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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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ihr ausgelöst hatte, allmählich nachließ, lehnte er die Stirn gegen die ihre.
    Zärtlich schlang Melanie die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. Sie genoss das Gefühl seines schweren muskulösen Körpers auf ihrem, und er stützte sich mit den Armen ab, um sie nicht zu erdrücken.
    Sobald er wieder regelmäßig atmete, beugte sich Bastien zu ihr hinunter und presste ihr einen unglaublich zarten Kuss auf die Lippen. Dann zog er sich wieder zurück und betrachtete sie lächelnd.
    Er sah so gut aus. So perfekt.
    Sie liebte es, ihn lächeln zu sehen.
    Und noch mehr gefiel es ihr, wenn
sie
diejenige war, die ihn zum Lächeln brachte.
    Sie grinste ihn an.
    Er verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und betrachtete sie halb belustigt, halb argwöhnisch. »Woran denkst du?«
    »Daran, dass die übermenschliche Schnelligkeit eines Unsterblichen nicht nur auf dem Schlachtfeld ein Pluspunkt ist. Du hast nur wenige Sekunden gebraucht, um mich komplett auszuziehen.«
    »Das ist bei Weitem nicht alles, was ich in ein paar Sekunden zustande bringe.«
    »Tatsächlich?« Sie wusste nicht, was er meinte.
    Er zwinkerte und verschwamm.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen erbebte sie, als ein zweiter Orgasmus ihren Körper schüttelte; es erwischte sie völlig unvorbereitet. Möglicherweise hatte sie sogar laut geschrien, während sie das Bettlaken zusammenknüllte und ihr Körper wieder und wieder unter den Kontraktionen erzitterte.
    Als sie die Augen wieder öffnete, grinste Bastien sie an. Er sah aus, als hätte er sich keinen Millimeter von der Stelle bewegt.
    Verblüfft starrte sie ihn an. Sie wusste nicht einmal, was er getan hatte – so schnell war es passiert –, aber ihr Herz schlug wie verrückt und … sie hatte das Gefühl, noch nie einen so intensiven Orgasmus erlebt zu haben.
    »Was zur Hölle war das?«, keuchte sie.
    Er lachte. »Ein weiterer Vorteil des Unsterblichseins.«
    Das konnte man wohl sagen.
    Er ließ sie nur eine Sekunde allein, um die Deckenlampe auszuschalten, und eilte dann zurück zum Bett. Er breitete die Bettdecke über ihnen aus und zog sie an sich.
    Stille umgab sie, während sie dort im Dunkeln lagen. Melanie spürte, wie die Erschöpfung ihre Gliedmaßen schwer nach unten drückte. Auch wenn sie versucht war, es darauf ankommen zu lassen, hatte sie das Gefühl, dass sie nur noch wie ein Sack Mehl herumliegen würde, wenn sie noch einmal miteinander schliefen.
    Dem Tod nur knapp von der Schippe zu springen war offenbar ermüdend … gleichzeitig war sie innerlich so aufgewühlt, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte.
    Was musste Bastien bloß damals von ihr gedacht haben, als sie ihm sozusagen ein mündliches Testament hinterlassen hatte?
    »Hältst du mich für paranoid?«, fragte sie leise.
    »Nein.« Er schien genauso wenig Lust zu haben, sich zu bewegen, wie sie. Sie hatte das Gefühl, ihn noch nie so entspannt und zufrieden gesehen zu haben.
    »Findest du, dass ich überreagiert habe, als ich dir sagte, dass ich für den Fall, dass mir etwas zustößt, verwandelt werden möchte?«
    »Nein. Ich fand das eher klug und pragmatisch. In diesem Geschäft kann eine Menge schiefgehen. Sogar in den geheiligten Hallen des Netzwerks.«
    »Ja, aber wenn im Netzwerk etwas schiefgeht, dann ist das meistens deine Schuld.«
    Er lachte leise in sich hinein, ein seltenes Geräusch, das sie innerlich wärmte und entspannte wie ein Glas Wein. »Da hast du allerdings recht.« Erneut senkte sich Stille auf sie herab. »Im Moment passieren eine Menge Dinge, die niemand vorhersehen konnte. Du solltest dir vielleicht überlegen, ob du deinen Wunsch bezüglich einer Verwandlung nicht auch Seth und Chris mitteilen solltest. Einer vom Netzwerk muss Bescheid wissen – für den Fall, dass ich nicht da bin und dir etwas passiert.«
    »Linda weiß Bescheid.«
    »Das ist gut. Sie macht einen sympathischen Eindruck.«
    Melanie lächelte. »Sie ist ein toller Mensch.« Und sie war sehr mutig. Auch wenn Linda am Anfang große Angst vor den Vampiren gehabt hatte – als Vince, Cliff und Joe in die Netzwerkapartments eingezogen waren, hatte sie sich zusammengerissen und mit ihnen zusammengearbeitet, bis sie ihre Furcht gänzlich überwunden hatte.
    Im Gegensatz zu Dr. Whetsman und ein paar anderen Kollegen.
    Melanie versuchte, nicht an ihre Arbeit zu denken. Sie wollte nicht über ihren Job nachgrübeln, während sie mit Bastien zusammen war. Alles, woran sie denken wollte, war, wie gut es sich anfühlte,

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