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Verfuehr mich

Verfuehr mich

Titel: Verfuehr mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noelle Mack
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hatte, über den Feiertag zu arbeiten.
    Am Strand. Mit Jaz. Hot Treats war der Hauptsponsor der Pine-Island-Kinderparade, die an jedem 4. Juli veranstaltet wurde. Es waren extra einige Mitarbeiter aus New York gekommen, um Hunderte von Proben der neuen Minipasteten an die Mini-Marschierer, ihre Mütter und Väter und Verwandte und Freunde zu verteilen.
    Aber Dora war nicht da. Obwohl Jaz Bliss erzählt hatte, dass seine Assistentin manchmal Freunde auf der Insel besuchte, war sie für das lange Wochenende irgendwo nach Cape Cod gefahren – sehr zu Bliss’ Erleichterung.
    Der Werbefeldzug trug Früchte, denn am Samstag erschien in der Zeitung von Pine Island ein Farbfoto, dessen Untertitel Bliss sehr, sehr glücklich machte.
    Jaz Claybourn, ein bekannter Pine Islander aus Breezy Bay, spendiert unseren Kleinen bei der jährlichen Parade zum Unabhängigkeitstag leckere Minipasteten. Das Foto zeigte Jaz mit zwei niedlichen, kauenden Kindern, deren Gesichter mit Füllung vollgeschmiert waren. Hinter dem Trio war deutlich ein Plakat der Firma zu sehen, auf dem der Produktname stand: MyPies. Ja, das Foto war direkt neben einem Artikel über das Paarungsverhalten von Pfeilschwanzkrebsen abgedruckt, und nein, die Zeitung von Pine Island war nicht gerade die größte Publikation auf dem Markt, aber es war trotzdem gute Werbung.
    Bliss hatte sich lange mit dem Artdirector von Lentone Fitch & Garibaldi hingesetzt und eine neue Verpackung für die Einführung von MyPie entwickelt. Eine sehr niedliche und fröhliche Verpackung. Jaz hatte sie etwas zu niedlich und fröhlich gefunden, aber der Artdirector gab sehr richtig zu bedenken, dass man mit einer schwarzen Verpackung sicher nicht allzu viele Pasteten verkaufen würde.
    Alles in allem hatten sie ungefähr tausend MyPies unter die Leute gebracht – gebacken, verpackt und ohne Probleme direkt von der Fabrik in Leonardville nach Havertown versandt. Den nächsten Tag hatten Jaz und Bliss, wenn sie nicht gerade im Meer herumtollten, faul am Strand gelegen. Sonne, See, Sex – diese Kombination machte eine Menge wieder gut.
    Das erzählte sie auch ihrer Mutter, als sie ihre Eltern zu Hause anrief. Das mit dem Sex ließ sie dabei natürlich weg. Edie und Bill Johnson hatten den 4. Juli wie immer begangen. Sie hatten sich die traditionelle Parade auf der Hauptstraße von Thurbeck angesehen und waren dann auf diversen Grillpartys gewesen.
    Jaz telefonierte mindestens eine Stunde lang mit seiner Mutter, die sich mit ihren Collegefreunden in einem Haus an einem See eingemietet hatte, wo man sich laut die Bill of Rights und die Verfassung vorlas. Da er geduldig genug war, ihr zuzuhören, hatte die alte Dame ihm einen Ausschnitt aus der Rede von Gettysburgh zum Besten gegeben, bevor sie ihren politisch interessierten Freunden weitere Margaritas mixen musste.
    Doch am Sonntag ließ der leichte Wind in Breezy Bay nach und die Moskitos und Fliegen machten es unmöglich, noch draußen am Strand zu sitzen. Die Schlange am Fähranleger war um die Mittagszeit doppelt so lang wie sonst, doch Jaz und Bliss reihten sich geduldig ein, um mit den anderen von der Insel wegzukommen.
    Bliss griff nach ihrer Reisetasche, als die Schlange sich etwas in Bewegung setzte und warf Jaz ein Lächeln zu. Er tat es ihr gleich. »Bereit nach Hause zu fahren?«
    Sie nickte.
    »Ich werde dich heute Abend in irgendein nobles Restaurant ausführen. Da kannst du dich so richtig schick machen und mit deiner Bräune angeben.«
    Sie steckte einen Finger unter ihren Bund und kratzte sich. »Und mit meinen Moskitostichen.«
    »An dir sind selbst Moskitostiche schön.«
    »Bist du sicher?«, fragte sie lachend. »Aber klar, lass uns was essen gehen.«
     
    Jaz hatte Bliss in Chelsea absetzen lassen und war dann weiter Richtung Norden gefahren – nicht ohne ihr zu versprechen, sie um acht Uhr abzuholen. Das passte ihr gut. Sie schlenderte zu dem großen Haushaltswarenladen auf der Neunten Straße, kaufte dort die letzte vorrätige Klimaanlage und zahlte fünfzig Dollar extra, um sie sich binnen einer Stunde liefern und installieren zu lassen.
    Als sie endlich zu Hause ankam, wartete der Lieferant bereits mit einer riesigen, auf eine Sackkarre geschnürten Kiste. Bliss hatte unterwegs noch ein paar Dinge auf dem Markt besorgt und war ganz begeistert von den bunten Farbexplosionen der Blumen und den sorgsam aufgeschichteten Pyramiden aus Obst und Gemüse gewesen.
    Sie ließ ihn herein und war froh, dass der Fahrstuhl wieder

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