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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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drangehen.« Er schaute sie entschuldigend an.
    »Ich weiß«, sagte Kylie, und als ihr auffiel, dass sie nackt war, bedeckte sie schnell ihren Busen. Er griff über sie hinweg und reichte ihr BH und Shirt.
    Sie hielt die Kleidungsstücke vor sich, um sich zu bedecken. Ihre Blicke trafen sich. Irgendwie hatte Kylie das Gefühl, dass es richtig war, hier aufzuhören und nicht weiterzugehen. Und obwohl sie akzeptierte, dass es riskant gewesen war, so weit zu gehen, wusste sie doch, dass sie sehr gern an diesen Moment zurückdenken würde.
    »Ich bereue es nicht«, sagte sie zu Lucas.
    »Gut.« Er sah so verdammt sexy aus ohne sein T-Shirt und mit diesem süßen Küss-mich-Grinsen. »Ich nämlich auch nicht.«
    »Danke«, sagte Kylie.
    »Für was denn?« Lucas schaute missmutig auf sein klingelndes Handy.
    »Dass du für mich auf den Friedhof gegangen bist, obwohl … du Geister so hasst.« Und dass du mich nicht hasst, weil ich ein Vampir bin.
    Sein Blick wurde ernst. »Ich würde durch die Hölle gehen, um dich zu retten, Kylie Galen.«
    Und das glaubte sie ihm.
    Er ging ans Handy.

    Kylie verbrachte den Rest der Nacht damit, sich schlaflos im Bett hin und her zu wälzen. Burnett hatte nur angerufen, um zu erfahren, ob Lucas irgendetwas Verdächtiges entdeckt hatte, als er nach dem Alarm geschaut hatte. Danach waren Lucas und Kylie übers Tor gesprungen und hatten sich dabei so aneinander festgehalten, dass es aussah, als wäre nur eine Person auf das Gelände gelangt. Wie Lucas auf die Idee gekommen war, wusste Kylie nicht, und sie fragte auch lieber nicht nach. Dass Lucas für sie gelogen hatte und dass auch Perry eventuell noch für sie würde lügen müssen, gefiel ihr gar nicht.
    Grübelnd starrte sie an die Zimmerdecke. Sie war ein Chamäleon. Eine seltene Art Übernatürlicher. Doch im Moment war sie ein Vampir. Und das erklärte, wieso sie es nicht schaffte, zu Lucas zu traumwandeln. Vampire konnten nicht traumwandeln. Kylie drehte sich ein weiteres Mal auf die andere Seite und stellte sich vor, wie es sein würde, wenn die anderen zum ersten Mal ihr neues Muster sahen.
    Die Worte ihrer Großtante schwirrten ihr im Kopf herum. Die wenigen, die sich nicht versteckt haben, leben als Ausgestoßene, als Freaks, die zu keiner Art dazugehören.
    Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie die anderen im Camp wieder hinter ihrem Rücken tuscheln würden. Schaut euch Kylie an. Ihr werdet nicht glauben, was sie diesmal ist .
    Nicht, dass ihnen das etwas nützen würde, hinter ihrem Rücken über sie zu lästern, denn ihr Supergehör war in Topform. Sie hatte nicht nur gehört, wie Miranda und Della sich im Schlaf gewälzt hatten, sondern auch ein paar Baby-Vögel, die wohl nach ihrer Mutter riefen, damit sie schneller zu ihnen zurückkam und sie fütterte. Und das Hervorwürgen von Würmern, wenn ein Vogel seine Jungen fütterte, war wirklich kein schönes Geräusch.
    Ihre Gedanken drifteten zu einem erfreulicheren Thema: ihre Zeit mit Lucas am Zaun. Sie schnappte sich ihr zusätzliches Kissen und drückte es an sich. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Nicht nur, weil es so wunderschön und sinnlich gewesen war, sondern auch, weil … weil sie jetzt wieder daran glaubte, dass er etwas für sie empfand. Und dass er sie akzeptierte. Das war so schön. Jetzt war alles wieder anders. Sie wusste nur noch nicht genau, wie.
    Beim Gedanken an seine Berührung begannen ihre Wangen zu glühen. Na ja, wahrscheinlich waren sie gar nicht so heiß, da ihre Körpertemperatur allgemein gerade sehr niedrig war, aber sie war sich trotzdem ziemlich sicher, dass sie gerade rot geworden war.
    Schnell versuchte sie, an etwas anderes zu denken, und etwas, das ihr Großvater gesagt hatte, kam ihr in den Sinn: Du bist eine von uns. Wir haben dasselbe Blut.
    Ihr Bedürfnis, zu ihrem Großvater zu gehen und alles über ihre Herkunft zu erfahren, war beinahe übermächtig. Aber Shadow Falls zu verlassen …?
    Das war keine Option. Auch wenn sie sich nicht von allen hier akzeptiert fühlte, gehörte sie doch hierher.
    Während die schlaflosen Minuten quälend langsam verstrichen, überlegte sie fieberhaft, was sie Holiday und Burnett sagen würde – oder Della und Miranda und Derek … Sie konnte sie unmöglich alle anlügen. Oder?
    Ein Chamäleon kann nicht allein überleben. Die Warnung ihres Großvaters ließ ihr keine Ruhe.
    Kylie drückte das Kissen fester an sich und setzte sich dann ruckartig auf. Sie war doch nicht allein. Sie hatte

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