, wenn da demnächst die Scheidung fällig ist.«
    »Er buddelt bei dieser Hitze ein Loch in den Garten, so tief wie der Starnberger See, und sie scheint sogar den Rasen zu saugen. Was machen die beiden eigentlich beruflich?«
    »Marlis Schäfer arbeitet beim Kulturreferat der Stadt, und er hat eine Managementposition in einem Verlag. Controller, glaube ich.«
    Controller. Das passt, dachte er. Eigentlich verständlich, dass Marlis Schäfer ihren Anteil an Isas Selbstmord von sich weist und Sascha dafür verantwortlich macht. Wie sollte man sonst weiterleben? Und ihr Mann schweigt und gräbt. Und wenn er mit dem Badeteich fertig ist, wird er das Dach neu decken und danach den Keller ausbauen, und wenn es nichts mehr zu tun gibt, wird er sich scheiden lassen oder sich

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