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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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nachvollziehbar, wenn derjenige als Geist Holidays Gestalt annimmt.« Erleichterung machte sich in Kylie breit, als sie sich mit dem Gedanken anfreundete. Zum ersten Mal schöpfte sie Hoffnung, dass Holiday doch nicht in Gefahr sein könnte.
    Die Morgensonne war höher gestiegen, und Kylie sah, wie die ersten goldenen Strahlen durchs Fenster fielen und Muster auf den Holzboden zeichneten. »Also, wie finden wir denn jetzt raus, wer die Person ist?«
    »Ich kann Holiday bei unserem nächsten Treffen noch mal drauf ansprechen. Es ist schon heute Nachmittag. Wie gesagt, sie wollte nicht so richtig drüber reden, aber vielleicht kann ich das Gespräch irgendwie darauf bringen.«
    Dereks Worte lenkten Kylie kurzzeitig von ihrem Problem ab. »Du hast regelmäßige Treffen mit Holiday?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Nicht zur Beratung. Wir reden nur so … wie ihr zwei auch.«
    »Das sollte nicht so klingen, als fände ich das schlecht. Ich wusste nur nicht, dass ihr euch trefft.«
    »Tun wir. Schon seit ich hier bin.«
    »Dass du am Anfang öfters zu ihr bist, wusste ich. Aber nicht, dass du es immer noch machst.«
    »Für eine Weile war es auch nicht mehr so. Aber seit ich wieder da bin … gehe ich wieder zu ihr.«
    Ohne dass Kylie sich davon abhalten konnte, rutschte ihr die nächste Frage raus: »Redet ihr auch über mich?«
    »Ab und zu«, gestand Derek und sah schuldbewusst drein.
    Sie hätte beinahe noch weiter gefragt, doch überlegte es sich anders. Sie musste nicht alles wissen. Zum Beispiel, wenn es um seine Gefühle für sie ging. Je weniger sie davon wusste oder über sein Liebesgeständnis nachdachte, desto besser war es für sie.
    Gegen ihren Willen war ihr Blick wieder zu seiner nackten Brust gewandert. Sie ermahnte sich insgeheim und sprang vom Sofa auf. »Ich denke, ich werde mal zu Holiday gehen und ihr das mit der Hexen-Sache erzählen.«
    »Sagst du ihr auch was von der Vision?«
    Sie dachte darüber nach, aber ihr Herz sagte nein. Sie war sich dessen plötzlich so sicher, dass sie sich grinsend fragte, ob sie eine göttliche Eingebung gehabt hatte. »Noch nicht. Wenn ich in ein paar Tagen noch nichts herausgefunden habe, sag ich es ihr vielleicht.«
    Er nickte. »Ich werde später mal sehen, was ich tun kann.« Er stand auf. »Dann los.« Sonnenstrahlen fielen auf seinen nackten Oberkörper als er aufstand, so dass seine Haut fast golden glänzte.
    »Ähm … schon gut«, stammelte Kylie. »Du musst mich nicht begleiten.«
    Enttäuschung blitzte in seinen grünen Augen auf. »Doch, muss ich. Ich hab Schatten-Dienst bis nach dem Frühstück.«
    Na toll. Ihr Blick fiel wieder auf sein offenes Hemd. Musste sie jetzt den ganzen Morgen versuchen, nicht seinen nackten Oberkörper anzustarren? »Dann knöpf wenigstens dein Hemd zu.« Die Worte waren ihr so rausgerutscht, ohne dass sie etwas dagegen machen konnte.
    Die Enttäuschung in seinem Gesicht wich einem schelmischen Grinsen. In seinen Augen funkelten die goldenen Sprenkel, die Kylie immer so an ihm gemocht hatte.
    »Wieso denn?«, neckte er sie. »Stört dich das etwa?«
    Sie schaute beschämt zu Boden. »Ach, hör auf.« Dann, als wollte sie ihren Standpunkt klarer machen, richtete sie ihren kleinen Finger auf ihn. »Vielleicht habe ich Kräfte, mit denen du dich lieber nicht anlegen solltest. Und da ich keinen Plan habe, wie ich mit ihnen umgehe, könnte ich damit bestimmt einiges anrichten. Natürlich nur aus Versehen.«
    Er streckte ergeben die Hände in die Luft. »Ich gebe auf.« Aber das Grinsen blieb, während er sich das Hemd zuknöpfte.
    Na super, dachte Kylie. Er hatte wahrscheinlich ihre Gefühle gelesen und daraus geschlossen, dass sie ihn immer noch attraktiv fand. Was ja stimmte, aber nicht so, wie er dachte. Okay, vielleicht doch so, wie er dachte, aber es hatte nichts zu bedeuten. Zumindest versuchte sie, sich das selbst einzureden, während sie Richtung Tür ging.
    Derek folgte ihr.
    Als sie an ihren beiden Mitbewohnerinnen vorbeikamen, die sich immer noch die Beleidigungen um die Ohren warfen, schaute sich Kylie nicht einmal um. Wenn sie es wirklich ernst meinen würden mit ihren Drohungen, dann hätten sie sie doch längst wahr gemacht. Oder nicht?

    »Keine Panik«, beruhigte Holiday sie, nachdem Kylie ins Büro gerauscht war, auf ihre Stirn gezeigt und einfach drauflosgeplappert hatte, dass sie wohl gerade ein bisschen Hokuspokus vollführt und Socke in einen Kater zurückverwandelt hatte.
    »Panik ist nie gut.« Aber

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