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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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hin und warf einen Blick auf die Uhr. »Es ist Zeit für das Treffen mit Stuart.«
    »Jetzt schon?« Vielleicht hatte er wirklich zu viel Zeit damit verbracht, sehnsuchtsvoll vor sich hinzuseufzen. Er hatte nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war. Bastien zog sein Handy heraus und tätigte den versprochenen Anruf.
    »Ja?«, meldete sich Tanner.
    »Wir gehen jetzt los, um Stuart zu treffen.«
    »Okay. Sag mir Bescheid, wenn du mich brauchst.«
    »Mach ich.«
    Er beendete das Telefonat und wählte noch einmal.
    »Hallo?«
    Er senkte die Stimme zu einem verruchten Flüstern und fragte: »Was trägst du gerade?«
    Am anderen Ende der Leitung erklang Melanies amüsiertes Kichern. »Sneakers und sonst nichts.«
    Bastien lächelte. »Schön wär’s.«
    Er hörte, wie Richart neben ihm lautlos in sich hineinlachte.
    »Zieht ihr jetzt los, um Stuart zu treffen?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Pass auf dich auf.«
    »Das werde ich.«
    »Und ruf mich nach dem Treffen an, damit ich weiß, das alles in Ordnung ist.«
    »Versprochen.«
    Mithilfe der Wärmebildbrille überprüfte Richart noch einmal den Campus, während Bastien sein Handy verstaute. »Wie ist es, Freunde zu haben, die sich um einen sorgen?«
    »Seltsam.«
    »Aber auch gut, stimmt’s?«
    Bastien nickte.
    Richart steckte die Brille weg. »Also gut. Dann mal los.«
    Bastien blieb wachsam, während Richart sie auf die Lichtung teleportierte, auf der sich sein Versteck befunden hatte. Er hielt sich bereit, für den Fall, dass Stuart ihnen eine Falle stellte.
    Was er in dem Augenblick zu sehen bekam, in dem sie sich auf der Wiese materialisierten, erfüllte ihn mit Wut.
    Stuart war zurückgekehrt. Aber er war nicht allein.
    Während sich Stuart am Rand der Lichtung herumdrückte, wobei er so düster und nervös wirkte wie ein Drogensüchtiger, der es nicht erwarten konnte, sich den nächsten Schuss zu setzten, stolperten neun Vampire auf der Lichtung herum.
    Ihr raues Gelächter hatte die Wildtiere verschreckt, sodass vollkommene Stille herrschte. Der Geruch von Alkohol, altem Schweiß und Urin verpestete die Luft. Diese Trottel plapperten unsinniges Zeug vor sich hin und verhielten sich, als wären sie betrunken, obwohl der Schnaps, den sie in sich hineinschütteten, dank des Virus keinerlei Wirkung auf sie hatte.
    Bastien verengte die Augen zu Schlitzen und heftete den durchdringenden bernsteinfarbenen Blick auf ihren Anführer, der laut lachte und im hohen Bogen auf die Lichtung pinkelte.
    Tief im Inneren wusste Bastien natürlich, dass das hier nicht mehr sein Zuhause war. Obwohl ihm dieses Stück Land tatsächlich immer noch gehörte, hatte er dieses Kapitel seines Lebens abgeschlossen.
    Dennoch störte ihn die Respektlosigkeit dieses Halbstarken gewaltig, der mit solcher Schadenfreude auf das winterbraune Gras der Lichtung urinierte.
    Als Stuart Bastien und Richart erblickte, wurden seine Augen groß. Er schlang die Arme um seine Körpermitte, sackte in sich zusammen, als wollte er sich in seiner Jacke verstecken, und entfernte sich noch weiter von der Vampirgruppe. Sein Gesichtsausdruck war ängstlich, und Bastien hatte den Eindruck, dass der Junge ihm etwas sagen wollte.
    Der Anführer der Bande, der seinen Penis immer noch in der Hand hielt, drehte sich um und sah sie. »Hey!«, rief er den anderen zu und lenkte die Aufmerksamkeit der übrigen Vampire auf die beiden Neuankömmlinge. »Woher zum Teufel kommt ihr Jungs so plötzlich?«
    Bastien knirschte mit den Zähnen und versuchte es mit einem Lächeln. Allerdings fiel es nicht sehr freundlich aus. »Ich würde ja glatt sagen, von einem Techtelmechtel mit deiner Mutter – andererseits … das war,
bevor
ich deine Mutter zu Gesicht bekommen habe.«
    Richart, der sich langsam zu Bastien umdrehte, musterte ihn verblüfft.
    Aber Bastien war das egal. Dieser kleine Mistkerl pinkelte auf das Stück Land, das er einst als seine Heimat betrachtet hatte.
    Ein paar Sekunden lang war es totenstill, dann brachen seine Kumpane in Gelächter aus.
    »Voll krass, Alter!«
    »Er glaubt, dass deine Mutter zu hässlich ist für einen Fick!«
    Die Augen des Anführers fingen an, in einem durchdringenden Blaugrün zu leuchten.
    Bastien fixierte ihn grimmig. »Wenn du klug bist, dann packst du deinen Pipimann jetzt ganz schnell weg.«
    »Warum? Macht dich das an? Willst du ihn mal in den Mund nehmen?«, fragte der Vampir höhnisch und grinste seinen Kumpels verschwörerisch zu.
    »Vielleicht habe ich mich nicht klar

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