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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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auch nur deshalb früher entwickelt, weil ich ein Protector bin. Oder zumindest denken das die anderen. In Wahrheit wissen sie nicht, was sie von mir denken sollen.«
    Ihre Großtante lächelte. »Wir hatten schon Gerüchte davon gehört, dass du ein Protector bist. Das ist wirklich eine große Ehre.«
    »Kann sein.« Kylie fragte sich, wie das alles je was werden sollte.
    Ihr Großvater musterte ihre Stirn. »Wenn du es nicht kontrollieren kannst, dann bildet sich dein Muster instinktiv. Normalerweise ist das eine erlernte Gabe, die Jahre braucht, bis man sie richtig beherrscht. Ich nehme an, du hast die Geschwindigkeit gebraucht, und deshalb intuitiv dein Muster geändert.«
    »Geschwindigkeit?« Kylie war verwirrt. »Es ging nicht um Geschwindigkeit. Eine Freundin von mir hat ihre Zaubersprüche dauernd vermasselt und ich …«
    »Zaubersprüche?«, fragte ihr Großvater.
    »Na, ich bin doch gerade eine Hexe.«
    »Jetzt nicht mehr.«

23. Kapitel
        
    »Du hast das Muster eines Vampirs«, stellte ihr Großvater fest.
    Kylies erster Reflex war, es einfach zu leugnen. Sie konnte kein Vampir sein. Aber wieso sollte er lügen? Sie fasste sich an den Arm, um zu sehen, ob sie sich warm anfühlte. Sie fühlte sich nicht kalt an, aber wenn ihre gesamte Körpertemperatur gefallen war, würde sie das bestimmt nicht merken. Dann fiel ihr ein, wie warm sich die anderen beiden angefühlt hatten.
    Plötzlich ging ihr noch etwas auf. Es hatte sich so angefühlt, als wäre sie vorhin zum Friedhof geflogen, nachdem sie ein Netz über Perry und Lucas gezaubert hatte.
    Lucas!
    Ihr Atem zitterte, als sie daran dachte, was Lucas wohl zu ihrem neuen Muster sagen würde. Er war schon von ihrem Hexen-Zustand nicht begeistert gewesen. Doch wenn er wüsste, dass sie ein Vampir war …
    »Was ist denn los, Liebes?«, fragte ihre Großtante besorgt.
    Kylie stand wie versteinert da und versuchte damit klarzukommen, dass sie ein Vampir war. Versuchte oder besser versuchte nicht, sich vorzustellen, wie Lucas reagieren würde. Musste sie jetzt etwa damit anfangen, Blut zu trinken?
    Schon beim Gedanken an Blut lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Der würzige, süße Geschmack war wie in ihr Gedächtnis gebrannt.
    »Liebes?«, fragte ihre Großtante wieder. »Vielleicht solltest du dich hinsetzen. Du siehst ziemlich blass aus.«
    »Echt?« Lag das auch daran, dass sie ein Vampir war? Schnell fuhr sie sich mit der Zunge über die Zähne und schnitt sich fast an ihren scharfen Eckzähnen. Mist! Sie war wirklich ein Vampir!
    Obwohl die Angst vor Veränderung in ihr wütete, konnte sie sich doch gut erinnern, wie cool es gewesen war, im Wald herumzufliegen. Sie nahm an, dass diese Art von Macht süchtig machen konnte. Aber was nützte ihr eine solche Kraft, wenn sie sie nicht kontrollieren konnte? Es wäre wie mit ihrem Supergehör – an sich ganz nett, aber wenn es kam und ging, ohne dass sie es beeinflussen konnte, war es praktisch nutzlos.
    Sie wollte nicht nutzlos sein.
    »Wie kontrolliere ich das?«, fragte Kylie. »Erklärt es mir.«
    Ihr Großvater seufzte. »So einfach ist das nicht. Du musst dein Gehirn trainieren. Ich kann dir nicht sagen, wie es geht; das muss man selbst lernen. Und das dauert seine Zeit. Es kann Jahre dauern. Und bis dahin bist du eine Gefahr für dich selbst.«
    »In Shadow Falls geht es mir gut.«
    Er zog die Augenbrauen zusammen und hob misstrauisch den Kopf, als würde er eine Witterung aufnehmen. Er gab einen kehligen Laut von sich, der wie ein Knurren klang. Das Knurren und die Art und Weise, wie er die Nase in die Luft hielt, erinnerte Kylie an Lucas.
    »Du bist nicht allein gekommen.« Er klang enttäuscht.
    »Sie sind mir gefolgt, aber ich konnte sie abschütteln. Kann sein, dass sie mich wieder gefunden haben.«
    Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. »Komm mit uns. Wir helfen dir, alles zu verstehen. Du musst erfahren, wer und was du bist, Kylie. Und das kannst du nicht allein.«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich kann nicht mit euch kommen.«
    »Aber du bist eine von uns. Wir haben dasselbe Blut. Ein Chamäleon kann nicht allein überleben. Sieh dir deinen Vater an. Sein Tod war so unnötig. Glaubst du nicht, dein Vater würde wollen, dass du mitkommst und rausfindest, wer du bist?«
    Sie atmete ein. »Ich glaub, mein Vater würde mir sagen, dass ich meinem Herzen folgen soll. Und im Moment sagt mir mein Herz, dass Shadow Falls der richtige Ort für mich ist.«
    Seine Miene verfinsterte sich, und

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