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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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nicht sicher, ob die Marke Nicht-Übernatürlichen überhaupt etwas sagte, aber das schien nicht so wichtig zu sein.
    Cara wurde blass. »O Mist. Ist Cindy etwas zugestoßen?«
    Ja , dachte Kylie. Es ist ihr etwas zugestoßen. Etwas sehr Schlimmes.

    Innerhalb kürzester Zeit hatte Burnett Cindy Shaffers Name, eine Kopie ihrer Bewerbung und ihre Notfallkontakte. Er schickte alles über sein Handy an die FRU und forderte den Führerschein von Cindy an. Die Antwort kam schon nach wenigen Minuten. Als er Kylie das Bild einer jungen, blonden Frau zeigte, die fröhlich in die Kamera lächelte, traten Kylie sofort die Tränen in die Augen. Das war sie. Und Cindy Shaffer würde nie wieder so lächeln.
    Während Burnett per Telefon jemandem bei der FRU Anweisungen gab, die Familie von Cindy zu kontaktieren, bestellte Holiday ein paar Zimtschnecken. Sie waren noch ofenwarm, dufteten und waren mit leckerem weißen Zuckerguss überzogen. Derek aß zwei davon, Holiday schaffte in derselben Zeit eine Schnecke. Kylie und Burnett teilten sich eine und pickten lustlos daran herum. Obwohl Kylie der Magen knurrte, bekam sie das Essen nicht runter. Außerdem hatte sie dauernd das lächelnde Gesicht der toten Cindy vor Augen.
    »Trinkst du deine Mahlzeiten inzwischen?«, fragte Holiday sie leise.
    »Noch nicht regelmäßig, aber ich sollte mal damit anfangen.« Sie hatte allerdings wenig Lust darauf.
    Burnett bezahlte ihr Frühstück. Als sie zum Auto gingen, hatte Kylie wieder so ein komisches Gefühl. Als sie sich ruckartig umdrehte, sah sie gerade noch, wie eine männliche Person in einem Geschäft verschwand. Sie hatte gerade noch einen Blick auf die Schulter und einen Arm erhaschen können, aber das genügte ihr schon.
    Kylie schoss über die Straße.
    »Was ist denn los?« Burnett war im Handumdrehen neben ihr.
    Kylie blieb vor dem Laden stehen. Auf dem großen hölzernen Schild über der Tür stand Handlesen. Sie griff nach der Türklinke. »Ich glaub, ich hab jemanden gesehen.«
    Burnett packte sie am Arm, seine Augen glühten grün – er war in Alarmbereitschaft. »Wen?«
    Kylie hörte, wie Derek auf der anderen Straßenseite ihren Namen rief. »Das werden wir gleich wissen.« Sie stürmte in das Geschäft.
    Burnett folgte ihr.
    Das Erste, was Kylie ins Auge fiel, war eine Voodoo-Puppe mit Stecknadeln im Körper, die von der Decke baumelte. Dann stieg ihr ein fauliger Geruch in die Nase. Sie hielt sich schnell die Hand vor Mund und Nase. Ihr war kotzübel, aber sie sah sich trotzdem schnell im Laden um. Es war niemand zu sehen. Sie schaute Burnett an.
    »Knoblauch.« Er verzog das Gesicht. »Atme es ruhig ein; die Reaktion wird nachlassen. Es bringt dich nicht um.«
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte eine Stimme aus der hinteren Ecke des Ladens. Kylie musste sich zwingen, die Hand aus ihrem Gesicht zu nehmen. Hinter einer Theke stand eine Frau in einem buntgemusterten, weiten Batikkleid, das sie wohl wie eine Hellseherin aussehen lassen sollte, aber förmlich »Betrügerin« schrie. Doch um sicherzugehen, checkte Kylie schnell ihr Gehirnmuster. Das Muster war menschlich, hatte aber Schatten an den Rändern. Eindeutig eine Betrügerin.
    Kylie legte den Kopf schief, um zu hören, ob noch jemand im Haus war. Doch sie konnte nichts hören. Nicht das leiseste Geräusch. Niemand atmete in diesen Wänden außer ihnen und der Frau. Und Kylie wünschte sich immer noch, nicht atmen zu müssen. Der Gestank schien ihr die Kehle hinabzukriechen. Sie schaute sehnsüchtig zur Tür. Wohin war der Mann, den sie hatte reingehen sehen, nur verschwunden?
    Sie bemerkte, dass die Hintertür leicht offen stand. Angestrengt lauschte sie nach draußen. Falls er dort rausgegangen war, war er jetzt schon weiter weg.
    »Ähm …« Kylie versuchte, trotz ihres Brechreizes zu reden. Da fiel ihr Blick auf ein handgeschriebenes Schild über der Kasse.
    Keine Schuhe, kein Hemd, kein Service. Und auf keinen Fall kaltblütige Vampire.
    Sie schaute Burnett fragend an und machte eine Kopfbewegung in Richtung des Schilds.
    Seine Miene verfinsterte sich.
    »Soll ich Ihnen aus der Hand lesen?«, fragte die Frau.
    »Nein.« Kylie unterdrückte den Würgereflex. »Hier ist grade ein Mann reingekommen. Ich dachte, ich kenne ihn.«
    »Ja. Die Türklingel ist gegangen, aber ich war grad hinten im Laden; als ich rauskam, war niemand hier. Wahrscheinlich ein Geist. Die kommen öfters hier vorbei.«
    Kylie fuhr ihre Geisterantennen aus. Aber von Geisterkälte war

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