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Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Titel: Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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Stammkunden.«
    »Gut, dann erkläre mir doch bitte, weshalb Daniel knapp sechshundert eurer bunten Träume gebunkert hat. Mehr, als er in acht Monaten Teilhaberschaft am Unternehmen überhaupt erhalten hat.«

53
    Christian stierte in den Lattebecher, als ob aus dem Kaffeerest demnächst ein Orakel zu ihm sprechen und ihm offenbaren würde, was er tun sollte. Alois ließ ihn stieren.
    Ihm musste klar sein, dass das Gespräch sich dem wesentlichen Punkt näherte, dem Mord an Daniel und dem Motiv dafür. Wenn er daran wirklich nicht beteiligt war, konnte er offen sein. Nur wer etwas zu verbergen hatte, benötigte einen Anwalt. So lautete Alois’ nicht immer bestätigte Theorie.
    »Daniel hat euch beklaut. Richtig?«
    Christian stellte den Becher ab. Sein Oberkörper richtete sich auf. »Okay. Richtig.«
    »Alle sechshundert auf einmal, oder nach und nach?«
    »Die komplette letzte Produktion. Das war Mitte Juni. Wir haben immer einen Vorrat hergestellt. Sechshundert ist die Mindestmenge, drunter lohnt sich der Aufwand nicht. Er hat es wie einen Einbruch aussehen lassen. Aber ein Einbrecher hätte das Zeug nicht gefunden.«
    »Habt ihr Daniel zur Rede gestellt?«
    »Er hat alles abgestritten.«
    »Und ihr wart so richtig begeistert.«
    »Phillip hat ihn vor die Tür gesetzt. Daniel war raus aus dem Spiel. Natürlich hat er gedroht, uns auffliegen zu lassen. Doch Phillip hat ihm klargemacht, was es für ihn bedeuten würde, wenn bei uns die Polizei aufkreuzt: dass er nämlich auch dran wäre.«
    »Bewirfst du mich mit Dreck, bewerfe ich dich mit Dreck. Im Allgemeinen bringt das nicht viel. Wir bevorzugen handfeste Beweise. Was hatte Daniel gegen euch in der Hand?«
    »Na, er kannte die Baracke, er kannte die Rohstofflieferanten, die Abnehmer, überhaupt alles.«
    »Und womit hat Phillip ihm gedroht?«
    Die Hände schlossen sich wieder um den Becher, in dem kalter Kaffee schwappte. »Phillip hat Daniel keinen Meter über den Weg getraut. Nicht, seit er sich in unser Geschäft gedrängt hat.«
    Alois wartete, was nun kommen würde. Doch Christian schwieg. »Und wie hat sich dieses Misstrauen manifestiert? Hat er Daniel etwa in eurer Drogenküche beim Pillendrehen gefilmt?«
    Die Antwort kam widerwillig. »Er hat ihn heimlich bei den Deals fotografiert. Diese Fotos hat er als seine Versicherung bezeichnet.«
    Alois stützte das Kinn in die Hände. Ziemlich sicher hatte Phillip die Bilder als unsere Versicherung bezeichnet. So leicht kam Christian aus der Nummer nicht raus.
    Da hatte keiner dem anderen etwas geschenkt. Daniel hatte bei einer erneuten Verurteilung viel zu verlieren. Die beiden Söhne aus gutem Haus allerdings auch.
    In der Autowerkstatt legte man die Hand für Daniel ins Feuer, seine Ex hatte nichts geahnt und auch seine Oma nicht. Daniel hatte zwei Seiten gehabt und zwei Leben geführt. Und er hatte Christian und Phillip erpresst und beklaut. Es war schon für weniger gemordet worden.
    »Wozu brauchst du eigentlich eine Waffe?«
    Die Frage kam so unerwartet, dass Christian beinahe den Becher fallen ließ.
    »So halt. Aus Spaß.«
    »Aus Spaß? Das gibt glatt hundert Punkte für die dümmste Antwort auf eine derartige Frage. Also raus damit.«
    »Echt jetzt. Aus Spaß. Wir haben damit im Wald auf Blechbüchsen geschossen. Einfach so. Zur Gaudi.«
    »Wir? Lass mich raten: Phillip und du.«
    Beinahe entschuldigend zuckte Christian mit den Achseln. Das war so dämlich, dass Alois es beinahe glaubte. »Wo habt ihr geschossen und wann?«
    »Im Hofoldinger Forst.«
    »Wo genau?«
    »Hinter dem Kieswerk.«
    »Geht es ein wenig konkreter?«
    »Da führt eine Straße in den Wald. Die ist ewig lang … Ich kann es nicht beschreiben, aber ich würde die Stelle wiederfinden. Wir waren öfter dort.«
    »Gut. Das machen wir später. Hat Phillip eine Waffe?«
    »Wir haben mit der Walther meines Vaters geschossen.«
    »Die hat er dir geliehen, damit du im Wald rumballerst, nehme ich mal an.«
    Ein wenig druckste Christian herum, bevor er schließlich mit der Wahrheit herausrückte. »Der Schlüssel zum Waffenschrank liegt in der Schublade. Da kann jeder ran. Als ich mit Phillip mal daheim war, hat er die Waffen gesehen und wollte wissen, ob ich damit umgehen kann. Mein Vater hat mir das Schießen beigebracht. Phillip wollte es auch mal probieren. Das hätte mein alter Herr nie erlaubt. Deshalb haben wir uns die Walther geborgt.«
    »Geborgt also. Wann war das?«
    »Vor vier Wochen.«
    »Also nach dem Zoff mit Daniel. Und

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