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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Unsterblichen jahrelang irrtümlich die Schuld für etwas gegeben, das sie nicht getan hatten. Wie du siehst, haben sie mir kein Haar gekrümmt. Und auch dir werden sie nichts tun, wenn du uns hilfst.«
    »Wie soll ich Ihnen denn helfen?«
    »Wir brauchen jemanden, der die Vampire warnt und ihnen sagt, wie wichtig es ist, sich nicht von Emrys und seinen Leuten erwischen zu lassen. Ich selbst bin ihm nur knapp entkommen, und du weißt ja, dass wir Unsterblichen viel stärker sind als ein Vampir.«
    »Na klar. Das hätten Sie wohl gern.«
    Kaum dass Stuart die Worte ausgesprochen hatte, landete Bastien mit einem Sprung neben ihm, packte ihn an der Kehle und riss ihn vom Boden hoch, sodass er fast anderthalb Meter über der Erde baumelte.
    Mit hervorquellenden Augen versuchte sich Stuart aus seinem Griff zu befreien. Vergeblich. Er bekam rote Flecken im Gesicht und trat um sich.
    Melanie räusperte sich. »Ähem … Bastien.«
    Er lockerte seinen Griff und ließ den Vampir schließlich los. »Wie ich schon sagte, ich bin sehr viel stärker als du.«
    Der Vampir hustete und schnappte nach Luft. Während er sich wieder aufrappelte, musterte er Bastien wütend.
    Melanie trat zu ihnen.
    Plötzlich schnellte Bastiens Arm vor, um den Blutsauger am Handgelenk zu packen. »Tötest du dein Opfer, wenn du es aussaugst?«
    »Ja«, erwiderte dieser trotzig.
    Aber die Gefühle, die von dem Vampir auf Bastien übergingen, überzeugten ihn vom Gegenteil. Stuart war ein Hund, der zwar bellte, aber nicht biss.
    Nachdem er Stuart losgelassen hatte, trat Bastien einen Schritt zurück.
    »Was erwarten Sie von mir, wenn ich mich Ihnen anschließe?«, wollte der Vampir wissen.
    »Seit sich die Geschichte von meinem Feldzug gegen die Unsterblichen Wächter herumgesprochen hat, sind Vampire aus aller Welt nach North Carolina geströmt. Da ist es naheliegend, dass ihr noch eine andere Kommunikationsmethode habt als Mundpropaganda oder das monatliche Treffen im örtlichen Pub.«
    Stuart rieb sich den Nacken. »Es gibt … es gibt da so ein paar Foren im Internet, in denen wir uns austauschen.«
    »Wir brauchen eine Liste dieser Foren.«
    Nachdenklich schüttelte Stuart den Kopf. »Ich weiß nicht, Alter. Darüber muss ich erst nachdenken.«
    »Nicht, wenn du das hier überleben willst.«
    »Und wenn ich nein sage, töten Sie mich?«
    »Wenn du nicht für uns bist, bist du gegen uns.«
    »Da ist noch etwas«, schaltete sich Melanie ein, was Bastien zu einem Stirnrunzeln veranlasste. »Sie sind schon lange genug Vampir, um zu wissen, dass die älteren Vampire geistig weniger stabil sind als die jüngeren.«
    Unwillkürlich wanderte der Blick des Vampirs zu dem am Boden liegenden Blondschopf.
    »Der fortschreitende Wahnsinn der älteren Vampire ist das Resultat der Hirnschäden, die das Virus hervorruft, und die werden jeden Tag schlimmer. Im Moment geht es Ihnen vielleicht noch gut, aber das wird sich bald ändern. Möglicherweise schon im nächsten Jahr, und dann geht es los mit den psychotischen Anfälle, bei denen Sie jede Kontrolle über sich und Ihren Körper verlieren. Aber vorher werden Sie zunehmend von verstörenden Fantasien heimgesucht werden, und Sie werden immer größere Schwierigkeiten haben, diese im Griff zu behalten.«
    Stuart warf Bastien einen fragenden Blick zu. »Haben Sie dieses Problem auch?«
    »Nein. Im Gegensatz zu den Vampiren laufen die Unsterblichen nicht Gefahr, dem Wahnsinn zu verfallen.«
    »Und warum ist das so?«
    »Diese Frage kann ich dir nicht beantworten.«
    »Stuart, um noch einmal auf die beiden Vampire zurückzukommen, von denen ich Ihnen erzählt habe … Wir arbeiten mit ihnen zusammen, um einen Weg zu finden, ihre geistige Gesundheit zu erhalten. Wir versuchen, die bereits entstandenen Schäden zu reparieren und eine Behandlung zu entwickeln, die verhindert, dass ein mit dem Virus infizierter Mensch automatisch verrückt wird. Wir wollen den Vampiren
helfen

    »Und warum töten die Unsterblichen uns dann?«
    »Weil ihr uns keine Wahl lasst«, erklärte Bastien. »Wenn es in deiner Nachbarschaft einen tollwütigen Hund gäbe, würdest du ihn einfach so herumlaufen lassen, damit er jeden Passanten angreift, oder würdest du ihn zum Wohl aller erschießen?«
    »Wir versuchen, beides zu verhindern«, betonte Melanie. »Aber eins müssen wir unbedingt klarstellen: Beides, der Wahnsinn oder der Tod durch die Hände eines Unsterblichen, ist dem Schicksal vorzuziehen, das Sie erwartet, wenn Sie Emrys und

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