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Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Titel: Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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Handy vibrierte. Gina meldete sich. »Hallo, Tino. Wo bist du grad?«
    Er freute sich, ihre Stimme zu hören. »Hallo, Schatz. Ich bin in Unterhaching. Warum?«
    »Schade. Ich hatte die Hoffnung, wir könnten uns vielleicht in der Mittagspause treffen. Kannst du dich nicht kurz rüberbeamen?«
    Welch schöner Gedanke, ihr jetzt gegenüberzusitzen, das lebhafte Funkeln in ihren dunklen Augen zu sehen, ihr Lachen zu hören. »Würde ich sehr gerne, ich fürchte nur, die Technik ist noch nicht so weit«, sagte er schmunzelnd. »Wie geht es dir? Kommst du mit dem Tankstellenmord weiter?«
    Ein abgrundtiefes Seufzen klang durchs Telefon. »In der Asservatenkammer fahnden sie noch immer nach den Beweisstücken. Es ist nicht zu fassen. Und ich wühle mich durch drei Dutzend muffige Aktenordner. Langsam wird es allerdings interessant. Es gab damals besagten Verdächtigen. Axel Schulz, von dem ich dir erzählt habe. Vorbestraft, wegen bewaffneten Raubüberfalls. Er wohnt in der Nähe des Tatorts und kannte den Tankstellenpächter. Figur und Statur passen zum Kerl auf dem Überwachungsvideo. Seine Fingerabdrücke wurden am Tatort gefunden. Und ein Zeuge hat ihn zur Tatzeit in der Nähe der Tankstelle gesehen. Doch in seiner Wohnung war nichts, außer einem Zwilling der Plastiktüte, mit der Alicia Ehlers erstickt wurde. Nicht Aldi oder Lidl, sondern von einem Zoofachgeschäft in Sendling, das inzwischen pleitegegangen ist. Und das gehörte dem besten Kumpel von Schulz. Uli Bäumer, ebenfalls ein Exknacki. Und jetzt rate mal, wer Schulz ein Alibi gegeben hat?«
    »Ich ahne es.«
    »Genau. Und was macht der übereifrige Staatsanwalt? Du glaubst es nicht. Bei einer Beweislage so dünn wie Eis auf einem See nach der ersten Frostnacht erhebt er Anklage und ist natürlich grandios untergegangen. Die Fingerabdrücke waren erklärbar, Schulz war am Tag des Überfalls vormittags in der Tanke. Er hat Bier und Zeitungen gekauft, sich ungefähr an allen Verkaufsständern umgesehen, jedes Regal betatscht und sich mit Alicia Ehlers unterhalten. Sieht man alles auf den Überwachungsvideos. Wenn du mich fragst, hat Schulz dort für seinen Kumpel Bäumer spioniert. Denn dem stand damals das Wasser bis zum Hals. Der brauchte dringend Geld, das habe ich heute von seiner Ex erfahren. Damit der Laden nicht pleiteging, was er dann ja auch erst ein Jahr später tat. Sie schwört allerdings, dass Bäumer eine reine Weste hat. An dem bleibe ich jetzt dran. Würde mich nicht wundern, wenn wir seine DNA an Klebeband und Tüte finden. Vorausgesetzt, die Asservate tauchen endlich auf. Und was tut sich bei dir? Kommt ihr mit dem Fall voran?«
    »Langsam und zäh. Das Motiv bleibt nebulös. Ich frage mich grad, ob Daniel nicht doch gedealt hat. Er hat seiner Freundin eine Handtasche für über sechshundert Euro geschenkt, die er bar bezahlt hat. Auf seinem Konto gibt es keine entsprechenden Abhebungen. Aber den Kollegen von Rauschgift ist er nicht bekannt, und in seiner Wohnung haben wir nichts gefunden.«
    »Vielleicht hat er nebenbei schwarz an Autos geschraubt.«
    »Glaube ich nicht. Dem Hausmeister hat er jedenfalls häufiger unentgeltlich geholfen, wenn dessen Wagen Probleme machte.«
    »Sechshundert Euro für eine Handtasche. Was ist das denn für eine Luxusfreundin?«
    »Ihre Eltern sind erfolgreiche Unternehmer. Vermutlich dachte Daniel, er muss mithalten, und wollte ihr mit dem Geschenk imponieren.« Dühnfort folgte dem sirrenden Tanz einer Wespe, die sich auf seinem Schinkenbrötchen niederlassen wollte. Wie hatte Daniel in diese Clique gepasst? Der elternlose Junge aus einfachen, um nicht zu sagen ärmlichen Verhältnissen mit Hauptschulabschluss, und Mika, Phillip, Lukas und Isa, verwöhnte Kinder aus der gehobenen Mittelschicht mit ehrgeizigen Eltern, die sie vorantrieben, damit sie Karriere machten und einen sicheren Platz in der Gesellschaft ergatterten.
    »Die heißeste Spur ist der Lieferwagen. Der Fahrer ist unser Verdächtiger Nummer eins. Den Wagen werden wir hoffentlich bald haben, und dann sehen wir weiter.«
    »Dann drücke ich mal die Daumen und gehe allein auf Futtersuche.«
    »Sollen wir heute Abend an den See fahren? Hast du Lust?«
    »Aber immer. Erst schwimmen, dann Abendessen auf dem Boot, bei Sonnenuntergang. Klingt doch romantisch.«
    Er hörte das Lachen in ihrer Stimme.
    »Du sag mal, stimmt es, dass Kirsten bei der Obduktion aus ihren schicken Schuhen gekippt ist?«
    Eigentlich wunderte es ihn nicht, dass Gina davon

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