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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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konnte er es ihr erklären, ohne seine Pläne zu verraten? „Das Pachtsystem, wie es früher war, funktioniert nicht mehr. Trotzdem glaube ich, dass es andere Möglichkeiten gibt, die Menschen an Schottland zu binden. Aber Männer wie dein Vater erlassen Gesetze und Verordnungen, die es uns unmöglich machen, unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Das muss sich ändern.“
    Ihr Schweigen zeigte ihm, dass er sie nicht überzeugt hatte. Teufel, er war ja kaum selbst überzeugt davon, dass Gesetzesänderungen etwas bewirkten. Dennoch bemühten sich einige Männer darum. Mächtige Männer, die über ihr eigenes Land verfügten und über die beste Vorgehensweise entscheiden konnten. Wenn Albright entschied, sein Land zu verlassen, konnte Ian praktisch nichts dagegen tun.
    „Müssen wir zurückschwimmen?“, fragte sie beiläufig.
    Endlich eine Frage, die er zuverlässig beantworten konnte. „Nein, die Höhle hat einen rückwärtigen Ausgang. Oder einen vorderen, wenn man es so will.“
    „Dann sollten wir aufbrechen. Ich muss im Bett sein, wenn das Hausmädchen am Morgen kommt, um das Feuer anzufachen.“ Sie zitterte.
    Unwillkürlich legte er den Arm um sie und berührte leicht ihre Wange. Ihre Haut war warm unter seinen Fingern, ihr Mund so verlockend. Doch ihr Rücken war ganz kalt. Kein Wunder, dass sie zitterte.
    „Zuerst musst du ganz trocken sein.“
    „Mir ist schon viel wärmer.“
    „Aber nicht warm genug.“ Ohne Mühe hob er sie hoch und setzte sie zwischen seine Beine, sodass ihr Rücken an seiner warmen Brust ruhte, ihr hübsch gerundetes Hinterteil zwischen seinen Schenkeln. Beinahe hätte er genüsslich aufgestöhnt, als er hart wurde, und er betete, dass sie es durch die wollenen Decken nicht spürte. Gewaltsam unterdrückte er die köstliche Empfindung und zwang sich, nur auf ihren Rücken zu achten, dessen Kälte durch die Wolldecke an seine Brust drang. Dicht zog er sie an sich.
    „Was machst du da?“, fragte sie atemlos.
    „Körperwärme. Je dichter wir beieinander sitzen, desto wärmer wird uns beiden sein. Das habe ich gelernt, als ich in kalten Nächten mit meinen Clanbrüdern auf der Jagd war.“
    Sie lehnte sich zurück und murmelte zustimmende Worte. Der zufriedene Klang rührte etwas tief in ihm. Seine Erregung steigerte sich schmerzhaft. Er zwang sich, ruhig zu atmen und seine Gedanken zu sammeln. Diese Frau war nichts für ihn.
    Sie kicherte.
    „Was ist?“, fragte er streng.
    „Ich stelle mir nur bildlich vor, wie ein Haufen Männer sich eng aneinander kuschelt.“
    „Glaub mir, das ist nicht angenehm. Männer stinken ganz furchtbar, wenn sie von der Jagd kommen. Aber hätten wir uns nicht gewärmt, wären wir vermutlich erfroren – oder zumindest mit leeren Händen zurückgekehrt.“
    „Der Clan beschützt seine Mitglieder.“
    „Aye.“
    „Einer von deinem Clan hat euch heute verraten.“
    „Möglicherweise.“ Es gab einen Verräter in ihren Reihen. Bei dem Gedanken drehte sich sein Magen. Doch er musste sich darum kümmern. Sobald die Aufregung darüber abgeklungen war. „Du hast nicht zufällig gehört, wer uns angeschwärzt hat?“
    „Nein.“
    Natürlich, das wäre zu einfach gewesen.
    Er rieb ihre zarten Arme, sorgsam bemüht, ihr dabei nicht wehzutun. Unter seinen Händen erwärmten sie sich zusehends.
    „Das fühlt sich gut an“, sagte sie.
    Er hätte gern mehr als ihre Arme gewärmt. Er wollte gemeinsam mit ihr zu den Sternen fliegen und wieder zurück. Der längst vergangene Traum eines Knaben. Es war heute genauso falsch wie damals.
    Je eher er sie heimbringen konnte, desto schneller war er die Versuchung los. Es würde für alle und jeden nur zu Schwierigkeiten führen.
    Daran zu denken, dass sie bald gehen mussten, schien das Licht des Feuers zu dämpfen und ließ die Grotte öde und leer erscheinen. Seit Drews Abreise hatte er kein solches nächtliches Abenteuer mehr erlebt, das wurde ihm jetzt klar; mit niemandem hatte er seine Sorgen teilen können.
    Konnte er seinen Bruder noch übler verraten? Ja, möglicherweise. Sobald es um diese Frau hier ging – falls er nicht ganz gewaltig auf der Hut war.
    Er war immer auf der Hut. Hatte sich immer im Griff. Das galt auch heute Nacht.

7. KAPITEL
    S alina ließ Ians segensreiche Wärme und die Hitze des Feuers in sich einwirken und gab sich ihr voll und ganz hin. In seinen starken Armen fühlte sie sich sicher und behütet vor der Welt da draußen, außerhalb der Höhle.
    Dabei machten Männer sie für

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