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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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die ganze Zeit an. Er steht total auf sie.«
    Kylie machte eine Handbewegung Richtung Tür. »Sie bemüht sich nicht um Steve, weil sie noch in Lee verliebt ist.«
    »Ja, ich schätze, da könntest du recht haben.« Sie gingen gemeinsam nach draußen und schlugen den Weg in Richtung Campbüro ein. »Weißt du, ich könnte ihn auch verhexen.«
    »Wen, Steve?«
    »Nein, Lee. Ich könnte ihm Warzen hexen. Und zwar an einer Stelle, die ihm einen riesen Schreck einjagen würde. Wenn du weißt, was ich meine.«
    Kylie schüttelte den Kopf. »Ich glaub nicht, dass Della das gut fände.«
    »Wenn ich sie in der richtigen Stimmung fragen würde, schon.«
    »An deiner Stelle würde ich es nicht wagen, sie zu fragen. Denn wenn sie nicht in der richtigen Stimmung ist, könnte sie das richtig wütend machen.«
    »Ja, stimmt wahrscheinlich.« Sie gingen weiter den Pfad entlang. »Rede ich echt so viel von Perry?«
    Kylie sah Miranda von der Seite an. »Ja, schon. Aber es ist nicht so schlimm, wie Della immer sagt. Ich wette, ich rede genauso viel von Lucas.« Sie musste daran denken, wie sie ihn heute hatte stehenlassen. Ob er wohl wütend auf sie war? Hatte er das Recht dazu?
    »Eigentlich tust du das nicht wirklich. Aber über Derek hast du immer viel geredet.«
    Kylies runzelte missmutig die Stirn.
    »Oh, da fällt mir ein, er ist vorhin vorbeigekommen, als du dich gerade hingelegt hattest.«
    »Derek?«
    »Nein, Lucas.«
    Kylie biss sich beschämt auf die Unterlippe und fragte dann: »Warum hat er mich nicht geweckt? Warum habt ihr mich nicht geweckt?«
    »Er meinte, wir sollten dich nicht wecken. Er hat kurz bei dir reingeschaut und gemeint, wir sollen dir ausrichten, dass er da war. Es war eigentlich ziemlich süß. Er hat bestimmt fünf Minuten im Türrahmen gestanden und dich betrachtet. Dabei sah er irgendwie traurig aus und gerührt. Als wäre er total verknallt in dich. Della hat so mit der Hand vor ihrer Nase herumgewedelt, als wollte sie sagen, dass er gerade alle möglichen Hormone verströmt.« Miranda grinste.
    Kylie wurde so schwer ums Herz, dass sie nicht mal ein kleines Lächeln zustande brachte. Sie fühlte sich schrecklich, weil sie nicht so viel von ihm geredet hatte wie von Derek, und weil sie einfach weggegangen war, als er mit ihr hatte reden wollen. In dem Moment hatte sie sich im Recht gefühlt, aber im Nachhinein war sie sich nicht mehr so sicher. War sie zu streng mit Lucas gewesen?
    Wahrscheinlich schon, musste sie sich eingestehen. In letzter Zeit war es ziemlich schwierig mit ihr gewesen. Kein Wunder, dass Miranda und Della sie für einen Werwolf gehalten hatten. Daran musste sie dringend etwas ändern.
    Sie fasste einen Entschluss. Nachdem sie mit Holiday gesprochen hatte, wollte sie Lucas suchen und sich bei ihm entschuldigen. Sie beschleunigte ihre Schritte. Die Bäume am Wegrand schienen näher zu kommen. Und Kylie spürte es wieder – das Gefühl, als würde sie jemand rufen und in den Wald locken. Sie blieb stehen und betrachtete den Waldrand.
    Sie wollen, dass du zu ihnen kommst. Wie ein Flüstern kamen ihr die Worte des Geistes wieder in den Sinn.
    Wer war nur da draußen? War es Mario?
    Plötzlich war sie sich nicht mehr so sicher. Es fühlte sich nicht böse an. Eher wie … Sie konnte es nicht genau sagen, aber irgendwie wusste sie, dass es nicht völlig böse war. Trotzdem jagte es ihr so viel Angst ein, dass sich ihr Atem beschleunigte und ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief.
    »Was ist?« Miranda klang leicht alarmiert. »Deine Aura nimmt grad die seltsamsten Farben an.«
    »Ach, nichts«, log Kylie. Sie drehte sich um und rannte los zum Campbüro. Unter ihren Schritten staubte der Pfad. Sie blinzelte sich ein Staubkorn aus den Augen, und plötzlich sah sie den Mond – halbvoll und hell strahlend. Und es schien so, als wäre er gerade erst am Himmel aufgegangen.
    Kylie hörte wieder das Flüstern in ihrem Kopf. Ein Flüstern, das sie nicht verstand, ein Flüstern, das sie lockte und gleichzeitig erschreckte.
    »Ist es ein Geist?«, fragte Miranda atemlos, die zu ihr aufgeschlossen hatte und jetzt neben ihr her rannte. Ihre bunten Haare flatterten im Wind. »Sag schon.«
    »Nein«, gab Kylie zurück. Inzwischen konnte sie rennen, ohne groß außer Atem zu kommen.
    »Kannst du dann bitte mal langsamer machen? Ich bin nicht wie du und Della. Ich meine, ich kenne zwar einen Zauberspruch, der mich schneller laufen lässt, aber das würde einen Moment dauern. Und als ich ihn das

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