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Verfluchter Bastard! (German Edition)

Verfluchter Bastard! (German Edition)

Titel: Verfluchter Bastard! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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Mein letztes Ultimatum liegt bereits einen Monat
zurück und du hast es wie üblich einfach verstreichen lassen. Ich
bin nur hier, um dir meine Entscheidung mitzuteilen.“
    Er
verstummte und hielt sein Schweigen solange aufrecht, bis Cathy sich
bequemte fragend den Kopf zu heben. Charles blaue Augen schienen sie
zu durchbohren, während er mit entschlossener Stimme sagte:
    „ Du
wirst in Kürze heiraten. Es ist alles arrangiert.“
    Nach
dieser Ankündigung herrschte zunächst absolute Stille im Raum.
Charles McKinley runzelte ärgerlich die Stirn, als er sah, dass
seine Tochter ungerührt mit den Schultern zuckte, stumm den Kopf
senkte und seelenruhig ihre Zahlenkolonnen weiter aufaddierte.
    „ Hast
du gehört was ich gesagt habe, Cathy?“, hakte ihr Vater
aufgebracht nach.
    „ Natürlich,
Vater. Ihr habt es ja laut genug geschrieen.“
    „ Ist
das alles, was du dazu zu sagen hast? Willst du nicht wissen, mit wem
ich dich verheiraten werde?“
    „ Aber
sicher doch, Vater. Sagt mir, welcher Hornorchse sich freiwillig bis
auf die Knochen blamieren und ohne Braut vor den Traualtar treten
will?“
    Cathy
gab sich nicht die geringste Mühe, ihre Belustigung zu verbergen.
    „ Das
ist kein Scherz, Cathy. Du wirst vor den Traualtar treten. Selbst
wenn ich dich eigenhändig dorthin schleifen müsste. Die Zeit des
Zauderns ist endgültig vorbei. Du brauchst verdammt noch mal einen
Erben und ich will endlich Enkel sehen.“
    „ Ich
bitte Euch, Vater. Diese fruchtlose Diskussion haben wir doch schon
tausendmal geführt. Ich habe jetzt wirklich keine Zeit für diesen
Unsinn. Unsere Leute warten auf ihren Lohn.“
    „ Das
ist kein Unsinn. Dieses Mal ist es bitterer Ernst“, schnaufte
Charles McKinley unwirsch. „Glaube mir, Cathy, dieses Mal gebe ich
nicht nach. Du bist jetzt zweiunddreißig Jahre alt. In deinem Alter
sind andere Frauen schon Großmütter. Du hingegen kannst noch nicht
einmal einen Ehemann vorweisen. Geschweige denn Kinder. Bald bist du
zu alt und zu vertrocknet um … “
    „ Hört
auf so ordinär zu reden, Vater. Diese Gossensprache steht Euch nicht
zu Gesicht“, unterbrach ihn Cathy mit ruhiger Stimme, während ihr
Blick weiterhin konzentriert auf den Zahlenkolonnen lag. So leicht
war sie nicht aus der Fassung zu bringen.
    „ Von
dir lasse ich mir den Mund nicht verbieten, Kind. Lange genug habe
ich mit Engelszungen und in salonfähiger Sprache auf dich
eingeredet. Und was hat es genutzt? Nichts. Deshalb rede ich jetzt in
aller Deutlichkeit mit dir: Ich habe endlich dafür gesorgt, dass ein
Mann deine widerspenstigen Schenkel spreizen wird. Und er wird dich
so lange, mit oder gegen deinen Willen begatten, bis du einen Erben
zur Welt gebracht hast.“
    Mit
Genugtuung sah Charles McKinley wie sich die Wangen seiner Tochter
röteten, wenn auch nicht aus Scham, wie er bedauernd feststellte,
sondern nur aus Wut.
    Charles
McKinley wusste gar nicht, ob seine Tochter zu so etwas wie Scham
überhaupt noch fähig war. Wer wie sie, seit über zwanzig Jahren
mit Schafzucht zu tun hatte – der hatte mehr als nur einmal
gesehen, wie der Bock die Schafe und der Schäfer, die Schäferin
besprang.
    Obendrein
wickelte seine Tochter ihre Geschäfte ohne mit der Wimper zu zucken
in zwielichtigen Schankstuben ab, wenn es die Situation erforderte.
Was sie dort zu sehen und zu hören bekam, würde jede anständige
Frau in Ohnmacht fallen lassen. Nicht so seine Tochter.
    Einerseits
war Charles McKinley unglaublich stolz auf seine so außerordentlich
geschäftstüchtige und starke Tochter. Auf der anderen Seite
bekümmerte es ihn schwer, dass sie so ganz anders war, als andere
Frauen. Sie war nun wahrlich keine Schönheit. Aber sie bemühte sich
auch nicht im Geringsten, etwas aus sich zu machen.
    Zu
seinem Bedauern trug sie ihr dichtgewelltes, rotes Haar wie ein Mann
zu einem strengen Zopf nach hinten gekämmt. Das Haar klebte
unvorteilhaft an ihrem Kopf und betonte dadurch noch mehr die etwas
fliehende Stirn und die breiten Wangenknochen. Ihre Haut war von den
vielen Stunden an der frischen Luft mit Sommersprossen übersät und
wirkte von Weitem tief gebräunt, was in krassem Gegensatz zum
derzeit gängigen Schönheitsideal von porzellanfarbener Haut stand.
Ihre mandelförmigen, grünen Augen waren von einem dichten Kranz
rotblonder Wimpern umgeben und waren das einzig Schöne in ihrem
Gesicht. Ihre Lippen waren zwar voll und weich geschwungen, aber da
Cathy die Angewohnheit hatte, diese zu einem schmalen

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