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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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gefunden?«, fragte sie, nur um sicherzugehen, dass sie mit ihrer Annahme richtig lag.
    »Blake«, antwortete Burnett. »Und, nein.« Er schaute Holiday an. »Ich hab ihm Nachrichten auf seinem AB zu Hause und bei der Arbeit hinterlassen, dass ich dringend mit ihm reden muss.«
    »Soll ich ihn mal anrufen?«, schlug Holiday vor.
    »Nein«, gab Burnett schnell zurück. Er kreiste die Schultern, als wollte er eine Verspannung lösen und wandte sich wieder an Kylie. »Von wem hast du da eben gesprochen? Wer ist verschwunden?«
    Holiday sah Kylie an, und die Botschaft war klar. Sie wollte es Kylie überlassen, ob sie es ihm erzählte … oder auch nicht.
    Kylie wusste das zu schätzen, und als sie sich Burnetts Reaktion vorstellte, hätte sie sich fast für »oder auch nicht« entschieden. Aber dann wurde ihr bewusst, in was für eine Position sie Holiday brachte, wenn sie Burnett anlog, und sie überlegte es sich anders. Sie wollte keine Unstimmigkeiten zwischen den beiden erzeugen, nicht mal eine kleine. Immerhin war ihr Ziel, die beiden zusammenzubringen.
    »Es wird dir nicht sehr gefallen«, warnte Kylie.
    »Wie wenig?« Seine Miene verfinsterte sich.

    Es stellte sich heraus, dass es Burnett absolut nicht gefiel. Kylie wurde eine Stunde später erlöst, als Derek vorbeikam und sie sich zu viert auf den Weg zum Café machten, um etwas über Cara M. herauszufinden.
    Als Burnett und Holiday schon durch die Tür zu Cookies Café traten, hielt Derek Kylie am Arm zurück. »Was ist denn los?«
    Er hatte offenbar Burnetts wahnsinnig gute Laune bemerkt. Auch wenn Kylie nicht wusste, ob die allein durch sie verursacht war oder auch damit zu tun hatte, dass er Blake nicht hatte aufspüren können.
    Kylie sah Burnett durch die Glastür, der sie ebenfalls anschaute. Sie dachte an ihr Gespräch von vorher.
    »Die FRU ist nicht unser Feind«, hatte Burnett ihr versichert, als Kylie gesagt hatte, dass ihr Großvater einen guten Grund hatte, der FRU zu misstrauen.
    » Du bist nicht der Feind«, hatte Kylie ihm geantwortet. »Aber bei der FRU bin ich mir nicht so sicher. Und obwohl du es nicht zugeben willst, hättest du wohl kaum die Überreste meiner Großmutter versteckt und würdest ihnen nicht einige Dinge verheimlichen, wenn du ihnen vollkommen vertrauen würdest.«
    Burnett hatte das nicht bestritten, aber Kylies Aussage hatte auch nicht gerade dazu beigetragen, seine Laune zu verbessern. Er war ganz offensichtlich hin und her gerissen zwischen seiner Loyalität zu Shadow Falls und seiner Loyalität zur FRU. Doch das beunruhigte Kylie kein bisschen. Sie vertraute ihm. Ihren Großvater und ihre Großtante dazu zu bringen, ihm zu vertrauen, war allerdings eine andere Sache.
    Derek räusperte sich und riss sie aus ihren Gedanken. Er trug seine Lieblingsjeans und ein verblasstes grünes T-Shirt. »Ist was passiert?«
    »Eigentlich nicht«, flüsterte Kylie Derek zu, leicht irritiert davon, dass Derek so dicht neben ihr stand, dass sich ihre Schultern berührten. Oder irritierte sie vielleicht, dass ihr seine Berührung so bewusst war? Sie schob den Gedanken schnell beiseite und streckte den Arm nach der Eingangstür aus.
    Doch irgendwie hatte sie das seltsame Gefühl, beobachtet zu werden. Sie fuhr herum, aber Derek verdeckte den Blick auf die Straße.
    »Stimmt was nicht?«, fragte er besorgt.
    »Nein.« Sie versuchte, um ihn herum zu sehen. Aber das Gefühl war verschwunden. Waren ihr Großvater und ihre Großtante in der Nähe? Sie schaute sich um, nach links und nach rechts. In den alten Häusern, die die Straße säumten, waren Geschenke- und Souvenir-Shops, Krimskrams-Läden, und ein alter roter Güterzugwaggon war zu einem Imbiss-Stand umfunktioniert. Doch weit und breit war niemand zu sehen, der sie beobachtete. Niemand. Nichts.
    Also wandte sie sich wieder um und betrat das Café. Es war gut besucht, und der Geräuschpegel war fast unangenehm hoch.
    Der Duft von Frühstücksspeck hing in der Luft, doch Kylie verspürte keinerlei Appetit. Eindeutig ein Nachteil des Vampir-Seins. Fast alle Tische im Raum waren besetzt, die meisten Gäste schienen Touristen zu sein. Das Klirren des Geschirrs vermischte sich mit den plaudernden Stimmen.
    Nur ein einziger Tisch war noch frei, und Holiday steuerte zielstrebig darauf zu. Ein Kellner mit einem Tablett ging an ihnen vorbei.
    »Ist das dieselbe Kleidung?«, fragte Derek leise, als sie sich setzten.
    »Ja.« Kylie war plötzlich voller Hoffnung, dass sie den Mörder bald finden

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