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Verfluchter Bastard!

Verfluchter Bastard!

Titel: Verfluchter Bastard! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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Ausstrahlung. Rrrrrrr, so animalisch ... Da wird jede Frau schwach - oder zu einer Wildkatze. Du musst ihn dir ansehen, Cat. Unbedingt.“
    „ Nein danke. Ich weiß auch so, wie ein eitler Geck aussieht.“
    „ Also, ich habe keinen eitlen Gecken gesehen. Nur einen äußerst geschmack- und stilvoll gekleideten, prächtig gebauten Mann. Und dann diese Augen.“
    „ Himmel, Jezebel. Du solltest dich mal selbst reden hören! Dein barocker Hengst, besitzt nicht mal genug inneres Feuer, um dem schottischen Klima zu trotzen! Soweit ich gehört habe, trägt er bereits jetzt wollene Unterwäsche! Dabei ist es noch nicht einmal richtig Herbst! Er ist das Gespött der Waschweiber.“
    „ Und zugleich ihr liebstes Lustobjekt. Du solltest das Lechzen der Waschweiber hören, wenn Lorn Blackwell an ihnen vorbei geht. Oder wie sie ihn mit schamlosen Blicken und unanständig offenen Blusen locken.“
    „ Jetzt hör aber auf ihn wie einen abgenagten Braten anzupreisen. Er ist nichts weiter als ein hohler Schöngeist und Mitgiftjäger“, wischte Cathy Jezebels Einwände gereizt beiseite.
    „ Mitgiftjäger? Wie kommst du denn darauf? Der Mann hat ganz offensichtlich etwas im Kopf, sonst wäre er in Spanien mit Sicherheit nicht zu großem Wohlstand gekommen. Soweit ich gehört habe, reißt man sich in Spanien um seine Kunstwerke. Und sei's nur ein Grabstein aus seiner Werkstatt. Selbst der Duque von Cadiz hat Kunstwerke von Lorn Blackwell in seinem Garten stehen.“
    „ Langsam reicht's mir, Jezebel. Man könnte fast meinen, du steckst mit Vater unter einer Decke. Wieso legst du dich für diesen Kerl so ins Zeug?“
    „ Wieso lehnst du ihn so rigoros ab?“, konterte Jezebel. „Warst du nicht einmal in eben jenen, ach so schrecklichen Kerl, fürchterlich verliebt?“
    „ Mein Gott, Jezz. Das ist Jahrzehnte her. Ich war ein dummes Kind. Wenn du mir damals nicht gesagt hättest, dass ich verliebt bin, wüsste ich das bis heute nicht.“
    „ Ja, ich erinnere mich. Gott, was hast du damals gelitten, als er von heute auf morgen plötzlich verschwunden war. Monatelang warst du geknickt, nur ein Schatten deiner selbst“, Jezebel machte eine kurze Pause, bevor sie nachdenklich fortfuhr. „Ist es nicht ein seltsamer Zufall, dass die Wahl deines Vaters ausgerechnet auf Lorn Blackwell fiel und er dieses Mal auch noch hart bleiben will.“
    „ Wieso seltsam? Die Auswahl an Kandidaten ist mit den Jahren dramatisch geschrumpft. Lorn Blackwell ist gerade rechtzeitig aufgetaucht, um Vater nochmals so etwas wie Hoffnung zu geben. Ein letzter Strohhalm, an den er sich noch einmal klammern kann. Mit seltsam und Zufall hat das gar nichts zu tun“, brummte Cathy mißgelaunt. „Und jetzt genug geredet. Ich habe wirklich Wichtigeres zu tun, als meine Zeit mit Geschwätz über Lorn Blackwell zu vergeuden“, beendete sie resolut das immer unerfreulicher werdende Gespräch.
    „ Vielleicht solltest du doch einmal ernsthaft über den Vorschlag deines Vaters nachdenken, Cat. So schlecht ist seine Wahl vielleicht gar nicht“, warf Jezebel sachlich ein.
    „ Schluß jetzt. Da gibt es nichts mehr nachzudenken.“ Demonstrativ stapfte Cathy um ihren großen Schreitisch herum und ließ sich schwerfällig in ihren Sessel fallen.
    Irgendetwas läuft hier gewaltig schief , dachte sie verärgert. Bislang war Jezebel immer ihre treueste und beständigste Verbündete gewesen, wenn es darum ging, unliebsame Heiratskandidaten abzuwiegeln. Doch in diesem Fall hatte Jezebel ganz offensichtlich die Seiten gewechselt.
    Gereizt griff Cathy nach ihrer Teetasse. Ziemlich angesäuert leerte sie sie in einem Zug. Erst als sie sie wieder absetzte, bemerkte sie den widerlich bitteren Nachgeschmack des Tees. Leise fluchend griff sie eilig nach der Whisky-Flasche, um mit einem kräftigen Schluck daraus nachzuspülen. Dabei entging ihr völlig das zufriedene Grinsen, das sich auf Jezebels Gesicht ausbreitete.
    „ Ehrlich, Cat. Manchmal stehst du dir selbst im Weg. Wirf wenigstens einen Blick auf Lorn Blackwell. Du hast doch nichts zu verlieren“, startete Jezebel einen letzten Versuch.
    Cathy wollte gerade erneut verneinend den Kopf schütteln, als sie mit Verwunderung feststellte, dass ihr Kopf ihr nicht mehr gehorchte. Auch die Gestalt ihrer Freundin schien plötzlich vor ihren Augen zu verschwimmen. Cathy kniff die Augen zusammen und schaute erneut zu Jezebel hinüber. Verdammt, soviel habe ich doch noch gar nicht getrunken , war das Letzte was Cathy dachte, bevor

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