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Verführ mich nur aus Liebe

Verführ mich nur aus Liebe

Titel: Verführ mich nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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und würde erst am nächsten Abend nach Vostranto zurückkehren. Wenn er bei seiner Rückkehr seine Exgeliebte vorgefunden hätte, die es sich in seinem salotto bequem gemacht hatte … Ellie wollte sich gar nicht ausmalen, wie er reagiert hätte!
    Völlig unerwartet versetzte ihr dieser Gedanke einen schmerzhaften Stich. Sie gab sich alle Mühe, sich Angelo und Silvia nicht als Liebespaar vorzustellen. Doch Silvias schadenfrohe Miene verriet ihr eins ganz deutlich: Ihre Cousine hatte keine Sekunde lang vergessen, wie es war, mit ihm das Bett zu teilen. Was Ellie selbst gar nicht wollte. Dennoch war es in diesem Moment Silvia gegenüber ein riesengroßer Nachteil. Dagegen tröstete sie die Tatsache nur wenig, dass Angelo seine frühere Geliebte trotz deren Drängen nie nach Vostranto gebracht hatte.
    So war sie froh über die Unterbrechung, als es nun klopfte. Assunta und das Hausmädchen Rosaria traten ein und schoben einen Teewagen herein, der mit Kaffee und einer reichhaltigen Auswahl an Gebäck und Kuchen beladen war.
    „ Dio mio !“ Silvia lachte glockenhell. „Ich werde heute aber verwöhnt!“
    Du bist doch immer nur verwöhnt worden, schoss es Ellie durch den Kopf. Schon Nonna Vittoria hatte das beklagt. Silvia besaß Schönheit und Charme im Überfluss. Von Kindesbeinen an war sie von allen Seiten mit bedingungsloser Liebe überhäuft worden. Und darum war sie auch in dem Glauben herangewachsen, dass man ihr alles verzieh und dass sie immer alles bekam, was sie wollte.
    Und ich habe mich von dir genauso ausnutzen lassen, überlegte Ellie. Dabei hatten Nonna Vittoria und später ihre madrina sie stets gewarnt, dass ihre Cousine nur an sich denken würde. Vielleicht hatte Nonna Vittoria deshalb das Haus in Porto-Vecchio Ellie vermacht. Vielleicht hatte sie geahnt, dass Ellie eines Tages eine Zuflucht brauchen würde.
    „Vielen Dank, Assunta“, sagte Ellie ruhig. „Bitte sorgen Sie dafür, dass man sich auch um den Chauffeur der Signora kümmert.“
    „Oh, ich bin selbst gefahren, cara “, warf Silvia ein. „Das mache ich jetzt oft.“ Sie schenkte der Haushälterin ein strahlendes Lächeln. „Sie sind ein Schatz, Assunta. Der Conte Manzini hat mir häufig von Ihnen vorgeschwärmt.“
    Assunta nickte höflich, aber deutlich reserviert. Dann zog sie sich zurück und überließ es Rosaria, den Kaffee einzuschenken und die Platten mit den süßen Köstlichkeiten anzureichen.
    Silvia suchte sich etwas aus und seufzte theatralisch. „Ich muss ja so auf meine Figur achten … Ernesto zuliebe. Eine Frau ist es ihrem Mann schuldig, das Beste aus sich zu machen. Meinst du nicht auch, Elena mia ?“ Dabei musterte Silvia sie geringschätzig und machte deutlich, was sie von Ellies Auftreten hielt.
    Ellie wiederum nahm sich trotzig das größte Tortenstück. Zu ihrer Erleichterung kehrte Silvia nicht auf das Thema ihrer Ehe zurück. Nachdem Rosaria gegangen war, sprach sie stattdessen von sich. Sie erzählte von tollen Partys, aufregenden Filmpremieren, von den neuesten Boutiquen und von einem absolut himmlischen neuen Friseur.
    „Zu schade, dass du so selten in Rom bist, cara. Ich könnte dir eine ganz neue Welt zeigen.“ Mit der Serviette tupfte sie sich den Mund. „Aber jetzt kannst du mir ja erst einmal deine Welt zeigen.“ Sie lächelte spöttisch. „Ich würde gern das ganze Haus besichtigen – selbstverständlich auch die Schlafzimmer.“
    Ellie war fest entschlossen, sich vor Silvia keine Blöße zu geben. Würdevoll erhob sie sich. „Wenn ich bitten darf …“
    Ihre Cousine stand ebenfalls auf und strich ihren Rock glatt. „Ella-Bella, die kleine graue Maus, herrscht über eine solche Villa. Und über den dazugehörigen Besitzer. Wer hätte das je gedacht?“
    Ich ganz bestimmt nicht, überlegte Ellie und ging voraus in den Flur. Denn ich weiß genau, dass das nicht stimmt. Und vermutlich weiß Silvia es auch.
    Angelo konnte immer noch nicht glauben, was er getan hatte. Es war lächerlich, unmöglich … Es ließ ihn fast an seinem Verstand zweifeln.
    Alles war vorbereitet gewesen. Die Blumen, die er am Vormittag hatte liefern lassen. Der Tisch, den er für den Mittag im exklusiven Restaurant eines Luxushotels reserviert hatte. Und der Kaffee nach dem Essen, der in einer Suite im ersten Stock serviert werden sollte.
    Er hatte seinen Charme spielen lassen. Er hatte mit ihr geflirtet und das erwartungsvolle Aufleuchten in ihren Augen gesehen.
    Schön, sexy und mehr als willig. Genau diese Art

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