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Verführ mich nur aus Liebe

Verführ mich nur aus Liebe

Titel: Verführ mich nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Gastgeberin ertappt zu werden. Aber da dies nicht der Fall sein würde, war dieses letzte Mal ein kleines Wagnis wert.
    Wer sollte ihn schon beobachten, wenn er über die Loggia vor seinem Zimmer hinunterging? Darüber hinaus hatte er inzwischen sein weißes Hemd gegen einen schwarzen Pullover getauscht. Schlimmstenfalls konnte er immer noch behaupten, einen Nachtspaziergang machen zu wollen.
    Oder er würde gleich die viel klügere Entscheidung treffen: Er würde der Versuchung widerstehen und einfach da bleiben, wo er war. Egal, wie enttäuscht seine Exgeliebte sein würde – sie konnte ihm ja kaum eine öffentliche Szene deswegen machen.
    Weise Ratschläge, die er nicht befolgen würde – naturalmente. Denn schließlich wartete diese hinreißend schöne, leidenschaftliche Frau in dieser warmen Sternennacht nur darauf, ihn in ihre Armen zu schließen.
    Angelo schob sich die Taschenlampe, die er aus seinem Wagen geholt hatte, in die Hosentasche. Er trat auf die Loggia und schlich in den Garten hinunter.
    Ellie war sich nicht sicher, was sie geweckt hatte. Schläfrig überlegte sie, warum sich in einer lauen, windstillen Nacht wie dieser die hellen Gardinen vor ihren Fenstern so bauschten … Starr vor Schreck erkannte sie plötzlich, dass sie nicht mehr allein war. Ein dunkler Schatten stand neben ihrem Bett, und eine tiefe Männerstimme flüsterte: „Hast du schon geschlafen, mia bella ? Dann hast du hoffentlich von mir geträumt.“
    Bevor sie schreien konnte, schlüpfte er zu ihr unter das Laken. Er presste sie an seinen nackten, muskulösen Körper, sodass sie seine Erregung fühlen konnte. Dann küsste er sie, wie sie noch nie in ihrem Leben geküsst worden war. Völlig überrumpelt vergaß sie für einen erschreckenden Moment alles andere und schmiegte sich an ihn … ehe sie begriff, was sie da tat.
    Entsetzt drehte sie das Gesicht weg und versuchte, ihn mit aller Macht fortzustoßen. Dabei kratzte sie ihn gehörig. Mit einem unterdrückten Fluch lockerte er seinen Griff. Ellie nutzte die Gelegenheit, riss sich los und tastete nach dem Schalter der Nachttischlampe.
    Als das Licht den Raum durchflutete, sah Ellie ihrem Angreifer in die Augen.
    Angelo fand als Erster die Sprache wieder. „Sie?“, stieß er heiser hervor. „Aber … Ich verstehe nicht …“
    „Raus hier!“ Ellie spürte, wie ihr Hitze in die Wangen schoss. Rasch bedeckte sie ihre nackten Brüste mit dem Laken und gab sich alle Mühe, ihren ungebetenen Besucher nicht anzusehen. „Meine Güte, verschwinden Sie einfach. Sofort.“
    Doch es war zu spät. Es klopfte. Draußen vor der Tür fragte ihre Patentante besorgt: „Ist alles in Ordnung mit dir, Elena? Im Garten wurde ein Eindringling gesehen.“
    Fluchend versuchte Angelo sich unter dem Laken zu verstecken. Ehe Ellie irgendeine beruhigende Antwort eingefallen war, wurde die Tür bereits aufgestoßen. Die Principessa trat in ihrem Morgenmantel aus elfenbeinfarbener Seide ein. Ihr folgte die Contessa Manzini, die würdevoll in grauen Satin gekleidet war. Und zum Schluss kamen Carlo Barzado und der Butler Giovanni herein.
    Lucrezia Damiano hielt inne. Sie war wie vom Donner gerührt. Erst die Contessa brach das unheilvolle Schweigen: In gefasstem Ton bat sie den gaffenden Signor Barzado und den Butler, das Zimmer zu verlassen. Dann schloss sie die Tür.
    „Angelo?“, wandte sie sich an ihren Enkel. „Was geht hier vor? Hast du den Verstand verloren oder einfach bloß jedes Ehrgefühl?“ Mit versteinerter Miene starrte sie Ellie an. „Haben Sie meinen Enkel zu sich gebeten, signorina ?“
    Angelo ergriff das Wort und antwortete: „Nein. Es war von Anfang bis Ende meine Idee, Nonna.“ Reumütig betrachtete er die Kratzer auf seinem Oberkörper. „Offenbar hätte ich gründlicher darüber nachdenken sollen … aus verschiedenen Gründen.“
    „Soll das heißen, du hast den Namen unserer Familie entehrt und dich diesem Mädchen aufgezwungen … aus einer bloßen Laune heraus?“ Die Contessa schloss die Augen. „ Dio mio ! Mein Gott, ich kann es nicht glauben.“
    Ellie stellte in diesem Moment fest, dass all das kein Albtraum war und sie nicht jeden Augenblick daraus erwachen würde. Kreidebleich umklammerte sie das Laken und hielt es sich fest unter das Kinn. „Contessa … madrina, mir ist klar, wie das aussehen muss. Aber es ist wirklich nichts passiert …“, wandte sie heiser ein.
    „Weil er ja wohl gestört wurde“, unterbrach die Principessa sie kalt. Mit

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