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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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Rückspiegel. Kylie schauderte es vor Kälte.
    Hast du noch was herausfinden können? , fragte Kylie in Gedanken.
    Hannah ignorierte Kylies Frage. Stattdessen musterte sie Derek von der Seite. »Der ist aber süß.«
    »Verdammt, ist das kalt hier drinnen.« Derek legte einen Arm um Kylies Schulter. Die Wärme, die von ihm ausging, fühlte sich gut an und ihm so nah zu sein – nah genug, um seinen Geruch wahrzunehmen, der die letzten Reste des Knoblauchgestanks aus ihrer Nase vertrieb – fühlte sich erst recht gut an. Und genau aus dem Grund rutschte sie ein Stückchen von ihm weg und warf ihm einen warnenden Blick zu. »Treib es nicht zu weit.«
    Manchmal vergaß er anscheinend, dass sie nicht mehr zusammen waren. Wobei das vielleicht auch nicht so einfach war, wo Lucas sich so selten an ihrer Seite blicken ließ …
    »Du solltest dich für ihn entscheiden.« Hannah lehnte sich gegen Kylies Schulter. Die eisige Berührung ließ Kylie unwillkürlich den Rücken durchdrücken. »Und wenn wir schon von Liebe sprechen, der Idiot da vorne sollte besser seine Finger bei sich behalten. Wenn er meiner Schwester weh tut, dann …«
    »Das werde ich nicht«, murmelte Burnett.
    »Was wirst du nicht?«, fragten Holiday und Derek gleichzeitig.
    »Ach, nichts.« Burnett presste seine Kiefer so fest aufeinander, dass man seine Zähne knirschen hörte.
    Hannah lehnte sich nach vorn und starrte Burnett im Rückspiegel an. Der Spiegel beschlug vor Kälte. »Wenn du ihr das Herz brichst, dann schwöre ich dir, kastriere ich dich im Schlaf.«
    Burnetts zusammengebissene Zähne knackten. Holiday schaute wie gebannt auf den beschlagenen Spiegel, und dann sah sie Burnett an. Eine Sekunde später drehte sie sich um, und Kylie war dran, ihren verblüfften Blick abzubekommen. »Ist sie das? Ist Hannah hier?«
    Kylie erstarrte, einerseits wegen Hannahs Kälte, andererseits, weil sie keine Ahnung hatte, was sie antworten sollte.
    Als Kylie stumm blieb, wandte sich Holiday an Burnett. »Kannst du sie sehen? Kannst du Geister sehen? Wie machst du das?«
    »Wir haben einen Geist im Auto?« Dereks Stimme klang hysterisch und leicht piepsig.
    »Ihr hattet einen Geist im Auto«, korrigierte Hannah. Sie schaute Holiday mit ihren traurigen Augen an und verschwand.

    In dem Moment, als Kylie ihre Mom entdeckte, wie sie Arm in Arm mit ihrem neuen Schleimer-Freund in den Speisesaal geschlendert kam wie ein verliebter Teenager, beneidete sie Hannah um ihre Fähigkeit, einfach verschwinden zu können. Warum nur glaubte ihre Mutter, dass es eine gute Idee war, John hierher mitzubringen? Und, wenn sie ihn schon mitbringen musste, konnte sie dann nicht wenigstens ihre Hände bei sich behalten?
    Jawohl, die rechte Hand ihrer Mutter steckte in der Gesäßtasche von Johns Jeans. Und ehrlich gesagt, der Typ hatte nicht mal einen nennenswerten Arsch!
    Wahrscheinlich dachte ihre Mutter, diese Besuche wären wichtig für Kylie, damit sie ihn besser kennenlernen konnte – bevor … ihre Mom etwas Dummes tun konnte, wie wieder zu heiraten oder so.
    Der Gedanke war total gruselig. Kylie atmete tief durch und redete sich ein, dass sie nur überreagierte. Wie ihre Oma immer gesagt hatte, sie machte aus einer Mücke einen Elefanten.
    Andererseits war Kylies Mom ihrer Frage neulich, ob sie schon Sex mit John hatte, ausgewichen. Und so wie es aussah, standen die Chancen nicht gerade gut, dass ihre Mom die Frage heute beantworten würde.
    Kylies Mom schaute sich im Saal um und strahlte, als sie Kylie am anderen Ende entdeckte. Kylie winkte, in der Hoffnung, ihre Mutter würde zurückwinken, denn dazu hätte sie die Hand aus Johns Arschtasche nehmen müssen. Doch das tat sie nicht.
    Kylie holte noch einmal tief Luft und setzte ein gequältes Lächeln auf.
    Ihre Mom lächelte zu John hoch, und der beugte sich zu ihr runter und küsste sie. Küsste ihre Mutter … mit Zunge! Und das vor den ganzen Leuten, mitten im Speisesaal.
    »Ich will sterben«, murmelte Kylie.
    »Ich finde, er ist irgendwie süß«, flüsterte ihr Holiday ins Ohr, die wahrscheinlich spürte, wie gestresst sie war.
    »Und ich glaub, ich muss mich übergeben.« Kylie schwor sich, mal ernsthaft mit ihrer Mutter über das Ganze zu reden. Der Kuss schien nicht enden zu wollen, und Kylie wünschte sich nichts sehnlicher, als verschwinden zu können. Einfach so, zack und weg.
    »Atme ein paarmal tief durch und beruhige dich«, empfahl ihr Holiday. »Du explodierst sonst noch vor lauter Stress.«
    Kylie

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