Verfuehr mich
begeben. Und das meine ich nicht sexuell.«
Sie kuschelte sich in seine Umarmung, küsste seine Brust und spürte dabei das sanfte Schlagen seines Herzens an ihren Lippen. Jaz strich ihr übers Haar und hielt sie lange in seinen Armen. So blieben sie nebeneinander liegen, bis sie spürte, dass er eine Erektion hatte.
Jaz seufzte. »Ich kann nichts dafür. Achte gar nicht drauf. Fass ihn bloß nicht an.«
»Ich will aber«, flüsterte sie. Sie rutschte gerade so weit zurück, dass sie seinen Schwanz mit der seidenweichen Haut erreichen konnte, der warm zwischen seinen Beinen ruhte.
»Ich dachte, du wolltest es langsamer angehen lassen.«
Sie lächelte in die Dunkelheit hinein. »Ich kann einfach nicht. Nicht, wenn unsere Körper so dicht beieinander sind.«
Jaz rollte sich auf die Seite, sodass er höher als sie lag. Bliss’ Hand wanderte nach oben zu seiner Schulter, glitt über seinen Arm und kam schließlich bei seiner Hand an. Dort blieb sie liegen, bis er sich vorbeugte, um ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die offenen Lippen zu drücken.
Als sie seinen Schwanz erneut in die Hand nahm, zitterte Jaz. Bliss fiel ein, dass sie heute Abend eindeutig bevorzugt gewesen war und er kurz vor einer Explosion stehen musste. Sanft löste Jaz ihre Finger von seinem Schwanz und rollte sich zur Seite, um ein Kondom aus dem Nachttisch zu nehmen. Bliss sah zu, wie er es in geiler Hast überstreifte.
In der nächsten Sekunde hatte er sie bereits aufs Bett gedrückt, hielt mit einer Hand ihre Handgelenke über dem Kopf zusammen und fummelte mit der anderen an einer ihrer Brüste herum. Aber der Mann vergaß nie, dass sie zwei von der Sorte hatte, und verwöhnte nach einer Weile auch die andere. Bliss seufzte vor Lust und spreizte die Beine weit auseinander.
Jaz ließ sofort von ihren Brüsten ab, legte eine Hand auf seinen Schwanz und positionierte sich an ihren Schamlippen. Dann drang er heftig in sie ein. Ihre Handgelenke waren noch immer in seinem eisernen Griff gefangen, aber die Hand auf ihrem Gesicht war zärtlich. Er wollte sie küssen, während er sie nahm, und das gewährte sie ihm auch.
Bliss küsste ihn mit aller Zärtlichkeit, die sie in ihrem Herzen spürte. Plötzlich hielt er in seinen Stößen inne, blieb regungslos in ihr und ließ sie die Größe und Länge seines Geschlechts spüren. Bliss’ Hüften rotierten langsam und sie presste ihren Unterleib gegen den seinen, damit er so tief wie möglich in sie eindringen konnte.
Ihr Körper öffnete sich ihm … genau wie ihre Seele. Als es ihnen schließlich gleichzeitig kam, liefen endlich auch die Tränen über ihr gerötetes Gesicht. Jaz spürte das, wischte sie fort und küsste sie so lange auf die geschlossenen Lider, bis sie zu weinen aufhörte.
6
Bliss und Jaz waren auf dem Heimweg nach einem Grillfest in Breezy Bay. Das Pärchen hatte sich entschlossen, die landschaftlich schönere Strecke zu nehmen, die durch den Seashore-Nationalpark führte. Es war zwar nicht der schnellste Weg nach Hause, aber bei Weitem der schönste.
Der Wind schickte ein Rascheln durch das hohe Schilfgras mit seinen fedrigen Spitzen, das tief verwurzelt im Sumpfland stand, wo auch Hirsche lebten. Bliss hatte auf ihrem Morgenspaziergang zum Hafen eine Hirschkuh mit ihren zwei Kälbern auf staksigen Beinen über den Sandpfad laufen und dann wieder im Schilf verschwinden sehen.
Jaz streckte den Arm aus und ließ seine Hand an dem Schilf entlanggleiten – wie ein Kind, das mit einem Stock an einem Zaun vorbeiläuft. Das Schilf duckte sich etwas unter der Berührung, um sich danach aber sofort wieder aufzurichten.
»Undurchdringlich. Da fragt man sich doch, wie Rocco jemals dieses kaputte Fischerboot finden konnte«, merkte Jaz an.
»Er ist eben ein sehr entschlossener Mensch.«
»Und ein verrückter dazu. Aber deine Chefin scheint ja ziemlich glücklich mit ihm zu sein.«
»Allerdings. Sie hat es sogar schon gesagt.« Bliss nahm Jaz’ Hand, als sie eine Kurve erreichten. Eine Amsel mit roten Flügeln hatte sich an einem hohen Schilfrohr festgekrallt und schickte einen plötzlichen Ruf über die Landschaft, bevor sie davonflog.
»Und was ist mit dir?«, fragte Jaz. »Bist du glücklich?«
Sie nickte. »Ja, das bin ich. Absolut. Aber ich sage mir die ganze Zeit immer wieder, dass das nicht von Dauer sein wird.«
Bliss wusste gar nicht so recht, wie sie das eigentlich gemeint hatte, aber Jaz ging darauf ein.
»Na ja, für immer wird es natürlich nicht sein.
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